IN VINO WER WIE WAS - DER WEINPODCAST

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Transkript

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Speaker2: Taipei, Istanbul, Düsseldorf, wie viele Tage im Jahr bist du auf Reisen?

Speaker4: Das sind schon ein paar Tage, aber ich mache das auch gerne.

Speaker4: Es gibt Tage, da sitze ich im Flugzeug und denke, muss das jetzt schon wieder sein?

Speaker4: Aber ich komme nach Hause und denke, das war echt mal wieder gut.

Speaker4: Ich finde, das ist beim Essen aber auch wirklich so, der Grad an Zufriedenheit

Speaker4: hängt ausschließlich von den Erwartungen ab.

Speaker4: Wir können uns in einem Burger-Restaurant ohne Namen treffen und können sehr zufrieden sein.

Speaker4: Und wir gehen in ein Drei-Sterne-Restaurant und sind enttäuscht.

Speaker4: Also Erwartungen sind wichtig.

Speaker4: Sechs oder sieben Tage, Woche, vier zum 15, 16 Stunden am Tag gearbeitet, wirklich kein frei.

Speaker4: Und ein Ton in der Küche, wie auf dem Kasernenhof. Und dann hat mein Vater mal

Speaker4: irgendwann gesagt, hör doch endlich auf mit dieser Sternejagerei.

Speaker4: Und dann bin ich zu ihm hin und hab gesagt, irgendwann verdiene ich damit viel

Speaker4: mehr Geld, als du jemals verdient hast.

Speaker4: Mit 35 fahr ich Porsche und du kannst weiter Passat fahren.

Speaker1: Ja, für mich hat dieser Wein schon eine sehr gute, bestimmte Characke.

Speaker4: Ist es ein Wein?

Speaker1: Ist es ein Wein, das ist eine Frage.

Speaker4: Oder ist es Essig? Ich bin halt Management by Dictatorship. Du machst das,

Speaker4: du machst das. Ist die Petersilie fein genug?

Speaker4: Solange du mich das fragst, ist sie nie fein genug.

Speaker1: Er kommt aus einer Gegend,

Speaker1: in der die Sonne heiß küsst und die Nächte kühl flüstern.

Speaker1: Wo man steil aufwächst, tief reift und sich gern mal hängen lässt.

Speaker1: An starken Reben und noch stärkeren Hängen.

Speaker1: Er ist wild wie der Fels, weich wie ein Kuss und macht jede Begegnung ein bisschen wärmer.

Speaker1: Sein Duft sinnlich, sein Auftritt samtig, sein Abgang lang und garantiert nicht

Speaker1: nüchtern. Und sein Zuhause?

Speaker1: Ein kleines Paradies zwischen Alpen und Dolce Vita. Sein Name?

Speaker2: Thomas Mühlnickel.

Speaker1: Südtirol.

Speaker1: Stimmungskiller, du.

Speaker2: Entschuldigung.

Speaker1: Habt ihr bestimmt alle gedacht, es geht schon um unseren Gast, oder?

Speaker2: Ich dachte, es geht um mich.

Speaker4: Ich hab gedacht, es wird eine Märchenstunde,

Speaker3: Oder so.

Speaker1: Auch das. Vielleicht wird es ja auch eine Märchenstunde. Unser heutiges Thema? Südtirol. Ja.

Speaker2: Ich hab dir leider den Gag versaut. Es tut mir leid. Danke dir.

Speaker1: Herzlichst. Aber ich bin ich ja gewohnt.

Speaker2: Schön, dass die Durststrecke vorbei ist. Dass wir endlich wieder beieinander

Speaker2: sind. Wir haben lange uns nicht gesehen, lange nicht produziert.

Speaker2: Ich freue mich sehr, dass wir heute wieder mit einem Gast da sind.

Speaker2: Einem echten Invino-Wer-Wie-Was-Allstar. Ja.

Speaker1: Und vor allem live und in Farbe. Ja. Und das ist auch wirklich schön.

Speaker4: Das erste Mal.

Speaker1: Und ohne Delay.

Speaker2: Damals remote getroffen und das war mit dem ganzen Delay da drin echt schwierig.

Speaker2: Aber warum wir uns wieder treffen, erzählen wir nachher. Aber das war wirklich

Speaker2: eine gute Idee, dass wir uns jetzt wieder haben.

Speaker2: Ja. Aber das einzige Problem ist ja so ein bisschen, wir haben jetzt ja so einen

Speaker2: Gast, der sagt, Küche ist wie so ein Orchester.

Speaker2: Du bist ja eher wie so eine schlechte Ein-Mann-Kapelle mit kaputter Blockflöte.

Speaker1: Aber trotzdem mit Enthusiasmus und Überzeugung.

Speaker2: Absolut. Wollen wir starten?

Speaker1: Und mit Kochjagge, aber da kommen wir auch gleich zu. Okay, wir starten.

Speaker1: Unser heutiger Gast ist kein lauter Küchengott mit Show-Effekten,

Speaker1: eher ein kulinarischer Stratege mit der Seele eines Poeten.

Speaker1: Er baut Aromen wie andere Menschen Kathedralen, präzise, geduldig und mit dem

Speaker1: festen Glauben daran, dass jedes Detail zählt, selbst das Unsichtbare.

Speaker1: Während andere noch über Gewürze nachdenken, hat er sie schon dazu überredet,

Speaker1: gemeinsam eine Sinfonie zu spielen.

Speaker1: Er gilt als Aromenchirurg, Soßendiplomat und filigraner Tellerarchitekt und

Speaker1: trotzdem schafft er es, dass seine Küche nicht wie eine sterile Laborarbeit

Speaker1: wirkt, sondern wie ein warmherziger Bühnenauftritt.

Speaker1: Er arbeitet akribisch wie ein Uhrmacher, serviert mit der Gelassenheit eines

Speaker1: Zen-Meisters und überrascht mit der Fantasie eines Kindes, das gerade entdeckt

Speaker1: hat, dass man Wolken essen kann.

Speaker1: Wenn bei ihm ein Menü den Tisch verlässt, ist es kein Gang, sondern ein kleines

Speaker1: Kunstwerk mit Happy-End-Garantie.

Speaker1: Trotz aller Sterne und Auszeichnungen ist unser Gast kein kulinarischer Überflieger,

Speaker1: sondern ein Genie mit Bodenhaftung.

Speaker1: Einer, der lieber lächelt als posiert. Und lieber inspiriert als beeindruckt.

Speaker1: Kurz gesagt, ein Mann, der die Welt feiner, schöner und definitiv leckerer macht.

Speaker1: Er ist La Vie, das Leben. Und das schon zum zweiten Mal.

Speaker1: Er war sage und schreibe ganze acht Jahre weltmeisterlicher,

Speaker1: Dreimal, Entschuldigung, ganze acht Jahre weltmeistlicher Drei-Sterne-Träger

Speaker1: ist Kino-Speaker, Gastkoch und Berater rund um den Globus.

Speaker1: Aber er ist auch

Speaker1: Käseliebhaber, Brotschanky, ein Handwerker, ein Mensch, der sich über Kleinigkeiten

Speaker1: freuen kann, ein in sich ruhender Geist, ein Reisender, ein Melzerbezwinger,

Speaker1: Zigarrenraucher, Porsche-Liebhaber.

Speaker1: New York ist für ihn ein Suchtpotenzial. Er schätzt Taiwan und die asiatische

Speaker1: Kultur sehr, insbesondere die Natur, die Vielfalt der Produkte und die Freundlichkeit der Menschen.

Speaker1: Er ist fasziniert von den Nachtmärkten, Night Martids, als eine Art sensorischem

Speaker1: Erlebnis, welches ihn kulinarisch inspiriert.

Speaker1: Ein großer Fan von Eier-Benedikt und von Comtee-Käse.

Speaker1: Er lehnt Fruchteis oder grellfarbiges Eis, zum Beispiel blaues Eis, meistens ab.

Speaker1: Milchreis mit Zimt und Zucker oder einen Apfelauflauf mit Biskuitteig.

Speaker1: Seine Mutter bringen ihn zum Träumen.

Speaker1: Und auch ein einfacher Reibekuchen gehört zu diesen Favoriten.

Speaker1: Liebe ist eine der wichtigsten Zutaten. Das sagt er ja schon seit Jahren.

Speaker1: Was man nicht gerne macht, macht man auch nicht gut.

Speaker1: Bald gibt es ein Bühner-Restaurant in Hamburg. Und zwar im neuen Einkaufs- und

Speaker1: Erlebniscenter Westfield.

Speaker1: Heute aber live und in Farbe und dieses Mal in 3D bei uns im Studio.

Speaker1: Herzlich willkommen bei in Wien und Wer wie was, Thomas Bühner.

Speaker4: Hey, was für eine Einleitung. Kann ich das bekommen, schriftlich?

Speaker1: Ja, bekommst du alles.

Speaker3: Danke.

Speaker1: Sehr, sehr gerne.

Speaker4: Mensch, findet man das alles im Internet?

Speaker1: Das ist verrückt, dass man heutzutage alles im Internet findet und sich natürlich

Speaker1: auch ein bisschen selber noch kreativ dazu auslässt.

Speaker1: Aber das meiste natürlich, klar, das findest du im Internet.

Speaker1: Alles, was du mal geschrieben hast, alles, was du mal gesagt hast,

Speaker1: alles, was mal über dich dokumentiert wurde, du kannst natürlich jederzeit widerlegen oder verbessern, klar.

Speaker1: Aber klar, wenn man schon natürlich so viel geschaffen hat, so viel erreicht

Speaker1: hat, so viel auch kreiert hat, da bleibt einiges im Netz hängen.

Speaker4: Aber wir haben ja beide recht. Zweimal La Vie in Deutschland,

Speaker4: also La Vie in Osnabrück, La Vie bei Thomas Bühner in Düsseldorf und dann natürlich

Speaker4: noch in Taipei in Taiwan.

Speaker1: Und jetzt in Hamburg wird es dann, wird es ja La Vie wegen Ausblick oder so?

Speaker4: Nein, ganz sicher nicht. nichts von dem. Also, wenn La Vie dran steht, ist auch La Vie drin.

Speaker4: Und das Konzept in Hamburg wird deutlich

Speaker4: Und deutlich mehr so, ich will gar nicht sagen, auf Menge gehen oder Masse oder

Speaker4: so, aber deutlich niedrigschwelliger.

Speaker4: Das wäre wahrscheinlich die richtige Beschreibung.

Speaker1: Also wir freuen uns schon drauf.

Speaker2: Ja, absolut. Wir sind die Ersten. Also ich stehe jetzt schon Schlange.

Speaker2: Es war noch ein halbes Jahr hin, aber ich stehe schon Schlange.

Speaker4: Deutlich zu früh.

Speaker2: Ich habe ein Zelt dabei.

Speaker4: Wir müssen noch ein paar dicke Bretter bohren. Das ist ja aufgrund eines Abendblattartikels,

Speaker4: war ein sehr investigativer Journalist unterwegs, der darüber berichtet hat,

Speaker4: dann war die Katze aus dem Sack und dann haben wir gesagt, gut,

Speaker4: dann schieben wir eine Pressemitteilung hinterher.

Speaker4: Aber mehr als ich da geschrieben habe, kann ich auch nicht sagen.

Speaker1: Mehr habe ich auch nicht gefunden.

Speaker2: Aber ich habe mir in der Tat die Frage gestellt, wie wird das werden,

Speaker2: ein Thomas-Bühner-Laden, schon klar, dass das kein Drei-Sterne-Laden da werden

Speaker2: soll, wie funktioniert die Thomas-Bühner-Welt auch in einem Laden wie dem Westfield-Center?

Speaker2: Das hat ja auch viele tolle kulinarische Sachen da, das ist jetzt nicht so ein

Speaker2: ganz klassischer Shopping-Mall, das ist schon was anderes da,

Speaker2: aber wie wird das funktionieren, dich aus deinem Brechstein-Olymp ins Einkaufscenter,

Speaker2: geile Einkaufscenter zu bringen?

Speaker4: Also wir haben ja in Osnabrück auch schon ein anderes Konzept betrieben.

Speaker4: Tasty Kitchen war im Hinterhaus zu Lavi versteckt und deutlich niedrigschwelliger,

Speaker4: deutlich mehr auf Stimmung gebürstet.

Speaker4: Es gab zwei Tische, nur 16 Gäste saßen an jedem Tisch. Also ein ganz anderes Konzept. und

Speaker4: so wird es nicht. Es wird anders. Aber wie gesagt, mehr kann ich auch nicht sagen.

Speaker2: Okay, das heißt, wir müssen eine dritte Folge machen, wenn es dann soweit ist

Speaker2: und du mehr dazu sagen kannst. Genau. So eine gute Idee.

Speaker4: Oder einfach so viel Wein einschenken.

Speaker4: Dass ich mich verplapper.

Speaker2: Gut, das machen wir auch gleich. Es ist jetzt knapp zweieinhalb Jahre her,

Speaker2: dass du bei uns zu Gast warst.

Speaker2: Damals noch unter letzten Corona-Bedingungen haben wir das noch ganz digital gemacht.

Speaker2: Und du sagtest danach auch mal zu mir, Mensch, hätte das vorher schon funktioniert,

Speaker2: das wäre viel besser gewesen, wenn wir uns getroffen hätten.

Speaker2: Das holen wir heute nach.

Speaker2: Damals gab es griechischen Wein. Bereust du es heute noch?

Speaker4: Nein, nichts von dem.

Speaker2: Hast du die Folge etwa nie danach gehört mit den großen Gesangseinlagen?

Speaker4: Ach, das war doch alles gut. Ich bereue nichts.

Speaker2: Das ist sehr gut,

Speaker1: Dass er das sagt, weil tatsächlich haben wir hier noch was gefunden.

Speaker1: Das ist der letzte noch übrig geblieben.

Speaker1: Griechische Wein aus der Folge. Den wollte keiner trinken, ist natürlich von mir, klar.

Speaker2: Das war der, der so schlecht bewertet war.

Speaker4: Ich weiß nicht, dass ich gewonnen habe.

Speaker1: Richtig, genau.

Speaker4: Wobei das ja kein Battle ist.

Speaker1: Nein.

Speaker2: Aber wirklich nur ein Erkenntnisgewinn.

Speaker1: Ja, und sollten uns heute die Weine, beziehungsweise der Wein von Thomas nicht

Speaker1: so schmecken, dann könnte man immer noch auf den heute zurückgreifen.

Speaker1: Er ist noch kalt, auch in der Ecke.

Speaker1: Der ist noch da, aber das war wirklich trotzdem eine schöne Folge.

Speaker1: Und weißt du, das Verrückte ist, kurze Zeit später habe ich in Paderborn in

Speaker1: einem Restaurant, weil ich dort inszeniert habe am Theater, bin ich in ein Restaurant gegangen.

Speaker1: P&S Restaurant heißt das dort, wird von einer griechischen Familie geleitet.

Speaker1: Sieht überhaupt nicht aus wie ein Grieche.

Speaker1: Und die haben eine tolle Weinkarte gehabt. Und da dachte ich mir,

Speaker1: mein Gott, wäre ich ein bisschen früher dort gewesen, hätte ich sogar noch andere

Speaker1: Tipps gehabt für einen griechischen Wein.

Speaker4: Es gibt hervorragende griechische Weine, ich habe es ja direkt gesagt.

Speaker4: Als ich eure Liste bekommen habe, war ich ganz erstaunt, dass keiner griechischen Wein gemacht hat.

Speaker1: Ja, wir sind in Indien hängen geblieben, das war einmal, also wir waren schon zu weit.

Speaker2: Ja, und jetzt ist es Wein aus Südtirol.

Speaker4: Jetzt ist es Südtirol, ja.

Speaker2: Wieso denn das?

Speaker4: Wahrscheinlich auch ein bisschen Corona-Schuld, weil wir dann in den Sommerferien

Speaker4: gesagt haben, wo fahren wir hin, lass uns doch nach Südtirol fahren und ich

Speaker4: bin gerade ein Riesenfan von Südtirol.

Speaker4: Also jede Kurve, um die man rumkommt, wird es nochmal schöner als davor.

Speaker4: Man kann gut essen, man kann gut trinken.

Speaker4: Ich mag die Berge, ich mag die Menschen.

Speaker4: Und vor allen Dingen mag ich sehr, dass ich nicht für die Sommerferien nochmal

Speaker4: in den Flieger steigen muss.

Speaker2: Esther und ich waren letztes Jahr im Sommer, also Esther, die Frau,

Speaker2: die den Podcast nicht hört,

Speaker2: waren letztes Jahr im Sommer in Südtirol, eine Woche und nach der Toskana und

Speaker2: dem Koma-See war Südtirol echt ein geiler Abschluss für den Urlaub und wir waren

Speaker2: ja in Toblach und das ist ja direkt bei den 13 und das ist ja landschaftlich unfassbar.

Speaker4: Ja, unfassbar.

Speaker1: Ja, Natur ist traumhaft schön. Ich habe ja oft in der Schweiz gearbeitet auch

Speaker1: und wenn du dann zum Beispiel von St.

Speaker1: Moritz dann weiterfährst und den Pass dann runterfährst, kommst du auch rüber

Speaker1: nach Italien und was es dort dann gibt,

Speaker1: das sind diese Maroni-Bäume, also dort wo die Maronis im Grunde genommen herkommen

Speaker1: auch und es ist ja bei Strafe verboten etwas aufzusammeln weil das sind die Ernten Nicht mal Müll?

Speaker1: Nein, also Maronis weil das sind die Ernten und weil das eben so selten ist

Speaker1: kannst du da ordentlich auf die Finger kriegen wenn du da was aufsammeln möchtest.

Speaker4: Ja, ich bin auch mal von St. Moritz dann nach Italien reingefahren,

Speaker4: ich kann mich eigentlich ich nur noch an die schönen Passstraßen erinnern.

Speaker4: Eine Kurve nach der anderen.

Speaker1: Goldfinger, sage ich nur.

Speaker2: Und da wart ihr bestimmt damals auch schon durstig?

Speaker1: Es hat geploppt.

Speaker4: Ja, das war so, dass diesen Wein, den ich mitgebracht habe, den gab es dort

Speaker4: zu einem unschlagbaren günstigen Preis.

Speaker4: Ich habe mich wirklich das erste Mal in meinem Leben dabei ertappt.

Speaker4: Also wir waren in einem Hotel, in dem Heilpension, aber den hätte ich auch für

Speaker4: die Heilpension einen Stern gegeben. Und wir haben dann

Speaker4: immer eine Flasche von dem Wein bestellt, den ich jetzt auch ausgesucht habe.

Speaker4: Ich habe mich mittags schon auf den ersten Schluck Wein gefreut.

Speaker4: Also ich bin kein Alki, aber ich finde den so schön.

Speaker2: Den hast du uns heute mitgebracht.

Speaker4: Den habe ich heute mitgebracht.

Speaker1: Dann würde ich mal sagen, nehmen wir den doch gleich mal, oder?

Speaker0: Also ich weiß ja nicht, wie viele Hilferufe wir hier noch ausstrahlen sollten

Speaker0: hier aus der Regie. Aber das hat auf jeden Fall schon zweimal Plopp gemacht.

Speaker2: Die erste Flasche habt ihr schon leer da hinten.

Speaker0: Das war die Flasche von Thomas Bühner, die ist schon leer.

Speaker0: Nein, also wir beginnen heute mit dem Wein von Thomas. Wie ihr sagt hier eben

Speaker0: live, ihr lost. Und ich würde den mal einmal rübergeben hier.

Speaker1: Ich meine lieber Thomas Dappen.

Speaker4: Ich hätte ja eigentlich gern ein größeres Glas. Moment. So ein Bauchhenges.

Speaker3: Oh ja.

Speaker2: Kurze Frage, haben wir griffbereit, haben wir sie nicht, ne?

Speaker1: Weißt du ein bisschen mehr oder bist du genauso?

Speaker4: Ne, ich muss ja eine Ahnung fahren.

Speaker2: Wir sind ja, gerade wo du das Glas ansprichst, wir sind ja neulich ausgestattet

Speaker2: worden, dieses Jahr von der Josefinenhütte mit neuen Gläsern.

Speaker4: Ja, die sollten doch auch.

Speaker2: Und seitdem besitzen wir sehr viel mehr Gläser als früher. Ich würde es auch

Speaker2: eh gesagt. Genau, wir haben auch Rotweingläser oben.

Speaker4: So was würde ich...

Speaker2: Vermute, wenn wir jetzt heute die Alltagsgläser hier stehen. Macht nichts.

Speaker4: Wir trinken ja alle aus dem Gleichen. Genau, deswegen kannst du ja...

Speaker2: Die Regie will noch nicht mehr rein. Das muss ich mal

Speaker1: Vor mich hinknie, ist du.

Speaker4: Leider nicht in der Kamera. Weiß aber noch gar nicht, ob es gut ist.

Speaker2: Aber ist es nicht oft so, dass Wein aus der Urlaubserinnerung eher problematisch

Speaker2: wird, wenn man nach Hause kommt? In dem Fall war es nicht so bei euch.

Speaker4: Das kann so sein, muss aber nicht. Würde ich sagen.

Speaker4: Ja klar, wenn du in Siena auf dem Marktplatz sitzt, isst schwarzes Risotto und

Speaker4: trinkst irgendeinen Wein dazu.

Speaker4: Das gleiche Erlebnis zu Hause. fünfte Etage Hochhaus, Nordseite,

Speaker4: Rotodendron im Blumenkasten. Dann ist das Erlebnis ein anderes.

Speaker2: Gut, dass du Siena den Marktplatz ansprichst. Seit Jahren höre ich mir das an.

Speaker2: Seit 2015, ich doch auf die Idee kommen konnte, in Siena auf dem Marktplatz

Speaker2: was zu essen und zu trinken, weil es ja nur Touristen-Dapp ist.

Speaker2: Das war es natürlich auch.

Speaker4: So. Wer war schuld?

Speaker1: Dann sag ich mal.

Speaker2: Hast du einen Trinkspruch dabei?

Speaker4: Stößchen.

Speaker2: Kurz Unknapp, alles gesagt.

Speaker4: Ist ein bisschen warm, oder?

Speaker2: Ein bisschen warm.

Speaker4: Aber wenn er warm ist und dann gut schmeckt.

Speaker2: Aber für einen Weißwein sehr rassig.

Speaker1: Samtig, auch so ein bisschen ölig. Und also sehr weich.

Speaker1: Eine schöne, angenehme, ganz leichte Säure auf der Zunge.

Speaker4: Und einen schönen langanhaltenden Abgang, finde ich.

Speaker1: Ja, einen sehr schönen Nachhall. Oder wie wir ab dem Ring sagten, Nachhall.

Speaker4: Ja, da wird der Gaumen zur Kathedrale. Wow. Um das nochmal von vorhin aufzugreifen.

Speaker1: Nochmal hinten an.

Speaker2: Der Poet ist wieder da.

Speaker2: Ich kann sie nicht definieren, aber ich finde das was sehr Kräuteriges in sich.

Speaker1: Sehr schönen, angenehmen Geruch. Also man kann sich vorstellen,

Speaker1: wie es ist, über eine Passstraße zu fahren.

Speaker1: Von St. Moritz aus, über den Hang hinüber, den Pass hinunter, wo es immer grüner wird.

Speaker1: wo die Maroni-Bäume kommen, wo es langsam anfängt zu blühen,

Speaker1: wo der Bach an der Seite entlangläuft und man ein unheimlich schön saftiges Wiesengrün auch hat.

Speaker4: Und ein bisschen Zitronen.

Speaker2: Sie hören das literarische Trio.

Speaker1: Für mich hat dieser Wein schon einen sehr guten, bestimmten Charakter.

Speaker4: Ist es ein Wein?

Speaker1: Ist es ein Wein? Das ist eine Frage.

Speaker4: Oder ist es Essig?

Speaker2: Ich habe neulich erst das Video noch mal gesehen, wie er den deutschen Fernsehpreis

Speaker2: abgelehnt hat. Super, großartig. Marcel Reich-Ranitzki. Schade,

Speaker2: dass der nicht mehr kommen kann.

Speaker3: Ja.

Speaker1: Aber auch hier wieder der Herr Bühner hat Geschmack.

Speaker2: Der Herr Bühner hat Geschmack, außer die Weinprinzessin sieht das anders.

Speaker3: Oh.

Speaker0: Also ich würde mal sagen, er ist mal ein ausgezeichneter Wein.

Speaker0: Ich glaube auch einen Ticken zu warm, aber er schmeckt trotzdem.

Speaker0: Und meine erste Intention ist, du bist auf so einer Almhütte in Südtirol,

Speaker0: willst was zu essen zubereiten, hast Kräuter der Provence, so einen schönen

Speaker0: frischen Strauch und willst die hacken und hast aber nur eine Schiefertafel.

Speaker0: Und machst das dann entgegen aller Regeln auf dieser Schiefertafel.

Speaker0: Und dann reibst du noch ein bisschen Zitronenschale drüber.

Speaker4: Aber ich finde die Beschreibung zu Wein, zu dem Geschmack, finde ich immer faszinierend,

Speaker4: was den Leuten da so einfällt.

Speaker2: Vor allem der Prinzessin.

Speaker4: Wir haben ganz früher im La Table in Dortmund viele Weinveranstaltungen mit

Speaker4: Guy Bonfort gemacht, der auch dicke, dicke Bücher über Wein geschrieben hat.

Speaker4: Der hat mal gesagt, ich schmecke Zitrone, zwei Wochen auf dem Küchentisch liegend.

Speaker4: Seitdem sage ich manchmal gerne, ich schmecke Blumenkohl.

Speaker1: Zwei Wochen im Topf. Liegend.

Speaker1: Apropos Weinprinzessin. Übrigens, seit neuestem gilt...

Speaker1: dass der traditionelle Titel der Deutschen Weinkönigung jetzt als geschlechtsneutral,

Speaker1: nämlich Deutsche Weinmajestät, auch umgenannt werden kann.

Speaker2: Oh, wollen wir das machen?

Speaker1: Weil jetzt seit neuestem nämlich auch Männer daran teilnehmen können. Also, Sebi.

Speaker2: Eure Majestät?

Speaker1: Darauf bin ich gar nicht vorbereitet.

Speaker0: Habe ich gar nichts angezogen für.

Speaker2: Wahnsinn.

Speaker0: So ein Ärger.

Speaker1: Die Frage ist, ob wir ihn wirklich mal losschicken als sozusagen neuer Kandidat

Speaker1: für die Deutsche Weinmajestät.

Speaker2: Ich habe auch zwei, also viele extreme Feedbacks auf die Weinprinzessin bislang bekommen.

Speaker2: Die einen sagen, totaler Show, wie Scheiß, dass ihr einen Typen Prinzessin nennt. Ernsthaft?

Speaker2: Ja, und andere sagen, witziger war es noch nie.

Speaker2: Dass ausgerechnet er die Prinzessin ist.

Speaker2: Aber ich finde, Majestät, das hat was. Ihre Weinmajestät.

Speaker0: Ich denke mal drüber nach. Ich nehme die Wahl aber wahrscheinlich an.

Speaker2: Wie hat Stefan Markwahl die noch genannt?

Speaker1: Quarkfee. Die Quarkfee, richtig. Die Quarkfee, ja. Und da gab es keine Reaktionen

Speaker1: drauf auf die Quarkfee? Ja toll, natürlich.

Speaker1: Da, wo man sagen würde, es würde

Speaker1: wirklich mal so ein bisschen um Diskriminierung gehen, da sagt keiner.

Speaker2: So ist es.

Speaker1: Unglaublich. Nein, aber dieser Wein, um jetzt mal wirklich nochmal drauf zurückzukommen,

Speaker1: ist wieder mal eine Messlatte.

Speaker1: Ja, eine.

Speaker2: Wollen wir ihn mal auspacken? Dass wir mal sehen, wer er ist und wo er herkommt.

Speaker1: Ja, ich habe schon dabei. Eine Flasche ist ja auch noch dabei.

Speaker2: Ja, eine Flasche gehört zum Wein.

Speaker0: Ich würde sagen, er kommt aus Südtirol.

Speaker2: Ja, ach Mann.

Speaker1: Die Frage ist natürlich, was steckt da drin?

Speaker4: Habt ihr schon mal die schöne Überraschung gehabt? Zweimal den gleichen Wein?

Speaker1: Also es ist doch ein griechischer?

Speaker4: Ja. Nee, das meine ich nicht, dass ich einen aussuche.

Speaker1: Ja, wir haben eine nicht wirklich sehr freundliche Reaktion drauf erhalten.

Speaker3: Oh.

Speaker2: Wir hatten...

Speaker2: Welche Folge war denn das?

Speaker1: Frank Buchholz.

Speaker2: Frank Buchholz war das auch digital damals. Und versehentlich hatten Dietmar

Speaker2: und ich, wir sollten über Rheinhessen reden.

Speaker2: Wir sollten über Rheinhessen reden und hatten zufällig beide von St.

Speaker2: Anthony Weine dabei. Es war nicht exakt der gleiche, aber es war fast der gleiche gefühlt.

Speaker2: Und Frank dachte wirklich bis zum Schluss, wir wurden geschmiert von denen und

Speaker2: bezahlt und er muss irgendwie jetzt Maskottchen herhalten.

Speaker2: Das war ein dummer Zufall, aber seitdem achten wir darauf, dass die Regie,

Speaker2: sollte der gleiche Wein zweimal genannt werden, dass die Regie darauf achtet,

Speaker2: dass jemand von uns einen anderen bestellt.

Speaker4: Sehr gut. Ja, also das ist my choice.

Speaker2: Der sieht ja fast aus wie ein Klimt-Bild.

Speaker1: Richtig. Richtig.

Speaker2: Gustav Klimt. Siehst du, bei Bühnert schweckt sich nur gut, da sieht es auch noch gut aus.

Speaker0: Dietmar, das hast du jetzt hervorragend gemacht.

Speaker1: Ja, ein Chardonnay. Ein Chardonnay aus dem Jahr 2022. Und das Weingut

Speaker1: heißt Lafour?

Speaker4: Ja, Schreckbichel ist das. Eigentlich mal als Winzergenossenschaft gegründet,

Speaker4: aber deren Spitzenwein ist mal Lafour.

Speaker4: Es gibt auch noch ein Sauvignon und ein paar andere.

Speaker1: Toll. Toll, wirklich toll.

Speaker2: Wissen wir, was eine Flasche kostet?

Speaker4: Kommt drauf an, wo du sie kaufst, aber circa auf der Strecke zwischen 26 und 30 Euro.

Speaker2: Wunderbar. Also für den schönen Abend kann man das machen.

Speaker4: Ja.

Speaker1: Bisschen kühler noch dann.

Speaker2: Und da heute schon Abend ist ruhig noch ein bisschen was.

Speaker4: Man kann natürlich auch nach Südtirol hinfahren, da kostet er dann nur 42 im Restaurant.

Speaker2: In anderen Restaurants wäre es mehr.

Speaker4: Also das wäre eigentlich ein Wein, wo ich immer sagen würde,

Speaker4: im Restaurant, da kannst du ruhig auch mal 80, 90, 100 Euro für bezahlen und bist nicht enttäuscht.

Speaker2: Ich bin jetzt nicht ohne auf dir, aber du fährst, hast du gesagt.

Speaker2: Das schenke ich nicht nach.

Speaker1: Nein, natürlich, gerne. Bedeutet das, dieser Wein kommt bei dir auf die Karte auch?

Speaker1: Oder hast du das nur für deinen Hausgebrauch?

Speaker4: Ich habe das bisher immer nur zum Hausgebrauch gehabt.

Speaker4: Wir haben, finde ich, einen exzellenten Sommelier im Lavie, den Thilo Kovnatski

Speaker4: und wenn du exzellente Leute hast, dann musst du den nicht immer da reinkritschen.

Speaker4: Also wir haben die Art und Weise, wie unsere Weinkarte aufgebaut sein soll,

Speaker4: natürlich besprochen und ich habe nicht gesagt, du musst das,

Speaker4: das, das, weil ich fest davon überzeugt bin, dass andere

Speaker4: auch einen guten Geschmack haben können, Aber jetzt bin ich einmal reingekritscht, Anlass war die...

Speaker4: Dieser Podcast, dass ich gesagt habe, komm, besorg den doch mal. Das ist super.

Speaker1: Das ist wirklich herzlich willkommen, dieser Wein. Ja. Das ist wirklich ganz toll.

Speaker2: Du kannst mit dem Wein bleiben.

Speaker1: Ja. Du darfst in unsere WG einziehen.

Speaker4: Ja, das ist vielleicht nicht, also bei Italien denkt man ja häufig,

Speaker4: die Unwissen, so Terrassenwein, Sommerabend.

Speaker4: Aber den ist halt so ein Everybody's Darling, finde ich.

Speaker4: Den kannst du zu unterschiedlichen Anlässen trinken. ein Stückchen Käse dazu am Kamin.

Speaker2: Ja, der bringt auch alles mit. Also der ist wirklich so komplex,

Speaker2: da hast du alles im Mund, was einem gefallen kann.

Speaker2: Natürlich auch nicht gefallen kann, aber das ist schon ein gutes Stöpfchen.

Speaker2: Ich habe Sorge, wie das heute hier wieder ausgeht.

Speaker4: Und ich wäre gar nicht auf Italien gekommen am Anfang. Nein.

Speaker1: Hattest du noch was anderes im Kopf?

Speaker4: Nee, wenn ich den jetzt blind verkosten würde,

Speaker1: Würde ich auch sagen können,

Speaker4: Loire.

Speaker1: Die Schweiz und auch Südtirol sind

Speaker1: sowieso, finde ich, sehr noch im Hintertreffen, was die Berühmtheit ...

Speaker4: Wobei nur zum Klarstellen, die Loire ist nicht an der Schweiz.

Speaker1: Nein, nein, nein.

Speaker2: Das muss man bei Dietmar schon mal sagen.

Speaker4: Mailand oder Madrid.

Speaker1: Hauptsache Italien. Werde, wäre Fahrradkette.

Speaker1: Aber was ich meine ist, dass gerade so diese Gegenden im Grunde genommen,

Speaker1: Südtirol vielleicht jetzt noch mehr, aber auch die Schweiz selbst haben genauso

Speaker1: großartige Weine, wo man auch denken würde, es kommt eher aus Frankreich. In der Schweiz sind sie

Speaker4: Nur deutlich teurer.

Speaker1: Das ist wohl wahr, ja.

Speaker4: Aber ich mag den auch so gerne, also wenn mich einer fragt, was ist dein Lieblingswein?

Speaker4: Mit mir kannst du nicht wirklich ausschweifend Wein diskutieren.

Speaker4: Ich trinke das, was ich im Glas habe, meist gerne, wenn es einer ordentlich ausgesucht hat.

Speaker4: Aber so Conrieux mag ich auch. Ich bin Old Fashion, aber so dieses bisschen

Speaker4: Zitrone, Zitronenschale, zwei Wochen auf Küchentisch, mag ich schon gerne.

Speaker2: Manchmal ist Old Fashion ja auch gut.

Speaker4: Ja, absolut.

Speaker1: Du fährst ja auch, wenn, dann gerne in die etwas älteren Porsche, oder?

Speaker3: Nö.

Speaker1: Nee, die neuen? Auch ein Elektro?

Speaker3: Nee.

Speaker4: Noch nicht, so weit bin ich noch nicht.

Speaker2: Wusstest du, dass ich schon mal mit Thomas Porsche gefahren bin?

Speaker2: Er hat mich schon mal zum Bahnhof gefahren mit seinem Porsche. Echt? In Osnabrück.

Speaker2: Ja. Das war total nett.

Speaker1: Ich stelle mir das so gerade vor wie bei James Bond. Er hat zwar Aston Martin

Speaker1: gefahren, aber dass man so in der Mittelkonsole dann so eine kleine Flasche Wein noch mit hat.

Speaker4: Nee, so schlimm ist es nicht.

Speaker2: Er hat mich auch mit dem Notsitz entsorgt.

Speaker4: Ich finde das ja auch dekadent, aber ...

Speaker4: Das war einer meiner großen Lebensträume.

Speaker4: In einem Streit mit meinem Vater ist das auch schon im Internet,

Speaker4: der mich ja eigentlich nur beschützen wollte vor den Strapazen des Berufs.

Speaker4: Also das hört sich für mich dann an, wie Opa erzählt vom Krieg.

Speaker4: sechs oder sieben Tage, Woche, vier zum 15, 16 Stunden am Tag gearbeitet,

Speaker4: wirklich kein frei und ein Ton in der Küche, wie auf dem Kasernenhof.

Speaker4: Und da haben meine Eltern natürlich auch gemerkt während der Ausbildung,

Speaker4: dass das ein harter Job ist und auch danach.

Speaker4: Und dann hat mein Vater mal irgendwann gesagt, hör doch endlich auf mit dieser Sternejagerei.

Speaker4: Und dann bin ich zu ihm hin und habe gesagt, pass auf, das will ich dir sagen,

Speaker4: irgendwann verdiene ich damit viel mehr Geld, als du jemals verdient hast.

Speaker4: Und bin weggegangen. Ich hätte auch weitergehen sollen. Ich bin dann nochmal

Speaker4: zurück und habe gesagt, mit 35 fahre ich Porsche.

Speaker4: Und du kannst weiter Passat fahren.

Speaker2: Wie alt warst du?

Speaker4: Also 24 oder so. Da habe ich echt mal eine geknallt gekriegt.

Speaker4: Aber das war dann Grund genug. Also ich habe dann mir wirklich mit 35 auch den

Speaker4: ersten Porsche gekauft.

Speaker4: habe zwischendurch auch mal keinen gehabt, weil es irgendwie dünn war oder so,

Speaker4: aber ich fahre nach wie vor gerne Porsche.

Speaker2: Ich finde ja auch, bestimmte Leidenschaften sollten wir uns alle auch können, wenn es irgendwie geht.

Speaker4: Ja, solange das geht, würde ich mir das auch gerne erhalten und...

Speaker4: Ich habe mal bei einer Veranstaltung in Taiwan, ich kriege nie einen Werbevertrag mit Ferrari,

Speaker4: bei einer Veranstaltung mit so Ferrari-Ownern in Taiwan, haben die gesagt,

Speaker4: und was fährst du? Und da habe ich gesagt, ich habe einen GT3.

Speaker4: Und da haben die gesagt, ah, Ferrari und so.

Speaker4: Da habe ich dann ganz unbekümmert gesagt, für mich ist das ganz simpel erklärt.

Speaker4: Wenn ich mit einem Porsche vor dem Hotel fahre, bin ich immer mit einer schönen

Speaker4: Frau unterwegs. wenn ich mit einem Ferrari komme, mit einer Notte.

Speaker2: Okay, den Werbevertrag kannst du wirklich abschreiben.

Speaker4: Nee, ich finde ja auch Ferrari toll. Ich finde auch andere Marken toll,

Speaker3: Aber tjo.

Speaker1: Ich bin vor zwei Wochen Porsche gefahren, tatsächlich. Unser Nachbar.

Speaker2: Matchbox zählt nicht.

Speaker1: Die Matchbox gibt es übrigens gar nicht mehr, glaube ich. Es gibt nur noch CQ.

Speaker1: Da sind immer die Räder abgefallen. Erinnert ihr euch? Naja.

Speaker1: Unser Nachbar hat einen Porsche und irgendwann kam das Gespräch und dann sagte

Speaker1: er so, Mensch komm, wir machen mal am Wochenende eine kleine Fahrt und da haben

Speaker1: wir mich schon gefreut, ich dachte eigentlich, ich sitze auf dem Nebensitz und

Speaker1: aber genieße so die Fahrt und dann haben wir gleich den Schlüssel in die Hand

Speaker1: gegeben, du fährst und es

Speaker1: ist ein tolles Fahrgefühl, muss man wirklich sagen und er sagte zu mir,

Speaker1: das was Porsche tatsächlich allen anderen Autos voraus hat, ist

Speaker1: Dass sie Bremsen haben wie keine andere Firma. Die Bremsen, so stark wie ein

Speaker1: LKW, wenn er eine Vollbremsung macht, kann der Porsche mitbremsen.

Speaker1: Das Problem ist immer nur, dass der Hinterführende das dann nicht hat.

Speaker4: Es empfiehlt sich der Blick in den Rückspiegel.

Speaker1: Ja, ja, auf jeden Fall. Aber die Bremsen müssen so gut sein,

Speaker1: da hält auch Ferrari nicht mit.

Speaker4: Wobei ich habe ein paar Mal Versicherheitstraining gemacht und das ist nicht

Speaker4: meine Lieblingsveranstaltung, aber auf Rennstrecken mit Instruktoren.

Speaker4: Und wenn die gesagt haben, okay, jetzt eine Runde, Startzielgerade,

Speaker4: Vollgas und am Ende der Zielgeraden, dann Vollbremsung und mit maximaler Geschwindigkeit in die Kurve.

Speaker4: Und als ich das gemacht habe und ich war schon ganz stolz auf mich,

Speaker4: hat der gesagt, das war keine Vollbremsung, das war Bremslichter anwärmen.

Speaker1: Obwohl man über dich geschrieben hat Bühner takes the 911 GT3 RS complete lab after lab

Speaker4: Stimmt

Speaker4: Porsche hat ein Magazin, das Christopherus Magazin seit Anbeginn ist glaube

Speaker4: ich eins der wenigen, das weltweit erscheint und

Speaker4: die haben dann im letzten Jahr mal in der Weihnachtshausgabe glaube ich in der

Speaker4: letzten Ausgabe letzten Jahres gab es einen Bericht über Thomas Bühner,

Speaker4: Ray Wu, das ist der Partner in Taipei, weil der besitzt dort auch ein Porsche

Speaker4: Center und eine Rennstrecke und da wie passend.

Speaker2: Ah ja. Jetzt auch noch ein Restaurant.

Speaker4: Und jetzt noch ein Restaurant und Partner.

Speaker2: Und armer Schlucker. Ja.

Speaker4: Und dann gab es dann eine schöne Geschichte. Also ich fand sie toll,

Speaker1: Toll gemacht. Am Westfield legen nur die Kreuzfahrtschiffe an,

Speaker1: die haben noch nie mal die Gurgutbahn.

Speaker4: Ja, aber

Speaker4: ich bin ja auch noch zuständig für ein Restaurant, also es ist nicht meins,

Speaker4: ich bin auch nicht Partner, ich bin Namensgeber für ein Restaurant in Istanbul.

Speaker4: Das stand noch nicht im Internet?

Speaker1: Nein, der Investigativ-Schonnel das Wiedmachorsitschka hat da noch nicht so

Speaker1: Das hast du nicht gewusst? Nein.

Speaker4: Also, in Istanbul gibt es auch noch Taste by Thomas Bühner, auch kein La Vie.

Speaker4: Und das liegt an dem goldenen Horn, so ein Seitenarm vom Bosporus,

Speaker4: auf einem alten Werftgelände.

Speaker4: Und die haben in der Tat auch Boote, zwölf Stück, glaube ich,

Speaker4: mit denen wir dann die Gäste rumkutschieren.

Speaker2: Guck, Thomas, letztes Mal, als du bei uns warst, vor zweieinhalb Jahren.

Speaker2: Das sind keine tausend Tage zurück.

Speaker2: Da hast du uns erzählt, Taipei war gerade eröffnet, ganz frisch.

Speaker3: Ja.

Speaker2: Jetzt gibt es diese Kooperation in Istanbul. Ihr habt, oder du hast auch mit

Speaker2: Partnerschaft wieder dieses Jahr in Düsseldorf ein Restaurant eröffnet.

Speaker2: Sechs Wochen später gab es übrigens den ersten Stern, über den müssen wir da ja auch noch reden.

Speaker4: 46 Tage.

Speaker2: 46 Tage.

Speaker4: Verrückt.

Speaker2: Und kurz später wird aus Versehen durchs Hamburger Abendblatt bekannt,

Speaker2: das nächste Jahr in Hamburg, was eröffnet wird.

Speaker2: Wir wollen jetzt nicht viel über das Alter reden, aber du bist Anfang 60.

Speaker2: Wie zum Teufel kriegst du das

Speaker2: alles energetisch hin, in der kurzen Zeit so viele Sachen hochzuziehen?

Speaker4: Ist ja gar nicht kurze Zeit. Also über Hamburg haben wir, glaube ich, fünf Jahre geredet.

Speaker4: Fügt sich halt gerade. Der Plan ist ja auch...

Speaker4: Ja, mit Hamburg Geld zu verdienen, welches ich in Düsseldorf verbrenne.

Speaker2: Ja, so ist Hamburg.

Speaker4: Ja, mal gucken, ob das so kommt. Ich weiß auch nicht, ob ich einen Fehler gemacht habe oder nicht.

Speaker4: Ich muss rausfinden, aber ich finde, bin ich wirklich fest von überzeugt,

Speaker4: Leben ist aktiv und nicht passiv.

Speaker2: Du bist immer in Vorwärtsbewegung. Ja. Du beschäftigst dich nicht mit dem,

Speaker2: was war vor 10 Jahren, vor 20 Jahren, sondern immer voran.

Speaker4: Nee, der ist aber auch genetisch. Also meine Mutter ist jetzt 97,

Speaker4: da kann sie nicht mehr so viel machen, aber ich glaube, die war 83, 84, 85.

Speaker4: Da hat der WDR eine Reportage über sie gemacht, weil sie noch gearbeitet hat.

Speaker4: Und gutes Beispiel. Also ich könnte mir jetzt gar nicht vorstellen,

Speaker4: in den Ruhestand zu gehen.

Speaker2: Es gibt ja auch Leute, die sagen, okay, jetzt gönne ich mir den Nachruhm und

Speaker2: freue mich über alles, was ich erreicht habe und jetzt wird die Kohle ausgegeben oder so.

Speaker4: Welche Kohle?

Speaker3: Ah.

Speaker2: Aber jetzt nochmal, Taipei, Istanbul, Düsseldorf, Hamburg streichen wir jetzt

Speaker2: mal raus, ist noch nicht.

Speaker2: Du lebst immer noch in Osnabrück. Wie viele Tage im Jahr bist du auf Reisen?

Speaker4: Weiß ich nicht. Muss ich mal nachgucken. Also ich schreibe das jetzt mittlerweile

Speaker4: penibel auf, wegen dem Finanzamt.

Speaker4: Aber es sind schon ein paar Tage. Aber ich mache das auch gerne.

Speaker4: Es gibt Tage, da sitze ich im Flugzeug und denke, boah, was für ein Scheiß.

Speaker4: Musste das jetzt schon wieder sein? Aber ich komme nach Hause und denke,

Speaker4: das war echt mal wieder gut.

Speaker4: Kennt jeder. Manchmal willst du gar nicht zur Party gehen und das sind dann die besten Partys.

Speaker1: Einfach die Grenzen überschreiten, einfach rausgehen und ich kenne das ja auch,

Speaker1: Thomas sowieso, der bleibt eigentlich eh lieber gerne liegen,

Speaker1: aber dieses Gefühl von sich mal überwinden und dann doch zu merken,

Speaker1: wie du sagst, man geht dann doch auf die Party und zu merken, es tut richtig gut.

Speaker4: Ja, aber vielleicht ist das, du hast vorhin gesagt, bodenständig, ja.

Speaker4: Ich empfinde das aber auch nicht als Belastung, sondern ich fühle mich eher

Speaker4: im Englischen, I'm blessed, dass ich das machen darf, dass ich das erleben darf.

Speaker1: Es bereichert einen wirklich.

Speaker4: Ja, Reisen bildet. Ich habe so viele Menschen kennengelernt.

Speaker4: Mein Telefonbuch ist voll mit Adressen.

Speaker4: Ich kann auf dieser Welt nicht mehr stranden, weil ich überall Leute kenne.

Speaker4: und ich finde das auch toll, mich damit auseinanderzusetzen und ich mag es halt.

Speaker1: Ich glaube, ich war selten so durch meine liebe Pornstar Martini,

Speaker1: die den Podcast auch nicht hört, mal gucken, wann sie es hört,

Speaker1: bin ich selten so häufig unterwegs, urlaubstechnisch auch gewesen, also nie zuvor.

Speaker1: Wir haben jetzt schon, also jetzt waren wir gerade in Kroatien gewesen,

Speaker1: das war auch wunderschön.

Speaker1: Wir sind über Silvester, sind wir erstmal auf Sylt.

Speaker1: Das haben wir schon geplant. Und dann sind wir, das habe ich auch noch nicht

Speaker1: so schnell gehabt, im März in New York.

Speaker1: Und da bin ich das erste Mal. Und ich freue mich jetzt die ganze Zeit schon

Speaker1: wie so ein Königstiger einfach auf diese Reise.

Speaker1: Weil ich ein Land betrete, das ich zuvor noch nie betreten habe,

Speaker1: eine Stadt kennenlerne Big Apple.

Speaker1: Ich freue mich wirklich wie ein Königstiger drauf und du bist ja auch ein New York Liebhaber, oder?

Speaker4: Ich mag viele dieser Großstädte. Ich bin

Speaker4: Wie soll ich das sagen? Für mich haben diese Städte auch New York ein wirkliches Suchtpotenzial.

Speaker4: Da gehst du nicht hin, um dich zu entspannen, da gehst du hin, um was zu erleben.

Speaker4: Und du machst, auch wenn du fünf Sachen am Abend machst, verpasst du 50.

Speaker4: Am Ende macht mich das crazy.

Speaker1: Das hatte ich in Paris übrigens. Als ich zum ersten Mal in Paris war,

Speaker1: war ich zehn Tage in Paris und war bei einem Freund, der hat in Versailles gewohnt,

Speaker1: hatte bei einer amerikanischen Firma gearbeitet, sprach aber kein Wort Französisch.

Speaker1: immer, wenn er Französisch zählen soll, das sagt er immer, und aus Stress.

Speaker1: Eigentlich so mit der Sprache gar nichts am Hut. Aber diese 10 Tage in Paris waren von

Speaker1: wirklich begeisternswert bis hin zu irgendwann diese Kultur,

Speaker1: die einem so zerdrückt, wenn man nicht irgendwas wirklich zu tun hat auch,

Speaker1: sondern wenn man nur immer rumläuft,

Speaker1: dann wird es so viel, dass man erst mal das Gefühl hat, man muss mal wieder

Speaker1: raus, um das wieder aufnehmen zu können. Ich liebe Paris.

Speaker4: Ja, und du musst aber auch ganz ehrlich sagen, für die Menschen,

Speaker4: die das nicht erlebt haben, Paris, wahrscheinlich noch ein paar mehr,

Speaker4: New York, diese Städte, das hört sich alles wunderbar an.

Speaker4: Es ist auch wunderbar, solange du Geld wie Dreck hast.

Speaker4: Wenn du dort ein armer Schlucker bist, bist du genauso schlecht dran,

Speaker4: wie überall anders auf der Welt.

Speaker4: Und mir hilft halt sehr, und deswegen Osnabrück, dass ich weiß,

Speaker4: wo meine Wurzeln sind, wo meine Frau ist, wo das Haus ist, wo wir halt zur Ruhe

Speaker4: kommen können. Das brauche ich nämlich auch zwischendurch.

Speaker4: Und dieser habe.

Speaker4: Diese Frage, wenn Menschen fragen, warum wohnst du nicht in Taiwan oder in Singapur

Speaker4: oder in Hongkong, ich finde die Städte alle toll.

Speaker4: Delhi hat mich so fasziniert. Ich habe mich das erste Mal im Leben dabei erwischt,

Speaker4: dass ich 14 Tage später noch die Bilder angeschaut habe, weil ich mich nicht satt sehen konnte.

Speaker4: Ich habe das große Glück gehabt, so viele Städte zu sehen, aber ich erlebe sie

Speaker4: auch aus einer Perspektive.

Speaker4: Wir wohnen dann immer im Luxushotel, weil nur da finden die Veranstaltungen

Speaker4: statt. Und ich habe einen Fahrer, der mich zum Flughafen bringt,

Speaker4: der mich in der Stadt rausfährt. Ich brauche fürs Essen nicht bezahlen.

Speaker4: Ich habe ein tolles Kulturprogramm immer noch dabei.

Speaker4: Aber wenn du dort wirklich lebst und dann noch die schlechten Seiten der Stadt mitkriegst.

Speaker1: Ja, absolut. Vollziehbar. Wenn du sagst, du fährst nach Hause,

Speaker1: kommst dann wieder bei deiner Frau an und kannst dich entspannen.

Speaker1: Was ist so das, gibt es ein Ritual, was ihr zwei auch habt, wo ihr sagt,

Speaker1: damit fahrt ihr wirklich runter oder damit habt ihr einen, kochst du oder kocht deine Frau?

Speaker4: Meine Frau kocht.

Speaker2: Die Küche solltest du mal sehen.

Speaker4: Meine Frau kocht, die kocht hervorragend und das Ritual wäre Kamin an

Speaker4: Ja, ein Stückchen Käse, fertig.

Speaker1: Und dann erzähl.

Speaker4: Also meine Frau hat wirklich die große Gabe, die kann sich beim Kochen entspannen.

Speaker4: Mich riecht das auf. Ich mache den Kühlschrank auf und alles, was ich sehe, ist Platz.

Speaker4: Nix drin. Also wir haben Sachen im Kühlschrank, aber eben nicht das,

Speaker4: was ich brauche zum Kochen.

Speaker4: und wir haben diese Regel, die ich sehr bedauere, aber ich habe mich mal darauf

Speaker4: eingelassen, einer kocht und einer räumt auf, also ich räume auf.

Speaker2: Also bist du ein schlechter Koch zu Hause?

Speaker4: Ja, ich bin wirklich ein schlechter Hobbykoch, sage ich ganz ehrlich.

Speaker4: Ich habe einen riesen Respekt vor Menschen, die das gerne machen,

Speaker4: die drei Mahlzeiten am Tag auf den Tisch stellen, die das wirklich mit Liebe

Speaker4: machen, vom Einkaufen bis zum Abwasch.

Speaker4: Und ich kann das nicht. Ich bin halt Management by Dictatorship.

Speaker4: Du machst das, du machst das. Warum?

Speaker4: Warum ist das so? Ist die Petersiliefeig genug?

Speaker4: Solange du mich das fragst, ist sie nie fein genommen.

Speaker1: Aber das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich muss ehrlich sagen,

Speaker1: diese Kochjacke übrigens, die ich anhabe, sehr verehrte David,

Speaker1: das ist zu sehen, würde eigentlich auch viel mehr meiner Mutter zustehen.

Speaker1: Weil wenn du so sagst, es gibt andere, die das jeden Tag an der Küche stehen.

Speaker1: Und meine Mutter, die auch jeden Tag kocht. Und sie kocht fantastisch.

Speaker1: Also die hat einfach diese österreichisch-slowenischen Einflüsse.

Speaker1: ja auch dann mitgegeben und immer wenn sie sagt, ich habe keine Ahnung,

Speaker1: was ich heute wieder kochen soll, weiß ich aber auch, dass das,

Speaker1: was dann wieder auf dem Tisch steht, wieder mal wirklich eigentlich hier einen

Speaker1: dieser Auszeichnungen hier verdient haben.

Speaker1: Und natürlich kommt dann auch immer die Floskel so, na ich glaube,

Speaker1: heute kann man es essen, ist immer so die Frage.

Speaker4: Meine Mutter hat immer gesagt, hui, das wäre aber heute mal gut gelungen.

Speaker1: Oh, selber gleich, so schön gelobt.

Speaker2: Du bist an der Stelle an Vera. Ich habe Zeit. Warum stelle ich auf deiner Kochjacke

Speaker2: Weitblick, wenn man sieht, wie groß deine Vorbereitung hier auf deinem Bildschirm

Speaker2: ist, kann das ja wohl nicht stimmen?

Speaker1: Das bedeutet nicht das, was du hier siehst, sondern der Weitblick der Vorbereitung,

Speaker1: die Thomas Bühner schon vorhin sehr, sehr gelobt hat. So etwas, was du nicht kennst.

Speaker2: Es steht allerbester Dietmar auf deiner Kochjacke und es sind drei schlecht

Speaker2: genähte Sterne direkt aufeinander genäht.

Speaker1: Das weiß ich nicht mehr. Ich habe das nicht genäht. Also sie sind ja eigentlich die Macarons,

Speaker4: Das Piktogramm für die Sterne, so wie sie im Michelin stehen.

Speaker4: Aber für mein Gefühl sind sie ein bisschen dicht aufeinander.

Speaker1: Ja, das ist wie gesagt das neue Design. Genauso wie im Frankenland der Boxbeutel

Speaker1: mittlerweile auch anders sieht aus, wie die Flasche.

Speaker1: Das sind die neuen Sterne. Gewöhne dich schon mal dran.

Speaker2: Also diese Kochjacke hat eine Geschichte von vor über zwei Jahren mit Heiko

Speaker2: Antoniewicz zur Weihnachtsfeier.

Speaker1: Richtig, ganz genau. Wer ganz genau noch unsere Folgen verfolgt hat,

Speaker1: kennt unsere Weihnachtsfolge mit Nathalie Lump und Heiko Antoniewicz im Kochstudio

Speaker1: und da hatte ich meine Kochjack dabei, wo zwei Michelin-Männchen abgebildet waren.

Speaker1: Weil ich mir einfach als kleinen Augenzwinkerer mir das selber habe draufsticken lassen.

Speaker1: Hat allerdings nicht mehr die Knöpfe zum Zumachen. Und das fand Heiko befremdlich,

Speaker1: dass seine Kochjacke nicht zugeht. Hat nichts mit meinem Bauch zu tun.

Speaker2: Nein.

Speaker1: Und daraufhin hat er mir versprochen, mir eine zu machen, zu geben.

Speaker1: Und die habe ich jetzt bekommen. Und hier steht auf der Seite auch ganz schön

Speaker1: Heiko Antoniewicz drauf.

Speaker1: Nur Antoniewicz. Genau.

Speaker2: Und wenn du schon mal einen Drei-Sterne-Koch triffst, hast du auch Drei-Sterne-Jaggen.

Speaker4: Aber ich denke, die ganze Zeit, wo du erzählst darüber nach,

Speaker4: also ich war am Wochenende in Bayern eingeladen, ist eine Geburtstagsfeier,

Speaker4: wir haben auf so einer Hütte gefeiert und Ansage war Tracht.

Speaker4: Ich habe mir dann keine Lederhose gekauft, weil ich das ja kulturelle Aneignung finde.

Speaker2: Das würde aber super aussehen.

Speaker4: Jetzt frage ich mich, was für eine Aneignung das ist, dir die drei Sterne auf die Jacke zu nähen.

Speaker1: Das war nicht meine Bedingung. Es wurde mir verliehen.

Speaker4: Und ich sage ja schon immer, dass ich ehemaliger Drei-Sterne-Koch bin.

Speaker4: Also dass wir die drei Sterne für das Restaurant La Vie in Osnabrück bekommen haben.

Speaker4: Dass, so wie Steffi Graf ja auch noch Wimbledon Siegerin ist oder Boris Becker,

Speaker4: das Schweinsteiger Fußball-Weltmeister ist, obwohl Deutschland ja Fußball-Weltmeister war.

Speaker1: Das ist in der Hall of Fame, glaube ich, abgenommen worden.

Speaker3: Genau.

Speaker4: Und dass der Titel oder die Anerkennung bleibt, aber der Fairness halber oder

Speaker4: der Richtigkeit halber, muss man natürlich sagen, wir haben einen Stern im Labi bei Thomas Bühner.

Speaker4: Den Stern bekommt ja das Restaurant, aber Timo Fritzscher hat es erkocht.

Speaker4: Und es fühlt sich noch ein bisschen wie eine Abwertung an. Aber trotzdem bin ich stolz drauf.

Speaker2: Es war auch ganz niedlich. Ich habe ihm direkt am Tag danach nach der Michelin-Preisvergabe

Speaker2: geschrieben. Herzlichen Glückwunsch.

Speaker2: Seine Reaktion war auch so, ja, schon super. Also ich freue mich schon. Also schon gut.

Speaker1: Man kann ja davon ausgehen, dass das möglicherweise ja sich noch erweitert.

Speaker4: Ja, aber das hat keinen Automatismus. Da gibt es auch keine Regel.

Speaker4: Das wird harte Arbeit sein, wo wir natürlich daran arbeiten müssen,

Speaker4: dass wir einen eigenen Stil haben.

Speaker4: Der darf aber nicht weg sein von den Erwartungen der Gäste. Also nur verrückt hilft da auch nichts.

Speaker4: Und das ist am Ende auch wirklich eine Teamleistung und deswegen,

Speaker4: der eine Stern ist toll, dass wir das so schnell erreichen konnten.

Speaker4: Ich habe vor kurzem bei Instagram gelesen, weiß nicht, ob das richtig ist,

Speaker4: 41 Tage war der schnellste.

Speaker4: Dann habe ich mal nachgerechnet und habe gedacht, 46 Tage, auch schnell,

Speaker4: auch schön. Also finde ich eine riesengroße Wertschätzung, dass wir das so schnell erreicht haben.

Speaker2: Zumal das heißt ja mit den Regeln, die der Giedmischler hat,

Speaker2: müssen ja im ersten Monat, also in den ersten drei, vier Wochen,

Speaker2: müssen ja schon mehrere Tester bei euch gewesen sein, um am Ende zu entscheiden, es gibt einen Stern.

Speaker2: Das macht ja nicht ein Tester alleine, die müssen ja mehrere Tester haben.

Speaker4: Weiß ich nicht, sagen wir ja nicht so viel dazu, aber kann ja sein,

Speaker4: dass mehrere da waren. Also ich habe

Speaker4: kurz nach der Eröffnung gemerkt, dass wir schon in der Lage sind,

Speaker4: eine gute Leistung zu bringen.

Speaker4: Vielleicht ist ja jetzt auch ein bisschen Vorschusslehrbären oder Vertrauen

Speaker4: dabei, dass wir das schon hinkriegen.

Speaker3: Ich würde unbedingt heute,

Speaker2: Wir haben letztes Mal viel über deine Führung gesprochen. Ich würde gerne heute

Speaker2: mal über den kreativen Prozess sprechen. Aber damit wir das können,

Speaker2: brauche ich ein Wein. Richtig, ja.

Speaker2: Unbedingt. Eure Majestät.

Speaker0: Das klingt ganz hervorragend. Ich hatte ja schon mal wieder hier so ein Notsignal

Speaker0: ausgesendet. und ich finde es schön, dass du es bei dir angekommen bist. Alles gut, alles gut.

Speaker2: Eure Majestät, wessen Wein wird nun verkostet?

Speaker0: Lass dich gerne mal bei die Korken knallen. Ich habe jetzt hier zogen den Wein von Dietmar.

Speaker3: Aha.

Speaker2: Jede Sendung hat so einen Durchhänger zwischendurch, das ist normal.

Speaker0: Ich würde ihn einmal rüberheben.

Speaker4: Chateau Migraine de la Tête Ordinaire.

Speaker2: Genau, so hast du sein letztes Mal auch bezeichnet.

Speaker1: Bist du jetzt kein? Nein.

Speaker1: Oh ja, das kommt mit der Mache.

Speaker4: Der kriegt jetzt Großglas.

Speaker1: Aber wenn meiner kommt,

Speaker0: Kriegt er Großes.

Speaker4: Ganz ehrlich, ich finde ja, dass ein viniertes Glas das beste Glas ist.

Speaker1: Dann kriegst du auch nur das kleine Glas. Bevor wir uns jetzt hier eine ganze Zeit streiten.

Speaker2: Wir haben sie jetzt alle. Früher hatten wir nur ein Wasserglas für alle.

Speaker2: Jetzt haben wir alle Gläser für alle.

Speaker4: Also auch im Restaurant sage ich häufig, nee, kein Glas tauschen.

Speaker4: Bleibt dabei. Am besten finde ich die, die da Mineralwasser reinmachen,

Speaker2: Um den Geschmack rauszuholen erstmal. Ja, super.

Speaker2: Als wenn sie es merken würden.

Speaker4: Heu. Ist ein Weißwein, ne?

Speaker2: Ist ein Weißwein. Hat sehr viel Grünes drin, finde ich. Ich sehe schon die Heuwiese

Speaker2: aus Südtirol. Ich sehe sie regelrecht.

Speaker1: So. Moment.

Speaker2: Auch ein strohiges, dunkles Gelb mit drin. Schöne Farbe, Dietmar.

Speaker1: Ja, ich bin ja in letzter Zeit dabei, dich mehr zu überraschen.

Speaker1: Wenn es darum geht, gute Weine zu präsentieren. Wenn ich noch mal ganz kurz

Speaker1: erinnern dürfte bei unserer Durststrecke, der englische Wein.

Speaker2: Der englische Wein war mega.

Speaker4: Englischer Wein.

Speaker1: Wir hatten tatsächlich einen englischen Wein. Hast du schon mal einen englischen Wein getrunken?

Speaker4: Ich habe mal einen Sekt getrunken. An den erinnere ich mir noch, dass der sehr teuer war.

Speaker2: Auch entsprechend gut?

Speaker4: Nö.

Speaker1: Oh ja, okay. Das ist sehr interessant. Der Trinkspruch, ja.

Speaker1: Wenn du all deine Ziele erreicht hast, hast du sie vielleicht zu niedrig gesteckt.

Speaker4: Das ist von mir. Du solltest einen Stringspruch sagen.

Speaker1: Ja, ich habe dich zitiert.

Speaker3: Schiff.

Speaker1: Aber schön, dass du es sehr schnell erkannt hast.

Speaker2: Das ist ein schöner Satz. Du hast einen Kalenderspruch geschaffen.

Speaker1: Oh, das wird nächste. Wir machen einen Kalender.

Speaker2: Kalendersprüche? Ja, das schaffen wir auch zwei Jahre auf einmal.

Speaker2: Er ist anders als deiner eben.

Speaker4: Kleiner Säuerling.

Speaker1: Das stimmt, ein bisschen säuerlicher.

Speaker2: Das ist so schön, wie ehrlich Thomas immer deine Weine bespricht.

Speaker2: Das war beim Griechen schon so und das ist jetzt wieder so. Deutlich säuerlich.

Speaker2: Also das ist ein sehr knackiger Apfel, den wir reinbeißen.

Speaker2: Und du magst auch gar nicht sauer.

Speaker2: Achso, kennst du ihn gar nicht, ne? Nee, das ist investiert.

Speaker2: Ich kann es euch schon mal sehen.

Speaker2: Ich habe für diese Folge heute, Ich bin selten vorbereitet.

Speaker2: Für diese Folge habe ich mir drei Weine nach Hause schicken lassen,

Speaker2: habe alle drei verkostet und dann entschieden, welchen von den drei ich heute mitbringe.

Speaker1: Ja, du bist ja auch Millionär.

Speaker4: Aber zu dem...

Speaker2: Nicht, dass ich kinnste.

Speaker4: Wir müssen mal kurz über die Arbeit im Restaurant sprechen und deinem Sommelier.

Speaker4: Also, mir kann ja durchaus ein Wein nicht gefallen oder nicht schmecken.

Speaker4: Das Beeindruckende an Wein ist aber, finde ich, wie er sich verändert.

Speaker4: Also mit der Zeit oder mit dem, was man dazu serviert. Wenn Gäste sagen,

Speaker4: ich mag kein Sauvignon und wir schenken trotzdem Sauvignon ein und der sagt,

Speaker4: habe ich ja gesagt, mag ich nicht.

Speaker4: Aber wenn er dann auf einmal zum Essen passt, könnte ich mir bei dem ja vorstellen,

Speaker4: dann ist ja alles richtig. Ist vielleicht nicht so das, wo ich jetzt die ganze

Speaker4: Flasche von trinken könnte.

Speaker1: Aber mal abgesehen davon, also was schmeckt ihr überhaupt?

Speaker2: Der könnte auch ein Tick zu warm sein.

Speaker1: Das könnte auch sein, dass wir da jetzt gerade...

Speaker4: Ja, aber das wäre ja zumindest Waffengleichheit. Und man muss ja sagen,

Speaker4: wenn er warm schmeckt, schmeckt er...

Speaker2: Genau, dann schmeckt er kalt auch.

Speaker4: Ja.

Speaker4: Also in Wien-O-Veritas ist ja dann auch mit der Temperatur.

Speaker2: In Wien-O-Veritas?

Speaker4: Ja.

Speaker3: Mh.

Speaker2: Es ist so schön, dass die Majestät meine Witze mag.

Speaker1: Man muss ja, er ist ja angestellt bei dir.

Speaker2: Das stimmt auch wieder.

Speaker0: Was sagst du denn, Thomas? Ich stelle mich hier nicht an.

Speaker1: Thomas M.

Speaker4: Hast du Klacköre dabei?

Speaker2: Selbstverständlich. Sonst komme ich nicht durch.

Speaker2: Also mich hat das Säure, dieses Säurespiel ...

Speaker2: bislang so beeindruckt, dass ich

Speaker2: sonst nicht so viel Gutes zusätzlich rausschmecke, weil das so drüber ist.

Speaker2: Ich schmecke es, ich glaube, es ist Quitte oder sowas.

Speaker4: Ich finde, wenn man es lange im Mund hat, so ein bisschen Orangen,

Speaker4: aber nur die Filets, nicht so orange Schale.

Speaker2: Ja, das ist die Frage, ob es gut ist.

Speaker1: Fragen wir mal die Weinmajestät.

Speaker0: Ja, also ich finde, er riecht so ein bisschen wie Petrichor.

Speaker0: Ich habe es gerade nochmal schnell gegoogelt. Das ist der Name für den Geruch nach Regen auf Asphalt.

Speaker2: Das hat einen Namen?

Speaker0: Das hat einen Namen.

Speaker4: Das hätte ich auch nicht gewusst.

Speaker0: Ja, Petrichor.

Speaker2: Man lernt ja nicht aus.

Speaker0: Ich finde, das geht so voll in die Richtung. Und wenn man dann einen Schluck

Speaker0: davon trinkt, dann wird es ein bisschen unangenehm.

Speaker2: Vom Regen in die Traufe.

Speaker0: Also er ist wirklich sehr streng.

Speaker0: Ich glaube, da bräuchte man einen Essensgegenspieler damit, dass hier,

Speaker0: gut funktioniert.

Speaker2: Haben wir nicht.

Speaker1: Also ich kannte den ja vorher auch nicht. Ich musste ja auch erstmal gucken,

Speaker1: Südtirol, das ist ja auch etwas, was man jetzt nicht unbedingt in seiner Nähe

Speaker1: hat. Aber da gibt es genug.

Speaker1: Ja, das ist schon, aber man sucht ja dann immer noch, wenn man dich auch da

Speaker1: weiß, in der Hoffnung, dass man natürlich was Besonderes noch findet.

Speaker2: Was hast du eigentlich gegen ihn? Immer wenn er zu Gast ist,

Speaker2: bringst du schlechte Weine mit.

Speaker1: Ich möchte, dass er wiederkommt und immer wieder merkt,

Speaker2: Dass er die Hoffnung behält,

Speaker1: Dass es besser wird. Ja, also im Grunde sollen hier so ein bisschen die Geschmäcker

Speaker1: in Richtung Ananas gehen, grünem Apfel, Zitronengras, Estragon,

Speaker1: das wurde so ein bisschen beschrieben.

Speaker4: Anna was?

Speaker1: Anna dies, Anna das.

Speaker1: Und das Säurespiel, ja, ich finde auch, der hat durchaus eine knackige Säure,

Speaker1: aber wie ihr wisst mittlerweile, bin ich ja immer sehr säureempfindlich und

Speaker1: das Gute irgendwie merke ich aber, dass es mir nicht wehtut.

Speaker1: Also normalerweise bei zu viel Säure kriege ich irgendwann Schluckbeschwerden.

Speaker1: Bei Weißwein kann das sehr schnell passieren, aber das tut dieser hier nicht.

Speaker2: Aber wenigstens tut er nicht weh, das ist eine schöne Beschreibung.

Speaker4: Ich wollte gerade sagen, ist das ein Lob, wenn das einzige Lob ist,

Speaker4: er ist nicht so schlecht?

Speaker2: Ja, er tut mir nicht weh.

Speaker1: Also wer wäre es fällig?

Speaker2: Er schmeckt mir nicht, aber er tut mir nicht weh. Er schlägt nicht um sich.

Speaker1: Ich finde es ja auch nicht so schlecht. Macht? Doch. Nee, finde ich gar nicht.

Speaker4: Da muss ich ehrlich sagen, im Supermarkt bei der Flasche hätte ich nicht zugegriffen.

Speaker2: Gut, dass wir keine Punkte bei der Flaschenform.

Speaker0: Meinst du, das ist schon Bückware?

Speaker1: Ihr sagt gemeint, das ist die Kellerei Terlan Novadomus Reserva 2021,

Speaker1: glaube ich, was ist das, ne? 2021

Speaker1: Die Kellerei Talan ist 1893 gegründet worden und zählt heute zu den renommiertesten

Speaker1: Genossenschaften Italiens.

Speaker1: Rund 143 Mitglieder bewirtschaften gemeinsam knapp 200 Hektar Rebfläche,

Speaker1: vorwiegend auf steilen, kargen Hängen, die durch vulkanische Porphyböden geprägt sind.

Speaker1: Und ein entscheidender Garant für die gleichbleibende hohe Qualität,

Speaker1: den ihr anscheinend hier nicht so viel beimesst, ist der Kellermeister Rudi

Speaker1: Kofler, der seit 2004 in Terlan wirkt.

Speaker1: Und das ist natürlich wie ein gemerkt Reserver, also Holzfass und die steilen

Speaker1: Hänge und diese Komponenten sind zu einer letztlichen Cuvée vereint worden.

Speaker1: und die Cuvée besteht aus Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon.

Speaker4: Hört sich ja mal gut an. Damit das kein Bashing für den Wein wird.

Speaker1: Jetzt kommt das wahrscheinlich, was ich sehen wollte.

Speaker1: Was du sehen wolltest, wenn du jetzt bis 2040 warten würdest mit der Flasche, dann ist sie trinkreif.

Speaker1: Ich glaube, das ist das, was du vorhin sagtest. Manchmal liegen die Dinge dann

Speaker1: einfach länger und müssen auch länger liegen.

Speaker1: Das heißt, wenn man den 2040 aufmacht, ist das wahrscheinlich wieder ein ganz anderes...

Speaker2: Wir könnten auch eine Folge in Überlänge einfach machen.

Speaker1: Wir wissen ja schon, wenn wir 2040 einladen.

Speaker4: Oh, ich finde beachtlich, dass wir jetzt über einen Weißwein reden,

Speaker4: der bis 2040 erst trinkreif ist.

Speaker4: Aber wenn wir 2040 einladen,

Speaker2: Reden wir über Bühner Worldwide.

Speaker4: Oder Bühner Pleite. Also, ähm,

Speaker4: Er ist nicht so gefällig wie der Wein davor, aber habe ich ja direkt gesagt,

Speaker4: als Essensbegleiter kann der echt gut funktionieren.

Speaker1: Was würdest du am besten dafür begleitend zusteuern?

Speaker4: Darf ich nochmal?

Speaker4: Ich komme jetzt sehr darauf an.

Speaker4: Wir haben gerade ein Gericht auf der Karte.

Speaker4: Helgoländer Hummer mit Vanille und Chili.

Speaker4: Das ist aber so mit dem Süße von dem Hummer, die Vanille. Könnte ich mir ganz gut vorstellen.

Speaker2: Könnte ich jetzt auch essen?

Speaker1: Ich habe hier schon die Kochjacke an. Das wäre gut.

Speaker1: Also das ist, wie gesagt, der

Speaker1: Terlan.

Speaker2: Ich habe jetzt ein bisschen Sorge, noch zu lange mit meinem Wein zu warten,

Speaker2: weil die Wärme scheint ja heute ein Thema hier zu tun.

Speaker1: Du, wenn der warm ist und schmeckt,

Speaker4: Dann bist du direkt auf der Gewinnerstraße.

Speaker2: Ja, das kann natürlich sein. Ich warten mal ab. Wird schon.

Speaker4: Hatte ich dir eigentlich auch noch eine Frage, wo ich gerade ein Zettel sehe?

Speaker2: Ich nutze meistens ganz viele Fragen von meinen Fragen nicht.

Speaker2: Aber das, was ich ja eben schon angekündigt habe, was ich gerne besprechen würde,

Speaker2: wäre die Frage, wie die Kreation eines Gerichts überhaupt funktioniert.

Speaker2: Du hast jetzt ja relativ viel um die Ohren. Du stehst nicht jeden Tag im gleichen Restaurant.

Speaker2: Wie funktioniert jetzt gerade die Kreation eines neuen Gerüchts in Düsseldorf oder Taipei?

Speaker4: Das ist ein neues Gerücht.

Speaker2: Das ist ein neues Gerücht. Das ist dein erstes, zweites Wein.

Speaker2: Was ist denn hier los? Wie streust du Gerüchte?

Speaker4: Ich habe mir Gerüchte abgewöhnt, weil am Ende komme ich damit immer durcheinander.

Speaker4: Ich weiß nicht mehr, welche ich alle in die Welt gesetze.

Speaker4: Deswegen bin ich dann bei der Wahrheit jetzt. Also neue Gerichte.

Speaker2: Sag ich doch.

Speaker4: In Taiwan ist Xavier Joink der Küchenchef A Brother from Another Mother

Speaker4: Wir besprechen die Dinge und ich sage nicht, mach das so, mach das so.

Speaker2: Ich verteile auch keine Rezepte.

Speaker4: Und beim Timo ist das so, dass wir die letzten neun

Speaker2: Jahre im Lawin

Speaker4: In Osnabrück zusammengearbeitet haben. Er hat als Kommi angefangen,

Speaker4: Demi-Chef, Chef de Party, Sous-Chef, Küchenchef.

Speaker4: Wir haben die ganze Zeit noch viel Kontakt miteinander gehabt und der kennt

Speaker4: natürlich viele der Klassiker und wir haben einen entscheidenden Weg im Leben

Speaker4: schon gemeinsam gemacht.

Speaker4: Wir kennen uns 15 Jahre, ich will nicht sagen, es ist immer ein Selbstläufer,

Speaker4: aber ich finde gerade eher tolle Ideen.

Speaker4: Wir sprechen dann darüber, wir diskutieren das, ich probiere das und wir haben

Speaker4: uns von Anfang an angewöhnt, selbst wenn wir uns irgendwann anschreien,

Speaker4: aber wir bleiben bei der Wahrheit.

Speaker4: Und dieses offene Verhältnis und gepaart damit, dass ich glaube,

Speaker4: was ich vorhin schon mal gesagt habe, dass Mitarbeiter auch gute Ideen haben

Speaker4: können, kann ich das gut ertragen.

Speaker1: Du kannst schreien?

Speaker4: Selten. Ja, aber wenn, wird sie nicht dabei sein. Ich kann so ein Beispiel sagen,

Speaker4: beim Xavier war das so, in Taiwan, der hat gesagt, nächste Karte würde ich gerne Lamm machen.

Speaker4: Und dann ich gehe nicht hin und sage, hier, zehn Rezepte Lamm,

Speaker4: so und so und so, sondern ich habe ihm nur eine Geschichte erzählt, die wahr ist.

Speaker4: Ich war in London beim Hersten Blumenthal, Drei-Sterne-Koch,

Speaker4: und habe dort Lamm gegessen, ein Lamm-Carré auf dem Teller, ein kleiner Side-Dish,

Speaker4: so eine gusseiserne Pfanne mit einem Lamm-Ragout. Die Auster, genau.

Speaker4: Total überraschend für mich, die Auster in einem Lamm-Ragout,

Speaker4: was mich denn wirklich zum Nachdenken gebracht hat.

Speaker4: Und habe gedacht, ja, aber wenn das Lamm von so einer schottischen,

Speaker4: englischen Salzwiese kommt, ist das natürlich auch logisch, dass das passt.

Speaker4: Ein Lamm aus der Provence würde nicht gehen.

Speaker4: Und habe dann diese Geschichte dem Xavier erzählt und habe gesagt,

Speaker4: lange Rede, kurzer Sinn, kauf das Lamm, lass es reifen, bereite es zu,

Speaker4: probiere es, mach die Augen zu und

Speaker4: Dann wirst du schon sehen, was du schmeckst. Und daraufhin machst du das Rezept.

Speaker4: Und hier kannst du ein paar Rezepte haben, die habe ich ihm geschickt.

Speaker4: Da darfst du gerne Rosinenpicking machen. Das weiß er auch, dass das nur Anregung

Speaker4: ist. Und ich nicht erwarte, dass er das genauso macht.

Speaker4: Und er macht das bisher hervorragend.

Speaker2: Wie funktioniert das?

Speaker2: Denkst du da tagelang, wochenlang darüber nach, wie ein Teller aussehen könnte,

Speaker2: wie er funktionieren könnte?

Speaker2: Ist das ein handwerklicher Prozess, es jeden Tag weiter zu probieren?

Speaker2: Kommt dir das in der Nacht? Kommt dir das beim bunte Lesen? Wo kommen die Dinger her?

Speaker4: Ganz unterschiedlich. Mal ist das Produkt, das ich irgendwo sehe.

Speaker4: Mal ist wirklich, dass ich in irgendeinem Magazin eine Geschichte über Kaffee

Speaker4: sehe oder über ein anderes Produkt.

Speaker4: Manchmal ploppt das auch nur auf, dass ich sehe das Produkt und denke,

Speaker4: das könnte jetzt aber vielleicht mal gut passen. Habe ich jetzt gerade ein Beispiel?

Speaker4: Nö.

Speaker2: Wie lange dauert das dann von der ersten Idee bis es… Ach,

Speaker4: Das kann manchmal ganz schnell gehen und manchmal dauert das wirklich lange.

Speaker4: Wir haben aber auch im La Vie schon, und den Part macht Timo jetzt gerade auch mit,

Speaker3: Die Entwicklung.

Speaker4: Wir haben damals jemanden gehabt, Research and Development, also der wirklich

Speaker4: an den Rezepten gearbeitet hat, den ich mit einer Idee gefüttert habe,

Speaker4: wo wir die Steps probiert haben.

Speaker4: Als ich das mal auf dem Kongress erzählt habe, das ist aber bestimmt schon 15,

Speaker4: 20 Jahre jetzt von heute her,

Speaker4: da haben die Leute noch geschmunzelt und da habe ich gesagt,

Speaker4: wieso jedes Unternehmen, jedes kreative Unternehmen hat eine Entwicklungsabteilung,

Speaker4: also eine Werbeagentur, wo nicht die Leute darüber hirnen, wie können wir das anders machen,

Speaker4: ein Produzent von irgendetwas, der muss da den nächsten Step entwickeln.

Speaker4: Und wir haben dann jemanden eingestellt, der sich nur darum gekümmert hat.

Speaker4: Der konnte auch den ganzen Tag sitzen und Kochbücher wälzen,

Speaker4: aber nicht dann Rezept rausschreiben und kopieren, sondern wirklich eins entwickeln.

Speaker4: Das hat ganz unterschiedlich lang gedauert.

Speaker4: Und wenn es dann gepasst hat, haben wir es gemacht. Wenn es nicht gepasst hat,

Speaker4: haben wir es auch nicht mehr gemacht.

Speaker4: Und wenn das Rezept stand, wenn klar war, wir richten es so und so an,

Speaker4: haben wir es nicht mehr verändert. Wenn dann Guest-Response nicht gut war,

Speaker4: ist das auch verschwunden.

Speaker2: Ich finde das immer so spannend, mal hinter die Kulissen zu schauen,

Speaker2: weil ich weiß ja von Dietmar, wenn der auf Tournee ist oder mal ein Stück probt,

Speaker2: dass das sechs, acht Wochen sind, bis dann die Premiere ist und dass das eine

Speaker2: ewig lange Arbeit ist, bis es passt und bis es funktioniert.

Speaker2: Wenn ich so einen Wahlkampf betreue, dann sind das anderthalb Jahre, bis die Plakate hängen.

Speaker2: Aber wir arbeiten anderthalb Jahre lang vorher schon da dran.

Speaker2: Deshalb finde ich das so spannend reinzugucken, wie lange das bei euch ist,

Speaker2: bis ein Teller so gut ist, dass er wirklich überhaupt das erste Mal einen Kunden

Speaker2: sieht oder einen Gast sieht.

Speaker4: Das kann, wie gesagt, ganz schnell gehen, das kann aber auch ganz lange dauern.

Speaker4: Und ich habe vorhin gesagt, wenn das nicht gut ist, dann machen wir das auch nicht mehr.

Speaker4: Wir haben mal ganz am Anfang gerade von Guy Bonn vorgesprochen,

Speaker4: mit dem haben wir Wine-Events gemacht und wir hatten dort einen Wein,

Speaker4: wo ich das Gefühl hatte, ich kann schlecht Weine beschreiben,

Speaker4: ich kann aber häufig ganz gut sagen, was dazu passen würde. Und wir haben damals,

Speaker4: will ich nicht vergessen, war

Speaker4: nach 2000, Ende der 90er, haben wir ein Steinbrot gemacht mit Mango in einer

Speaker4: Kaffeesauce. Kaffeeschaum.

Speaker4: Und das passte sensationell zu diesem Wein. Der Wein wurde besser,

Speaker4: das Gericht wurde besser.

Speaker4: Wir haben das danach auf der Allercart-Karte gelassen und es hat nicht funktioniert.

Speaker4: Die Gäste haben das nicht gemocht.

Speaker4: Habe ich nie wieder gemacht. Nie wieder stand auf irgendeinem Menü Steinbrot mit Kaffeeschaum.

Speaker1: Wie ist das mit dieser Sache des Anrichtens?

Speaker1: Das eine sind ja die Komponenten, die zusammenpassen und das geschmacklich erstmal zusammenpasst.

Speaker1: Aber das Auge ist ja bekanntlich mit und wenn ihr dann etwas kreiert,

Speaker1: das ihr sagt, das muss jetzt in so einer länglichen quadratischen Form sein,

Speaker1: Rechteckform oder es muss etwas breiter oder es muss kleiner sein.

Speaker1: wie lange dauert das ist ganz schnell gehen und es kann auch lang brauchen aber

Speaker1: ich finde diese Form zu finden auf was kredenzt man das

Speaker1: ist es irgendwie auf Sand gebettet auf einer Muschel und dann ist das einfach

Speaker1: nur was zum ausschlürfen oder ist das ein Teller also der Teller selbst ist

Speaker1: ja dann auch noch so eine Frage dieses Gesamtkonzept zusammenzuführen dass man auch das bestimmte

Speaker1: Geschirr vielleicht dazu verwendet Eventuell das, was da drauf kommt.

Speaker4: Also wir haben, unser Porzellan ist ausschließlich von Pete Stockmanns,

Speaker4: Künstler und Porzellanmacher in Belgien.

Speaker4: Ich finde, dadurch, dass die Teller keinen Rahmen haben, sind sie halt,

Speaker4: fokussiert man sich viel mehr auf das Essen.

Speaker4: Und ich finde das haptisch ein traumhaftes Porzellan. Ich finde es von den Proportionen traumhaft.

Speaker4: Ist mein Favorite. Deswegen haben wir das. Beim Anrichten, damit sich

Speaker4: Damit man sich das einfach besser vorstellen kann, stell dir einfach Sushi vor.

Speaker4: Also die Größe des Wasabi-Knubbels verdeutlicht dir ja, dass du da nicht so

Speaker4: viel von isst, weil das nur wenig isst.

Speaker4: Der Ingwer ist schon deutlich mehr und die Soe-Soße steht ein bisschen abseits.

Speaker4: Damit ist der Teller ja eigentlich selbsterklärend. Wenn da so ein faustgroßer

Speaker4: Knubbel versabelt aufliegen würde und so eine Mini-Portion Ingwer,

Speaker4: würdest du wahrscheinlich ganz anders dosieren.

Speaker4: Und so muss auch ein Teller sein. Also eigentlich selbsterklärend.

Speaker1: Hast du den Ausspruch, wir haben eine Bitte, verrunzen Sie weiter nicht unsere

Speaker1: teuren Produkte mal selber verwendet?

Speaker3: Nee.

Speaker4: Also es war der Gourmio, im ersten Gourmio stand das drin.

Speaker4: Wenn ich mit meiner Frau essen gehe, ich gehe niemals essen,

Speaker4: um zu meckern oder mich über irgendwas zu beschweren.

Speaker4: Wenn es mir überhaupt nicht gefällt und meine Frau fragt mich,

Speaker4: wie findest du es, dann sage ich immer, das hätte ich so nicht hinbekommen.

Speaker1: Ah, okay.

Speaker4: Aber ich gehe nicht, also jeder Fehler, den ein anderer machen kann,

Speaker4: der könnte mir auch passieren.

Speaker4: Ich wundere mich manchmal über Sachen, also Kalbsbäckchen mit Zucchini würde ich so nicht servieren,

Speaker4: weil ich hintergehört ein Selleriepüree oder ein Rotkohl oder ein Spitzkohl dazu, irgendwie sowas.

Speaker4: Das ist aber auch meine Meinung.

Speaker4: Wenn es dann gut gemacht ist, kann ich es trotzdem essen. Wenn es schlecht gemacht

Speaker4: wird, da werde ich dann innerlich schon mal böse.

Speaker4: Ganz selten ist mir aber auch, glaube ich, erst ein oder zwei Mal passiert,

Speaker4: dass ich gesagt habe, einfach mal in die Küche bringen, vorm Koch essen lassen.

Speaker4: Und der soll mir mal sagen, ob der das gerne essen würde.

Speaker2: Du hast mir schon mal erzählt, dass es auch gefährlich sein kann,

Speaker2: wenn du aufisst. Dass es schon Restaurants gab, die danach ein Foto gepostet

Speaker2: haben von dem leeren Teller, Thomas Bühne hat bei uns auch gegessen. Ich ist super.

Speaker4: Genau, gab es auch schon. Ist aber auch nur einmal passiert, ja.

Speaker4: Leerer Teller bei Facebook. Thomas Bühne hat es auch gut geschmeckt.

Speaker4: Das ist aber auch der Grund, dass ich mir gut aussuche, wo ich hingehe und wo nicht.

Speaker1: Wenn so etwas passiert, dass dir etwas, ich sage mal, jetzt nicht so zusagt,

Speaker1: bist du dann ruhiger im Gespräch? Gibt es eine mimische Veränderung?

Speaker1: was sagt deine Frau? Oder ist das einfach nur der Ausspruch,

Speaker1: wenn sie dich fragt? Wie schmeckt es dir?

Speaker4: Also ich versuche nicht, den Abend damit zu crashen.

Speaker1: Es muss sich den ganzen Abend tragen, sondern es muss nur der Moment sein,

Speaker1: wenn es sozusagen schmeckt.

Speaker4: Ja, weil es sind ja viel schöner die Momente, wo du sagst, boah,

Speaker4: super, wir haben dir das gemacht.

Speaker4: Und das kann ja auch einfach sein. Aber ich gehe nicht in eine Pizzerie und rieche mich nahe.

Speaker4: Ich finde, das ist beim Essen aber auch wirklich so, der Grad an Zufriedenheit

Speaker4: hängt ausschließlich von den Erwartungen ab.

Speaker4: Wir können uns in einem Burger-Restaurant ohne Namen treffen und können sehr

Speaker4: zufrieden sein oder wir treffen uns hier im Münsterland irgendwo zum Speckfangen

Speaker4: und finden das alle drei toll und wir gehen in ein Drei-Sterne-Restaurant und sind enttäuscht.

Speaker4: Was objektiv nichts mit der Qualität zu tun hat. Also Erwartungen sind wichtig.

Speaker4: Meine Erwartung an einen Abend, ob wir jetzt als drei Männer essen gehen oder

Speaker4: ich mit meiner Frau essen gehe, ich möchte einen schönen Abend haben.

Speaker2: Er kann sich wirklich benehmen, auch wenn es ihm nicht schmeckt,

Speaker2: einmal zusammen in Hamburg Mittag essen.

Speaker3: Ja, stimmt.

Speaker4: Da war doch was.

Speaker2: Und es kam tatsächlich so ein Satz wie interessant, das kannte ich so noch nicht

Speaker2: oder irgendwie so hast du es glaube ich formuliert der Kellner ging dir tierisch

Speaker2: auf den Sack aber das ging uns allen dreien so, dass der Kellner echt total

Speaker2: drüber war für die Mittagszeit, wie der da versucht einen Entertainer für uns zu geben

Speaker2: und es ist sogar ein Laden ich sage den Namen jetzt nicht, es wäre unfair aber

Speaker2: ich sage den Namen nicht, weil es ist aber ein Laden der sogar tatsächlich im

Speaker2: Gietmischladen Empfehlung hat und es war aber sehr schräg was wir dann mittags bekommen haben

Speaker0: Das heißt aber, die haben dich auch erkannt?

Speaker4: Das weiß ich nicht, ob die mich erkannt haben. Sagt ja nicht immer was.

Speaker4: Also faktisch ist es so, weltweit werde ich häufiger erkannt als in Deutschland.

Speaker2: Das ist ein schräges Phänomen. Also wir hatten hier letztes Jahr diese Diskussion

Speaker2: mit Sarah Wiener über die Frage von TV-Koch und Sternekoch und dass die Wahrnehmung

Speaker2: in Deutschland sehr unterschiedlich ist.

Speaker2: Natürlich die Fernsehköche sehr prominent sind und auch sehr beliebt sind, sehr bekannt sind.

Speaker2: Als Mail-Service ist er einfach überall erkannt. Und das ist halt so.

Speaker2: Aber dass es bei uns auch diese Wertschätzung für die Upper Class der Sterneküche

Speaker2: so sehr gar nicht unbedingt gibt.

Speaker3: Nee.

Speaker4: Also ich wundere mich selber, dass in Delhi auf dem Flughafen, ich war im Mai in Korea,

Speaker4: auf einer der größten Kreuzungen der Welt, bleibt ein Mann vor mir stehen und

Speaker4: sagt, wow, Thomas Bühner.

Speaker4: Und ja,

Speaker4: Dass ich in Budapest im Restaurant sitze, sitze mit dem Rücken zum Restaurant,

Speaker4: wo auf einmal jemand neben mir stand und sagt, du bist doch Thomas Bühner.

Speaker4: Ich würde mich selber gar nicht erkennen.

Speaker4: Klar, wenn man zu Thomas Bühner ins Restaurant geht, ist mir auch schon mal

Speaker4: passiert, dass einer sagte, und wer sind Sie?

Speaker4: Aber normal gehe ich davon aus, der weiß dann, wo er hingeht.

Speaker4: Aber dass du jemanden dann in Zivil, in einem Surrounding, wo du das gar nicht

Speaker4: verknüpfen kannst, so schnell erkennst.

Speaker2: Ja, aber ich habe einen guten Bekannten hier in Deutschland,

Speaker2: der fragte mich, wen habt ihr denn schon so Kulinarik da gehabt,

Speaker2: Spannendes, und dann sagte ich, naja, also sicherlich, ganz weit oben war sicherlich

Speaker2: Thomas Bühner, und dann sagte der, what the fuck, du kennst Thomas Bühner,

Speaker2: also für den war das auch, also ich wurde sofort größer, dadurch,

Speaker2: dass ich dich persönlich kenne.

Speaker4: Warte mal, wenn der mich mal kennenlernt.

Speaker4: Trumpfst du wieder auf Originalgröße.

Speaker2: Grüße an Klaus. Aber in der Tat, viele Leute lernen dich dann doch erst kennen,

Speaker2: weil du einmal bei The Taste einen Löffel ableckst oder weil du bei Kitchen

Speaker2: Impossible Timelter versenkst und eigentlich ist das ja traurig für die Esskultur des Landes.

Speaker4: Ja.

Speaker3: Ja.

Speaker4: Dem ist nichts hinzuzufügen.

Speaker2: Dann haben wir den Schluss doch gefunden.

Speaker1: Ich wollte es so sagen, mir passiert es dann eher so, dass ich letztens auf

Speaker1: einer Vernissage war und es kommt ein Mann zu mir und sagt, ich kenne sie doch.

Speaker1: Ich kenne, sie sind Künstler, nicht wahr? Also sie, und dann kommt die Frau

Speaker1: und sagt, lass den Mann noch in Ruhe und zieht sie ihn weg.

Speaker1: Ich habe nie herausgefunden, ob er mich wirklich kannte oder ob er mich verwechselt

Speaker1: hat. Aber das ist so bei mir.

Speaker2: Lustige Szene. Ich treffe mich mit unserem alten Freund Gregor Meile in Hamburg in einem Café.

Speaker2: Gehe rein und sage so, spaßeshalber total laut, sie sind doch,

Speaker2: sie sind doch. Und dann sagt er, ja, ich bin Max Giesinger.

Speaker2: Ich habe tierisch gleich von das total witzig, wie er das gesagt hat.

Speaker2: Und dann sagt die Kellnerin zu mir, sagen Sie mir, ist das wirklich Max Giesinger?

Speaker2: Der sah doch im Fernsehen immer ganz anders aus.

Speaker1: Ingrid Bergmann hat mal gesagt, es bringt einige Vorteile, ein Star zu sein.

Speaker1: Du bekommst zum Beispiel immer einen Tisch in einem vollbesetzten Restaurant. Wie siehst du das?

Speaker4: Also ich glaube nicht aufgrund dessen, dass ich mich oder mich jemand als Star bezeichnet.

Speaker4: Ich glaube das sehr aufgrund dessen, dass viele der Gastronomen Freunde sind.

Speaker4: Ich mir auch so selten daneben benehme.

Speaker4: Das kann schon mal einen Ausschlag geben, aber wenn kein Platz da ist, ist halt kein Platz da.

Speaker2: Ich möchte kurz eine Sache, bevor du bestimmt noch zu Horoskopen und sowas kommst,

Speaker2: oder zu Liedern, das hatten wir schon, naja, egal. Ich weiß nicht,

Speaker2: was sind die Redner? Wahrscheinlich nicht.

Speaker2: Eine Sache kurz erklären, weil ich jetzt so offen erzähle, was wir die letzten

Speaker2: Jahre miteinander gemacht haben.

Speaker2: Ich habe direkt nach der Folge letztes Mal, am nächsten Tag,

Speaker2: direkt am nächsten Tag, weil wir ja so eine Szene hatten, wo wir lange über

Speaker2: Führung gesprochen haben und Dietmar kurz ausstieg und wir beide irgendwie eine

Speaker2: lange Debatte geführt haben, wie spannend das ist,

Speaker2: habe ich Thomas ein E-Mail geschrieben mit ich habe da eine Idee,

Speaker2: lass uns doch mal was zusammen machen.

Speaker2: Und dann haben wir uns zwei, drei Wochen später auch in Osnabrück direkt getroffen.

Speaker2: Und wir haben uns über diese Zeit angefreundet. Dieses Projekt hat es nie gegeben,

Speaker2: aber es gab eine Szene, für die werde ich Thomas mein Leben lang im Herzen haben.

Speaker2: Das Projekt zerschlug sich nach einem guten Jahr. Wir telefonierten,

Speaker2: ich weiß noch, ich saß im Auto, wir telefonierten und ich erzählte da,

Speaker2: dass mein Projekt, das wird irgendwie alles Nächstes, können wir jetzt vergessen.

Speaker2: Und dann sagte Thomas in seiner typischen Thomas-Bühne-Art, aber wir bleiben doch Freunde, oder?

Speaker4: Haben wir ja geschafft bisher.

Speaker2: Haben wir bis jetzt geschafft.

Speaker1: Ja, ich glaube, da besteht keine Gefahr.

Speaker2: Nein, gesucht und gefunden.

Speaker1: Nein, wirklich. Es gibt einen anderen Ausspruch noch, der wahrscheinlich heute

Speaker1: zu meinen Beinen passt. Das ist von Wilhelm Busch.

Speaker1: Lieber ein bisschen zu gut gegessen, als wie zu erbärmlich getrunken soll.

Speaker1: Wir kommen jetzt mal zum Bein von Thomas.

Speaker3: Ja.

Speaker1: Wie wäre es damit?

Speaker4: Thomas M.

Speaker1: Thomas M. Genau, richtig.

Speaker2: Ja, jetzt wird es richtig spannend.

Speaker0: Also ich bin auch sehr spannend, wollen wir nochmal kicken, was uns hier die

Speaker0: Katze vor die Tür gelegt hat.

Speaker1: Kurt Krömer, das grüßen.

Speaker0: Thomas M., das bist du. Jawohl. Ich lass mal noch das Säckchen drum und gib

Speaker0: die Flasche schon mal rüber.

Speaker2: Lass das Säckchen mal drum herum, wie immer.

Speaker1: Das darfst du gerne jetzt übernehmen.

Speaker2: Ist er dann?

Speaker4: Ich muss noch ausdrinken.

Speaker2: Wir können es auch mischen.

Speaker4: Wird dann, aber selten besser.

Speaker2: So, ich habe heute das rosa Säckchen hier. man sieht es auch auf YouTube ich

Speaker2: könnte während ich Weine einschenken nochmal den Einsprecher machen,

Speaker2: den ich selten mittlerweile mache ihr könnt uns auch kommentieren und folgen

Speaker2: und liken auf Facebook, auf Instagram

Speaker2: auf, sind wir auf ja sind wir auf TikTok sind wir auch ja sind wir auch

Speaker2: vor allem könnt ihr uns wieder auf YouTube sehen

Speaker2: und auf allen Podcastkanälen dieser Welt folgen und natürlich sehr gerne auch

Speaker2: kommentieren und den Nachbarn sagen, dass das hier total nett ist

Speaker2: Ihr habt alle was im Glas? Ich hätte einen kurzen Trinkspruch.

Speaker1: Bitteschön.

Speaker2: In Südtirol, wo Berge ragen, wächst Wein auf Stein seit alten Tagen.

Speaker2: Vulkanisch rot, der Porphyr glüht.

Speaker2: Wo Terlands Rebe herrlich blüht, Thomas Bühner Küchentitan fängt weltweit ganz neu an.

Speaker2: Drei Sterne hier, ein Sternchen dort Die ganze Welt ist Lieblingsort Fair die

Speaker2: Preise, groß die Ziele Hamburg, Istanbul,

Speaker2: noch viele Mit Anfang 60 voller Power Alter Dietmar wird schon sauer Auf Cantina Terlands Weine

Speaker2: Auf Thomas Kunst so rein und feine Alpine frische Mineralität Die jeden Gaumen

Speaker2: Glücklich mäht Prost Prost

Speaker4: Haben wir jetzt nochmal

Speaker2: Terlanerei?

Speaker1: Offensichtlich ja Wie kommst du denn darauf?

Speaker2: Aber meiner ist besser.

Speaker4: Als seiner.

Speaker2: Aber nicht besser als... Nein, natürlich nicht. Aber mir reicht es ja,

Speaker2: in Folgen mit dir reicht mir Platz zwei.

Speaker1: So.

Speaker4: Wie mit den zwei Schwimmern und dem Krokodil, ne?

Speaker2: Genau.

Speaker4: Man muss nicht schneller sein als Krokodil, sondern...

Speaker2: Schneller als andere. Du weißt, dass du das Krokodil bist, ne?

Speaker2: So, was sagt ihr?

Speaker4: Ist ein Weißwein

Speaker1: Sehr säuerlich auch hat auch dieses Prickeln so ein bisschen wie als hätte man

Speaker1: ein bisschen Mineralwasser reingemischt also das so ein bisschen auf der Oberkante bei mir nicht

Speaker1: ich finde ihn säuerlicher als mein nein das ist mein säuerlicher Geschmack

Speaker2: Der ist viel samtiger

Speaker2: ich sage euch warum ich ihn ausgewählt habe ich hatte drei Südtiroler zu Hause

Speaker2: und ich habe den genommen, weil ich dieses Samtige, was sich anfühlt wie so

Speaker2: ein Felserwein, der nur auf Kalk stand, diesen Geschmack, den man da drin hat,

Speaker1: Das ist herbe.

Speaker4: Kalk wäre jetzt auch mein erster Gedanke. Aber wenn wir über Samtig sprechen,

Speaker4: soll man dann nochmal meinen?

Speaker1: Ja.

Speaker2: Ich trinke deinen schon die ganze Zeit. Ich habe Dietmar's gar nicht weiter getrunken.

Speaker1: Das Kalkige tatsächlich, also Bild ist bei mir, es läuft durch eine alte Rohrleitung

Speaker1: in einem sehr alten Haus, wo Tom noch diese alten Vorhänge hat, wenn du dich erinnerst.

Speaker4: Aber das ist Eisen, nicht Kalk.

Speaker1: Ja, aber es sind alte Rohre, da ist sehr viel Kalk hängen geblieben.

Speaker1: Sehr kalkhaltiges Wasser.

Speaker1: Also erst mir, ich muss gleich nochmal noch parallel probieren.

Speaker1: Also meinen finde ich jetzt nicht ganz so säuerlich wie diesen.

Speaker1: Das liegt glaube ich an diesen Prickeln, was da drauf ist.

Speaker4: Aber dann noch mal

Speaker4: Nicht nur, um was Nettes zu sagen. Ich glaube, das ist ein besserer Essensbegleiter als so ein...

Speaker2: Ja, Thomas, du hast vollkommen recht. Ich schätze dich auch sehr.

Speaker1: Thomas, ihr bleibt Freunde. Sag es einfach.

Speaker4: Ja, ich streng mich aber auch an.

Speaker1: Ja, ich merke es ja. Ich habe mich umsonst vorhin gefragt, wie das so ist,

Speaker1: dein Gesichtsausdruck, wenn dir etwas in dem Sinne vielleicht nicht so zusagt.

Speaker2: Dann lasst uns doch die echte Conny-Fähre fragen. Eure Majestät.

Speaker0: Conny, wer ist Conny? Könnt ihr euch noch erinnern, in der Schule,

Speaker0: wenn ihr Tafeldienst hattet und dann diesen Schwamm?

Speaker0: Ja. Dann so, das ist so ein bisschen so, ich finde, da sind wir fürs Solo-Trinken.

Speaker2: Den hast du in den Mund gesteckt oder was?

Speaker0: Nee, aber der Geruch, der erinnert einen so ein bisschen daran.

Speaker0: Das ist natürlich dieser...

Speaker2: Boah, der Schwulschwamm war schon echt...

Speaker0: Da ist natürlich diese Mischung aus Wasser, Kreide und dieser Tafeldings so

Speaker0: irgendwie so ein bisschen auch.

Speaker0: Erinnert mich sehr an den Wein von Dietmar. Ich weiß auch nicht, warum.

Speaker0: Und ich denke auch, würde mich auch dem Thomas, unserem Thomas hier,

Speaker0: Super Thomas, wieder anschließen.

Speaker0: Also zum Essen hervorragend, zum Essen unbedingt. Ich glaube,

Speaker0: ich gehe gleich nochmal zu Edeka.

Speaker2: Ich habe ja eben noch, ich weiß nicht, ob du es vorher wusstest,

Speaker2: warum du gefragt hattest, aber als ich diese Frank Buchholz geschädelt,

Speaker2: sie sagte, wir machen das hier nicht mehr und die Regie passt auf,

Speaker2: dass wir nicht zwei gleiche Weine kaufen.

Speaker2: Offensichtlich hat die Regie heute gepennt. Pack mal aus, Dietmar.

Speaker0: Ach, wir haben ein Problem mit der Redaktion. Nicht mit der Regie.

Speaker1: Ach, guck dir das mal an.

Speaker2: Es ist auch ein Terlala nicht der gleiche,

Speaker0: Aber, ja, also vielleicht äußere ich mich einmal ganz kurz dazu.

Speaker2: Bevor du entlassen wirst, ja. Sie hören jetzt

Speaker2: Alexs letzte Wort in diesem Podcast.

Speaker0: Ich bleibe aber auch bei der Wahrheit, so wie unser Super-Thomas.

Speaker0: Und zwar, es kamen sehr viele Weine rein in letzter Zeit in meinem Postfach.

Speaker0: Es sind ja ein paar Folgen geplant.

Speaker1: Aber nicht so viele.

Speaker0: Es sind auch sehr viele unterschiedliche Plattformen. Und dann habe ich alle

Speaker0: bestellt, nach und nach.

Speaker0: War jetzt zwei Wochen im Urlaub. Taucht heute auf, weil ich die Weine vorbereiten wollte.

Speaker0: Meine KollegInnen oben haben gerne alle entgegengenommen. Ich mache die Weinpakete

Speaker0: auf und habe mich dann doch gefreut, dass wenigstens irgendwie das Datum anders ist.

Speaker1: Ich würde einfach mal sagen, klatsch mal ein. Mein lieber Thomas,

Speaker1: du hast einen tollen Wein mitgebracht.

Speaker2: Südtirol ist so groß und wir haben es geschafft, wie in Rhein-Hessisch,

Speaker2: wenn gleich ein Kram einzukaufen. Das ist echt peinlich.

Speaker2: Aber er ist super. Meiner ist super.

Speaker0: Sagt das was über euren Geschmack aus? oder?

Speaker2: Das heißt, diese ganzen Erklärungen kann ich mir alle schenken,

Speaker2: weil der einzige echte Unterschied zwischen unseren beiden Weinen ist tatsächlich, meiner ist neuer.

Speaker4: Nee, das ist einmal ein Reserva.

Speaker1: Das ist schon sein Reserva.

Speaker2: Meiner ist ein 24er.

Speaker4: Novadomus und das hier ist Cuvée Teller.

Speaker2: Aber ich habe auch Weißburg und La Chardonnay Sauvignon.

Speaker1: Es ist jetzt natürlich falsch, weil als meine Flasche gezeigt wurde,

Speaker1: hätte ich natürlich sein Gesicht jetzt sehen müssen, um mich daran irgendwas

Speaker1: ablesen können. Müsste ja irgendwie Kreidebleib geboren sein, oder?

Speaker2: Du hast zum Glück in der Sekunde nicht die Blicke gesehen, die an dir vorbei in die Regie gingen.

Speaker4: Du hast drei Weine dir bestellt.

Speaker4: Und dich für den entschieden.

Speaker3: Warum?

Speaker1: Wie waren denn die anderen?

Speaker2: Ich sag mal so, die anderen waren schlechter. Also ich hatte einen Rotwein,

Speaker2: der war wirklich nicht gut.

Speaker2: Also da kannst du einen dünnen Chianti kaufen, der ist besser als das,

Speaker2: was ich mir da versehentlich bestellt hatte.

Speaker2: Ich sag jetzt keine Namen. Und ich hatte einen Weißwein dabei,

Speaker2: der extrem sauer war. Das klingt jetzt lustig in der Nummer gerade.

Speaker2: aber als dieser Wein hier, den ich jetzt hier im Glas habe, bei mir zu Hause

Speaker2: aus dem Kühlschrank kam, bei sieben Grad, war das ein richtig samtiger,

Speaker2: weicher Wein und ich hatte zwei Tage wirklich Freude mit dem und diese Säure,

Speaker2: die ist, finde ich, auch immer noch nicht so krass wie bei Dietmar,

Speaker2: aber die hatte ich vor acht Wochen, als ich zu Hause probiert habe, nicht.

Speaker1: Da können wir jetzt wirklich mal gleich gegen schauen und gleich nochmal mal gucken.

Speaker1: Aber ganz ehrlich, du hast vorhin zu Thomas gesagt, zu Super Thomas,

Speaker1: gesagt, dass das natürlich, wie das so ist im Urlaub, wenn wir eine Mal mitbringen,

Speaker1: wenn du zu Hause bist und jetzt bist du in Berlin. Das ist ja wie Urlaub für mich.

Speaker2: Ich arbeite ja in Berlin, ich wohne in Hamburg und deshalb ist zu Hause für mich wie Urlaub.

Speaker1: Genau, drum hat er da anders geschmeckt.

Speaker2: Übrigens, es gab gerade eine Statistik, welche Menschen, Leute,

Speaker2: also aus welchen Bundesländern, Leute am sympathischsten sind.

Speaker2: Also Deutsche wurden gefragt, wie sympathisch finden sie Menschen von da und da.

Speaker1: Und?

Speaker2: Mit weitem Abstand waren die Hamburger die Sympathischsten in Deutschland und

Speaker2: die Unsympathischsten in Deutschland waren die Berliner.

Speaker1: Simi?

Speaker2: Das erklärt jetzt alles, warum ich aus Berlin nach Hamburg.

Speaker0: Ich hatte gerade die Kopfhörer nicht auf. Weiß auch nicht, was da schieferlaufen

Speaker0: ist. Hab auch nicht mitbekommen.

Speaker2: Und wenn die Hamburger das auch noch so herausstellen, ist es umso sympathischer.

Speaker0: Oder in Hamburg erhoben? Ja.

Speaker2: Und die Niedersachsen waren auf Platz 7, glaube ich.

Speaker1: Das macht super Thomas ja auch in Hamburg ein Restaurant auf.

Speaker1: So. Ja. So einfach ist das.

Speaker2: NRW war auf der gleichen Ebene wie Niedersachsen auch.

Speaker1: Thomas, weißt du noch und erinnerst du dich noch? Also, erinnerst du dich noch,

Speaker1: ich habe ja immer diesen Spaß, dass ich beim Geburtsdatum mir heraussuche,

Speaker1: was in den deutschen Single-Charts damals an Platz Nummer 1 war.

Speaker1: Erinnerst du dich noch, was dein Song war?

Speaker3: Nee.

Speaker1: Gerade wurde ein Name genannt, Conny. Conny Fröbis.

Speaker4: Ach du großer Gott. Zweite.

Speaker4: Das passt doch.

Speaker1: Genau, das passt doch jetzt hier. Zwei kleine Italiener, Thomas und meine,

Speaker2: Das sind aber zwei kleine Italiener, zwei schlechte Italiener.

Speaker1: Nein, ich finde, jetzt müssen wir mal ein bisschen die Kirche im Dorf lassen.

Speaker1: Die sind nicht schlecht.

Speaker1: Nein, nein, die sind wirklich nicht schlecht. Sie sind halt in dem Sinne,

Speaker1: dass man sie, also erstmal, alles ist Geschmack.

Speaker1: Darauf können wir uns, glaube ich, alle drei einigen, also dass wir nichts sagen

Speaker1: können, nur weil wir jetzt vielleicht irgendwie nicht so ein Fable haben für

Speaker1: den oder den, Wein, dass es anderen nicht schmeckt.

Speaker1: Aber in Verbindung eben mit, wenn du sagst, Essen, mit dem Hummer,

Speaker1: Vanille und dass das eine ganz andere neue Dimension hervorberuft.

Speaker1: Das ist ja im Grunde das Tolle und das Spannende überhaupt an dem ganzen Feld, was wir haben.

Speaker1: Und deswegen, diese Weine, die wir hier jetzt haben, auch wenn wir es geschafft

Speaker1: haben, tatsächlich wieder vom gleichen Weingut zu holen, um beabsichtigter Weise,

Speaker1: aber sind trotzdem in sich sehr gute Weine, weil es auch ein tolles Weingut sein soll.

Speaker1: Aber dein Wein hat halt einfach jetzt mal nochmal ganz anders hervorgestochen.

Speaker1: Und da ist es schwer natürlich zu bestehen.

Speaker1: Aber trotzdem sage ich jetzt einfach mal auch wirklich, das sind sehr,

Speaker1: sehr gute Weine. Man kann die wirklich trinken.

Speaker1: Ich glaube, es gibt bestimmt sehr viele von zehn Leuten, sagen wir mal,

Speaker1: würden vielleicht sechs, sieben sagen, hey, ich finde den Wein richtig gut oder wie auch immer.

Speaker2: Ich finde meinen Wein auch richtig gut.

Speaker1: Ja, siehst du. Und dementsprechend würde ich die nie abwerten.

Speaker1: Aber dein Wein, jetzt gesprochen für uns alle, hat einfach eine ganz andere

Speaker1: Qualität noch an sich, wo wir wirklich sagen müssen, ja, den würde ich mir sofort auch holen.

Speaker1: Also deswegen würde ich jetzt nicht sagen, hier mies, sondern es ist nur anders.

Speaker4: Kannst du mal was zum Preis sagen?

Speaker1: Ja, bei mir war der Preis ungefähr zwischen 30 und 40 Euro.

Speaker2: Bei mir sicherlich ähnlich.

Speaker3: Ja.

Speaker2: Weil es kein Reserve ist, würde ich sagen, 5 Euro weniger, aber ich weiß es nicht.

Speaker4: Thomas war günstiger, auf jeden Fall.

Speaker2: Ja, kein Reserve, aber besser dafür. Kein Reserve, aber besser,

Speaker2: billiger. Also, boah, warte.

Speaker1: Ich höre die ganze Pfeifen im Ohr, aber das ist...

Speaker0: Kann mir das jetzt nochmal jemand mit dem Reserve erklären? Ja.

Speaker1: Was willst du erklären?

Speaker2: Der liegt länger.

Speaker0: Ach so. Aber ist nicht jeder Wein, also wenn ich jetzt den kaufe und der ist

Speaker0: Jahrgang 2017 und der andere 2018, dann ist der 2017 automatisch ein Reserve.

Speaker2: Nee, das ist ja schon in der Flasche. Nein. Das heißt, die Frage ist,

Speaker2: wie lange liegt der im Holzfass?

Speaker1: Ja, das kann auch sein, dass Thomas Seiner im Stahltank wahrscheinlich gelegen hat.

Speaker2: Was zum Beispiel beim Brunello die Montalgino, die Regel, die müssen vier Jahre liegen.

Speaker2: Das ist quasi ein Reserva. Und wenn da früher rausgenommen wird,

Speaker2: ist es ein Rosso die Montalgino.

Speaker2: Das ist quasi eine andere Klassifizierung

Speaker2: bei denen, aber das Ähnliche wie Reserva und nicht Reserva.

Speaker0: Vielen Dank.

Speaker2: Eure Majestät lernt niemals aus.

Speaker0: So sieht's aus.

Speaker4: Euer Merkwürden.

Speaker1: Oh ja.

Speaker0: Endlich noch ein Name.

Speaker2: Wir müssen eben alle aufschreiben.

Speaker1: Euer Hochwohlnasengeboren. So, was wollte ich sagen?

Speaker1: Genau, ich habe in der Ankündigung vorhin gesagt, dass du eine besondere Art hast,

Speaker1: Milcheissorten nicht zu mögen. Hochteis.

Speaker1: Ja, aber auch zum Beispiel eben diese blaue, das blaue Eis.

Speaker1: Das Schlumpfeis. Also ist es

Speaker1: der Geschmack oder ist es einfach schon das Bild, und die Farbe an sich.

Speaker4: Ich finde, das ist keine Farbe für Eis. Ich brauche nicht grün, ich brauche nicht pink.

Speaker4: Also ich bin bei vielen Sachen ja sehr, sehr eingeschränkt, was ich mag und was ich nicht mag.

Speaker4: Und bei Eis ist das Nusssorten, mag ich gerne Pistazie, Haselnuss.

Speaker1: Ich finde auch, bei Pistazie scheidet sich ziemlich schnell die Welt, oder? Ja.

Speaker1: Es gibt in Eimsbüttel in Hamburg die Eispatisserie Ölers. Ölers. Ölers.

Speaker2: Bei mir um die Ecke.

Speaker1: Genau. Und ich muss wirklich sagen, das ist ein hervorragendes Pistazieneis.

Speaker2: Pistazieneis ist mein Referenzeis. Ja. Ich esse überall immer erst Pistazieneis,

Speaker2: damit ich weiß, wie das Eis da ist.

Speaker3: Ja.

Speaker4: Und wenn es grün ist, kannst du es gleich vergessen.

Speaker3: Ja.

Speaker2: Das muss unschön sein.

Speaker4: Ja.

Speaker1: Und das ist wirklich grandios. Also ich finde auch bei Pistazieneis erkennt

Speaker1: man sofort, ob das wirklich gut gemacht ist.

Speaker1: Was ich auch weiß ist, es gibt ja diese ganz vielen Eisläden,

Speaker1: jetzt auch gerade wenn man irgendwo im Urlaub ist und dann sind diese Eisbottiche,

Speaker1: Eimer, sind so besonders gestaltet.

Speaker1: Sie sind so besonders mit Skulpturen. Dann gehst du weiter.

Speaker1: Weil alles so viel mit Luft, damit die lange haltbar sind.

Speaker1: Es ist aufgestockt worden, damit es auch hält. Bei Eis normalerweise irgendwann schmilzt.

Speaker1: Das sind immer so Anzeichen, wo man mal weiß, das Eis sollte man weniger essen.

Speaker3: Ja.

Speaker4: Ist wie mit den Restaurants, wo die Servietten ganz hoch sind,

Speaker4: viele Gläser auf dem Tisch, Besteck ganz breit auseinander, geht's besser dran vorbei.

Speaker1: Guter Tipp.

Speaker2: Macht keinen Sinn.

Speaker2: Wusstest du echt, dass Thomas total viel Einfluss auf diesen Podcast hatte in den letzten Jahren?

Speaker2: Inwiefern. Wir waren zusammen auf einer Veranstaltung. Johannes ging vorbei.

Speaker2: Kennst du den eigentlich? Kannst du mir helfen?

Speaker2: Was willst du denn?

Speaker2: Thomas marschiert los, ich renne hinterher.

Speaker2: Du Johannes, der hat einen guten Podcast, da musst du mal hin.

Speaker2: Ja, alles klar, hier ist meine Handynummer.

Speaker2: Das war der ganze Pitch bei Johannes King für den Wein-Podcast,

Speaker2: wo wir dann wunderbarerweise auf Sylt Anfang Januar drehen durften. Das war echt toll.

Speaker1: Neun um morgens Portwein, ich sag's ja.

Speaker2: Und alle Insights, die ich rausgeballert habe in der Folge mit René Frank,

Speaker2: habe ich am Morgen vorher mit Thomas besprochen, weil René ja ewig bei ihm gearbeitet hat.

Speaker3: Ja.

Speaker2: Und René hat aber wirklich in der Folge, du hast ja wahrscheinlich nicht gehört,

Speaker2: alles bestätigt, was wir von dir bislang wussten.

Speaker4: Echt?

Speaker2: Das wirklich stimmt, dass du einfach weißt, was du willst, aber relativ entspannt

Speaker2: mit den Leuten umgehst in der Küche.

Speaker4: Ich würde sagen, nicht nur relativ entspannt, sehr entspannt.

Speaker4: Also ich brauche nicht rumbrüllen, ich brauche keine Drogen,

Speaker4: um zu sagen, was ich gerne möchte.

Speaker4: Ich finde es vielen gut, wenn sie das Wort Mitarbeiter mal ganz langsam sprechen

Speaker4: und wissen, worum es geht.

Speaker4: Und so versuche ich das zu machen.

Speaker4: Wenn jemand einen Fehler macht, was ja auch passiert, mir auch passiert,

Speaker4: denke ich immer, ich habe es vielleicht schlecht erklärt.

Speaker1: Aber ich finde ja, das ist finde ich ein Thema, was eigentlich heutzutage in

Speaker1: unserer Gesellschaft glaube ich ganz, ganz stark mittlerweile verdrängt wird, dieses Fehler machen.

Speaker1: Ich finde es gehört dazu, dass man auch Fehler machen darf.

Speaker4: Also einige der besten Rezepte der Welt sind durch Fehler entstanden.

Speaker1: Ganz genau, ganz genau und ich glaube heutzutage wird bei vielen das Gefühl

Speaker1: einfach vermittelt, sie dürfen gar nichts mehr verkehrt machen und wenn sie

Speaker1: etwas verkehrt machen, werden sie bestraft,

Speaker1: beziehungsweise sie werden getadelt und ich finde halt einfach dieses Phänomen,

Speaker1: das richtig und falsch, nur noch schwarz und weiß abzugleichen,

Speaker1: auch nicht wirklich gesund.

Speaker4: Ach du, als wir während des Onboarding und danach 16, 17 Mitarbeiter dann auch

Speaker4: mal auf Kurs bringen, was willst du eigentlich,

Speaker4: da haben wir das ja ziemlich ausführlich besprochen und ich glaube,

Speaker4: es gibt kaum so richtige Fehler.

Speaker4: Es gibt viele beschissene Arten darauf zu reagieren.

Speaker4: wenn etwas passiert wenn mir etwas passiert wie sage ich Entschuldigung oder

Speaker4: wie mache ich das wieder gut wir sind alle nicht perfekt

Speaker4: ist ja in der Regel überhaupt kein Problem. Aber wenn etwas passiert,

Speaker4: sich nicht entschuldigen, wenn etwas schiefläuft, dem anderen Vorwürfe zu machen,

Speaker4: ist halt nicht meine Welt.

Speaker2: Aber so ein Sterneladen läuft viel über stabilisierte Prozesse, oder?

Speaker4: Ich hoffe nicht.

Speaker2: Nicht?

Speaker4: Also, ja, du brauchst sie. Routine ist schon mein großer Freund.

Speaker4: Aber es darf halt nicht den Charme der Sicherheitserklärung im Flugzeug bekommen.

Speaker2: Mega.

Speaker4: Magst du das?

Speaker1: Hast du schon mal eine Küche gesehen, die Leuchtstoffröhren irgendwie in den Weg weisen?

Speaker4: Wir haben Mitarbeiter von vier Kontinenten, neun Nationen und ich glaube,

Speaker4: wir sprechen zwölf, 13, 14 Sprachen im Lavi.

Speaker4: Und als die Mitarbeiter gesagt haben, da hat mich ein Gast aufs Tattoo angesprochen.

Speaker4: Oh, what's the problem?

Speaker1: Sag ruhig, ist nicht in Ordnung.

Speaker4: Nee, ich meine, ich möchte ja, dass die Typen sind, dass die unterschiedlich wahrgenommen werden.

Speaker4: Und die haben unterschiedliche Stärken, die wir auch nutzen.

Speaker4: Einer spricht Sexsprachen, der andere nur zwei.

Speaker4: Aber das macht es ja gerade aus.

Speaker2: Aber ist dann in jeder Küche Englisch die Standardsprache?

Speaker4: Also in der Küche haben wir einen Russen, eine Estin, zwei Italiener, einen Tschechen,

Speaker4: einen Mitarbeiter aus Mosambik und Deutsche.

Speaker4: Dann ist die größte Schnittmenke bei Englisch.

Speaker4: Andere würden vielleicht sagen französisch, aber...

Speaker1: Aber es ist doch toll, das ist doch egal, ob jemand eine Tattoo hat oder einen

Speaker1: Irokesenschnitt hat oder was weiß ich, eine Narbe irgendwo hat.

Speaker1: Das geht ja um den Menschen, es geht um die Fähigkeiten.

Speaker4: Irgendwo ist mir auch egal.

Speaker1: Ja.

Speaker4: Und auch das Tattoo, also wenn einer hier am Hals frisst oder stirbt.

Speaker1: Ja, gut, wenn man am Bauch irgendwie ein Tattoo hat, das ist kein Trinkwasser,

Speaker1: dann wäre es vielleicht auch nicht günstig im Restaurant, das zu verstehen.

Speaker3: Aber

Speaker3: ich stelle mir das vor,

Speaker1: Sommelier mit Bauch frei.

Speaker4: Das ist mir der Schmetterling hinten rechts am Po, aber doch lieber als das.

Speaker1: Stell dir vor,

Speaker2: Das ist eine L'Oreal-Szene, drei Sterne-Restaurant, dann kommen Kellner,

Speaker2: dann stehen, friss oder stirb.

Speaker1: Und dann Bauch frei, das ist kein Trinkwasser. Das ist doch wunderbar.

Speaker4: Also

Speaker4: Die Art und Weise muss natürlich irgendwie auch noch passen,

Speaker4: aber grundsätzlich no problem.

Speaker1: Das habe ich ja früher schon mal gesagt und das ist grundsätzlich gesehen auch

Speaker1: gerade in der heutigen Zeit noch viel wichtiger.

Speaker1: Es ist egal, wo man herkommt, es ist egal, welche Hautfarbe man,

Speaker1: egal, welche Kultur man ist, ich unterscheide eigentlich nur zwischen Arschlöchern

Speaker1: und Nicht-Arschlöchern.

Speaker1: so prompt und das Können hat nichts mit irgendwas zu tun, wie man aussieht also die Freundlichkeit

Speaker4: Mit der das Lächeln, das hat mich faszinierend Menschen, wenn sie einfach so

Speaker4: grundsätzlich so ein Lächeln haben

Speaker1: Geht mal bitte ich hab das lange nicht mehr vernommen, bitte wollen wir mal

Speaker1: verspielen? bitte komm ich hab

Speaker2: Heute ganz tolle neue Spiele damit.

Speaker1: Oh mein Gott.

Speaker4: Schon bin ich gespannt.

Speaker2: Wir spielen Restaurant Bingo, die Bühneredition.

Speaker2: Ihr müsst jetzt alle Punkte mitschreiben, weil Super Thomas gewinnt sowieso.

Speaker1: Ich muss auch was aufsteigen.

Speaker2: Du musst Striche machen, kannst es auch sagen, das kriegen wir schon mitgezählt.

Speaker2: Ich mach Striche hier für dich.

Speaker1: Alex, du schreibst. Du bist Schriftführer.

Speaker2: Super Thomas, Klein Thomas,

Speaker1: Didi, 0815 in deinem Sinne.

Speaker2: Super Didi 15, hier die Majestät und Alex gibt's nicht mehr, der ist raus Alex,

Speaker0: Weiß ich, hab ich lange nicht mehr gesehen.

Speaker2: Mach mal so einen kleinen Alex in Klammern er ist

Speaker4: Doch gekündigt du stellst die Frage und gibst

Speaker2: Die Antwort und dann mach ich die Bingos und wer das Bingo hat wer die meisten

Speaker2: richtig hat, hat gewonnen achso,

Speaker4: Und du kennst Frage und

Speaker2: Antwort wer von euch war schon mal in einem Drei-Sterne-Restaurant ich super

Speaker2: Thomas, wer noch ah, der kleine Thomas auch, ja

Speaker2: In Hamburg. Ich war bei Kevin Fehling. Wer war schon mal bei einem Koch-Event mit Promis?

Speaker4: Ich.

Speaker2: Du selber.

Speaker1: Koch-Event. Ich.

Speaker2: Ich war auch schon mal da, nämlich auf Einladung von Thomas Bühner.

Speaker1: Ich war bei Herrn Antony.

Speaker2: Da hinten aus der Regie kommt nichts.

Speaker2: Wer war schon mal in der Küche eines Sterne-Restaurants? Mehrmals. Ja.

Speaker1: Ich auch.

Speaker3: Du auch? Ja.

Speaker1: Vier Jahreszeiten. Wir waren gemeinsam da.

Speaker2: In der Küche?

Speaker1: Ja, wir haben Herrn Rüffer.

Speaker2: Waren wir nicht in der Küche? Ja, natürlich.

Speaker1: Wir sind mit Heiko nach hinten gegangen.

Speaker2: Wir waren doch in seinem Weinlager.

Speaker1: Nein, das war der Weinkeller, aber danach sind wir noch nicht rübergegangen.

Speaker2: Ja gut, dann war ich sogar zweimal in der Küche, weil da war ich auch mit dem Büs. Siehst du?

Speaker2: Solange die beiden nichts sagen, sage ich aber nichts. Wer war schon mal bei einer Rosteron?

Speaker1: Moment, Moment. Ich war auch noch bei Robin Peach.

Speaker2: Das zählt trotzdem noch einmal.

Speaker0: Wir waren letztens bei Ralf Zacherl.

Speaker2: Stimmt, bei Robin Peach?

Speaker1: Stimmt, bei Ralf Zacherl waren wir auch.

Speaker2: Hat er einen Stern?

Speaker4: Früher gehabt, ja.

Speaker2: Dann zählt das hier für alle, ne?

Speaker3: Ja.

Speaker2: Dann wären wir schon mal bei einer Restauranteröffnung.

Speaker1: Ja.

Speaker3: Ja, natürlich.

Speaker1: Boah, das ist schon etwas ein bisschen her. Das war in Erfurt.

Speaker2: Erfurt.

Speaker3: Ja.

Speaker1: Nee, auf der Wartburg. Olympia, oder? Auf der Wartburg, Bauernsternere.

Speaker0: Also ich war bei Attilas Gemüsekebab. Zuerst du das auch?

Speaker3: Ja, das ist klar, das gilt. Das gilt.

Speaker2: Das gilt. Majestät. Ich war mal eingeladen bei Christian Lose zu einer Eröffnung

Speaker2: in Wolfsburg. Das war nicht so erfolgreich. Wer war schon mal bei einem Kitchentable?

Speaker0: Was ist denn das?

Speaker1: Was ist denn jetzt ein Kitchentable?

Speaker4: Mehrmals.

Speaker1: Ja, erzähl mal.

Speaker4: Küchentisch.

Speaker2: Wenn du beim Chef direkt am Tisch in der Küche sitzen darfst.

Speaker1: Beim Chef direkt in der Küche am Tisch sitzen darfst.

Speaker4: Ich werde nie wieder dahingesetzt. Finde ich eigentlich nicht so spannend.

Speaker4: Ich sitze lieber im Restaurant. Also meine Frau sitzt lieber in der Küche, deswegen.

Speaker1: Also ich finde es halt immer ein bisschen schwierig, also wenn du dann irgendwie

Speaker1: den Dauerdüften ausgesetzt bist.

Speaker2: Ja, bei deiner Mutter Vera gilt auch nicht. Wer war schon mal in einem Restaurant

Speaker2: mit mehr als 500 Euro Rechnung? Thomas, ich mache schon mal einen Strich für dich.

Speaker3: Stimme Antonie.

Speaker2: Das war so lustig.

Speaker1: Ja, bis die Rechnung kam.

Speaker2: Wir beide waren zusammen mit unseren Frauen und Heiko Antoniewicz und seiner

Speaker2: Gattin in den Nick hinein. Du kennst es ja.

Speaker4: Ja, finde ich toll.

Speaker2: Und Heiko sagte so, mach mal alles auf den Tisch so einfach drauf.

Speaker3: Ja.

Speaker2: Das war keine gute Entscheidung. Irgendwann kam die Rechnung über 1500 Euro

Speaker2: für sechs Personen. Also Dietmar auch.

Speaker4: Ja, so.

Speaker2: Wer war schon mal in einem Restaurant für Thomas Bühner? Thomas Bühner, oder? Ja, richtig

Speaker1: Im Internet war ich da schon.

Speaker2: Ja, also Thomas hat sieben Striche von sieben Fragen. Der kleine Thomas hat

Speaker2: fünf Striche von sieben Fragen.

Speaker2: Dietmar 15 hat vier Striche. Die Majestät zwei, Alex ein.

Speaker1: Du hast ja auch nur Fragen gestellt,

Speaker2: Die also Thomas hat Bingo.

Speaker4: Warum waren noch nicht alle im Restaurant bei mir?

Speaker2: Weil wir uns zu spät kennengelernt haben.

Speaker1: Weil du in Hamburg noch nicht aufgemacht hast.

Speaker2: Du hast mich in Düsseldorf noch nicht eingeladen. Und Hamburg ist noch nicht offen.

Speaker4: Komm doch mal vorbei.

Speaker2: Ja, gerne. Ich sage Bescheid. Ja, gerne.

Speaker0: Mein Deutschland-Ticket ist kaputt. Ist mir zu teuer.

Speaker2: Dann würde ich gerne noch.

Speaker4: Das ist jetzt typisch deutsch, ne? Aus dem Off, ist mir zu teuer.

Speaker4: Also Tattoo, 400 Euro, kein Problem. Felgen für einen Golf, 5.

Speaker4: 2000 Euro, auch kein Problem. Aber essen gehen, großes Problem.

Speaker2: Und dann kommt immer der Spruch, ich werde doch auch billiger,

Speaker2: sagt, das ist kein bleibender Wert.

Speaker2: Und ich kann sagen, nachdem ich bei The Table einfach war, genau vor zwei Jahren,

Speaker2: Es ist ein bleibender Werder.

Speaker4: Ja, so wie im Museum und Theater oder sonst irgendwas. Es sind halt die Momente.

Speaker4: Und in Paris in ein Drei-Sterne-Restaurant zu gehen, wir haben wohnt in New York, zieh dich warm an.

Speaker4: In Paris drei Sterne, 620, 650 Euro abends fürs Menü, ohne Getränke. Kein Problem.

Speaker4: In Deutschland die Hälfte.

Speaker2: Paris hat mehr Sterne-Restaurants als ganz Deutschland.

Speaker3: Ja. Ja.

Speaker2: Ich habe das nachgezählt.

Speaker4: Also Taiwan, Taipei hat 46, glaube ich, Restaurants mit Sternen. Hamburg hat 14.

Speaker2: Und in Paris hast du glaube ich 15 drei Sterne. Und in Deutschland hast du elf.

Speaker4: Ja, kann sein. Weiß ich jetzt nicht.

Speaker2: Aber apropos Paris. Ich hätte noch die Frage nach dem Start.

Speaker1: Ich bin jetzt demnächst tatsächlich mit meiner Frau im Scherrer.

Speaker3: Oh.

Speaker2: Landhaus.

Speaker1: Ja, da freue ich mich drauf. Ich bin sehr gespannt. War ich auch noch nicht.

Speaker4: Ich war da schon. Hat ein Stern? Hab da gearbeitet.

Speaker2: Damals.

Speaker4: Damals. Ich wollte noch sagen, weil du sagst, es ist zu teuer,

Speaker4: Wir haben 2018 das La Table, das La Vie in Osnabrück mit 248 Euro fürs Menü abgeschlossen.

Speaker4: Wir haben in Düsseldorf acht Jahre später mit 228 eröffnet. Jetzt kostet es 238.

Speaker4: Ich würde behaupten, dass das einzige Restaurant in Europa, das in den letzten

Speaker4: acht Jahren 10 Euro günstiger geworden ist.

Speaker4: jetzt haben wir nicht die gleiche Bewertung ich wollte gerade sagen,

Speaker2: Wir können auch behaupten zwei Sterne leichter

Speaker4: Aber die Leistung ist ja die gleiche die hat nicht abgenommen,

Speaker4: die Produkte sind ja auch teurer

Speaker1: Ich werde

Speaker2: Das testen wenn ich vorbeikomme

Speaker1: Es ist ja auch wie beide Thomas hier sagen der Werbeblock ist vorbei ich finde

Speaker1: man muss ja trotzdem auch immer wieder sagen, also was der Grund ist natürlich

Speaker1: kann sich das nicht jeder mal eben so leisten,

Speaker1: aber jeder der der sich auch einen Urlaub mal zusammenspart oder macht ja einen

Speaker1: Urlaub auch immer mit der Gefahr hin, das Wetter gut ist oder nicht.

Speaker1: Es ist ja ein Erlebnis. Und das, was man an dem Abend bekommt, ist ein Erlebnis.

Speaker1: Im besten Fall das beste Erlebnis, was man seit langer Zeit bekommen hat.

Speaker2: Du hast uns doch damals auch die Geschichte von den Pärchern erzählt,

Speaker2: die auf ihren, was war es, 50.

Speaker2: Hochzeitstag oder so, angespart haben, um einmal in so ein Restaurant gehen

Speaker2: zu können. Für die das der Abend des Lebens war neben der Hochzeit.

Speaker4: Und ich meine, jetzt läuft es ja gerade, aber HSV haben fünf Jahre hinter sich,

Speaker4: wo das nicht enttäuschungsfrei war und haben trotzdem jeden zweites Wochenende

Speaker4: Fans gehabt, die mit denen irgendwo hinfahren.

Speaker4: Das hat auch viel Geld gekostet.

Speaker1: Also nächstes Spiel, was hast du noch?

Speaker2: Wir machen jetzt ein Stadt-Wine-Pairing.

Speaker1: Ah, ich glaube, ich habe weiß schon.

Speaker2: Thomas, ich nenne dir ein paar Städte und du nennst einen Wein,

Speaker2: der zu dieser Stadt passt für dich.

Speaker4: Puh, habe ich schon verloren.

Speaker2: Düsseldorf.

Speaker4: Ein Wein zu Düsseldorf.

Speaker2: Oder ein Wein der Düsseldorf. Nur Kölsch. In deinem Gedanken der Düsseldorf

Speaker2: entsprechen würde von seiner Art. Mutter Rothschild.

Speaker4: Nee, es wäre eher Champagner so.

Speaker2: Champagner.

Speaker4: Ja, es wäre halt Champagner Düsseldorf.

Speaker2: Taipeh.

Speaker4: Da gehe ich dann alkoholfrei. Also wir haben im Wein-Pairing keinen Wein, aber Cold Brew Tees.

Speaker4: Die finde ich sind ein grandioser Weinersatz. Das trinke ich viel lieber als

Speaker4: alle anderen nicht-alkoholischen Wein-Pairings.

Speaker2: Ich fand mein ganz großes Glück bei dir in Osnabrück. Osnabrück.

Speaker4: Oh je.

Speaker4: Füvet der Lana Alt-Valdige 2024.

Speaker2: Istanbul.

Speaker4: Das müsste jetzt was Rotes werden.

Speaker2: Kräftig.

Speaker4: Kräftig, so ein dickes Rioja. Sowas.

Speaker2: Hamburg.

Speaker4: Boah, ja, irgendwas Elegantes weiß.

Speaker2: Für mich ist Hamburg so ein Riesling oder ein Weißburgunder. Ja, ja.

Speaker2: Ich spiele für euch beide das letzte für heute. Ich habe fünf Zitate für euch

Speaker2: von sehr bekannten Köchen.

Speaker2: Und ihr müsst zuordnen, von wem es ist.

Speaker3: Oha.

Speaker2: Es ist keine gute Küche, wenn sie nicht aus Freundschaft zu demjenigen,

Speaker2: für den sie bestimmt ist, gemacht wurde.

Speaker2: Sagte Eckart Witzigmann, Joël Robuchon oder Paul Bocuse?

Speaker1: Paul Bocuse hätte ich jetzt gesagt.

Speaker4: Hätte ich auch gesagt.

Speaker2: Kochen ist pure Alchemie. Wer von den dreien sagte das?

Speaker1: Al-Kononjewitsch.

Speaker4: Veranadria. Der Hexer. Veranadria.

Speaker2: Robuchon, Witzigmann oder Bocuse?

Speaker4: Robuchon.

Speaker2: Witzigmann. Echt? Unverdienbar. Die Franzosen kochen auch nicht besser als wir.

Speaker2: Die haben bloß die besseren Gäste.

Speaker4: Oh, witzig, Mann.

Speaker2: Ja, in der Logik des Spiels muss das sogar so sein. Die anderen beiden sind ja Franzosen.

Speaker1: Ach so, sind die gleichen?

Speaker2: Ja, immer die gleichen drei.

Speaker1: Ja, witzig, Mann.

Speaker2: Versuche klar und verständlich zu sein. Wenn der Gast nicht versteht,

Speaker2: was du ihm geben willst, wirst du niemals ein guter Koch sein.

Speaker3: Bocchus.

Speaker4: Witzig, Mann.

Speaker2: Robichon.

Speaker1: Och, hoch.

Speaker2: Aber das passt ja genau zu deinem Verständnis. Nichts auf dem Teller, alles auf der Rechnung.

Speaker4: Das müsst ihr eigentlich vom Gast kommen.

Speaker3: Ja, eben.

Speaker1: Ich wollte gerade sagen, Robbischon.

Speaker2: Das war Bocuse in seinen späten Jahren, als er ein Problem hatte mit der eigenen

Speaker2: französischen Küche. Weil es ihm alles zu krass wurde.

Speaker4: Er hat ja die Nouvelle Cuisine ausgerufen. Das, was die Leute immer zitiert

Speaker4: haben. Ein Karötchen, zwei Erbsen.

Speaker2: Und als er selber anfing mit ihr zu fremden, hat er genau sowas dann gesagt.

Speaker2: So, jetzt haben wir auch noch was gelernt in diesem Podcast.

Speaker1: Aber jetzt, sage mal. So. Oh, Zungenbrecher.

Speaker1: Zungenbrecher, ja. Der Zungenbrecher, eines der Traditionen bei uns ist ja der

Speaker1: Zungenbrecher, wenn du dich erinnerst, wenn du dich in Dunkel erinnerst.

Speaker1: Und ich habe einen auf jeden Fall für Sebi.

Speaker2: Ich habe eine Kundin, die hört diesen Podcast, schöne Grüße,

Speaker2: die sagt immer Sebi zu Sebi, weil sie hier immer Sebi hört.

Speaker2: Und alle in der Firma sagen, warum nennt die das eigentlich Sebi?

Speaker2: Und ich sage mal, weil sie den Podcast hört im Gegensatz zu euch. Weil du Sebi sagst.

Speaker0: Ab demnächst ja immer Majestät. Zehn Zeh-Tontechniker ziehen zugleich zwölf

Speaker0: fischzischende XLR-Zuleitungen,

Speaker0: zirkeln, zappelig zwitschern, zweitsach zerquetschten Klinkenkabeln,

Speaker0: zerren zehnmal zwanzig zickzack verlötete Kabeladern zur zentralen Zuschaltung

Speaker0: der zischenden Zusatzmischpulte zwischen 20 zahllosen Zonen-Kompressoren,

Speaker0: zwischen 22 zerbrechliche Zerrfilter, zerstäuben, zittern zahllose zweipolige Zwischenspannungen,

Speaker0: zapfen zugleich zügellos zuckende Phantomspeisungssignale, zanken sich zäh-

Speaker0: und zweifach zugeschaltete 10-Kanal-Zwischenfrequenzen und zerdrücken zuletzt

Speaker0: zittern zwölfig zurückschlagende Leitungszugänge. Verdammt.

Speaker4: Kannst du weiterlesen? Ich habe das erste Mal seit 20 Jahren,

Speaker4: dass ich meinen Tinnitus nicht gehört habe.

Speaker2: Und jetzt hat Dietmar 2 noch seine Lagerzeit durch.

Speaker1: Sehr schön.

Speaker0: Ich schwitze ein bisschen, hatte aber auch einen leichten Vorteil durch sehr viel Fachtermini.

Speaker1: Ja, ist mir schon klar, aber ich habe es bemüht.

Speaker0: Das war sehr gut.

Speaker2: Wir hätten einen für Thomas.

Speaker4: Bühners bei harrliche Brigadenbauer bauen Bravores beste Brandenburger Bärenbrände,

Speaker4: während brummelnde Bratenbräter bröckelige Brotkrummbu zusammen beiseite bringen.

Speaker4: Brandneue Bratpfannenbrigaden aus Beijing, Bangkok, Berlin, Bratislava brutzeln,

Speaker4: braten und plongieren bunte Butterrüben.

Speaker4: Rüben, bis bleiche Bäckerburschen belanglos bellende Bemerkungen bezüglich billiger

Speaker4: Bockwürste beibringen.

Speaker4: Besonders beeindruckende Beispiele bieten Bühnen das beste Botschaften beim

Speaker4: Backen bröseliger Baisets mit betörenden, bitterer Bergamotte-Bonbons.

Speaker1: Wow!

Speaker2: Du machst der Majestät aber richtig, Konkur. Ja.

Speaker3: Wahnsinn.

Speaker1: So, dann kommen wir doch zu Thomas. So schön.

Speaker2: Sieben scharfsinnige Sterneköche sortieren simultan 77 sämige Soßen,

Speaker2: schichten schimmernde Schalottenscheiben schräg in schmale Schieferschalen,

Speaker2: schwenken schäumende Schalensuppen, salzen sorgsam 66 saftige Selleriescheiben,

Speaker2: schneiden scharf sechs schillernde Sehzungen, spritzen spritzige Sprenkel saurer

Speaker2: Sahne und servieren schließlich schweigenschillernde

Speaker2: Spitzenschöpfen.

Speaker1: Jawohl!

Speaker2: Weißt du, was mich wirklich irritiert? Nee. Ich habe ja den zweiten Podcast

Speaker2: damit die guten gewinnen.

Speaker2: Ja. Und die Anmoderation, du musst ja mal verraten, die spreche ich immer in

Speaker2: einem Teleprompter. Ich lese einfach nur vor, was da steht.

Speaker1: Und es schult dich.

Speaker2: Nein, ich schaffe es nie, das in einem Take zu machen.

Speaker2: Ich verquatsche mich ständig, wenn ich da aus diesem Teleprompter irgendetwas vorlese.

Speaker2: Und jetzt kriege ich hier so einen unfassbaren Schüttelreim von dir und ich kann es.

Speaker1: Weißt du, woran das liegt?

Speaker2: Na?

Speaker1: Du programmierst dich vorher schon

Speaker1: unbewusst, dass das, was du in deinem Teleprompter liest, schwierig wird.

Speaker1: Hier hast du keine Ahnung, was kommt.

Speaker2: Aber das hier ist ja auch schwierig.

Speaker1: Da weißt du schon, was kommt. Das habe ich geschrieben, ja. Und trotzdem verplapperst

Speaker1: du dich. Ja, weil du nicht weißt, was kommt, verplapperst du dich.

Speaker1: Weil du eigentlich, du weißt es und willst eigentlich weggucken innerlich.

Speaker1: Und in dem Moment, wo du denkst, ah, ich weiß, was kommt, verplapperst du dich.

Speaker2: Eure Majestät, nächstes Mal, wenn wir in den Teleprompter einsprechen,

Speaker2: möchte ich den Text vorher nicht kennen und glauben, es sei ein Zungenbrecher

Speaker2: von Dietmar Horsetschka.

Speaker0: Das bekommen wir hin.

Speaker2: Super.

Speaker1: Ich schreibe dir einen Zungenbrecher extra nur für die Anmoderation.

Speaker4: Ihr macht das so mit ChatGPT.

Speaker2: Na sicher.

Speaker4: Pante.

Speaker2: Ach du meine Güte.

Speaker1: Okay. 62 zweisprachige Zwei-Sterne-Zauberer zelebrieren zwischen zwölf zarten

Speaker1: Zwiebelzöpfen zwei Dutzend zuckersüße Zitronenzesten, während zittrige Zeitungszensoren

Speaker1: zögerlich 200 zerschlissene Zettel zur zweiten Zwischenmahlzeit zählen.

Speaker1: Zusätzlich züchten zünftige Südtiroler Zunftmeister zuckende Zucchini.

Speaker1: Zwischen zerbrechlichen Zedernzweigen

Speaker1: zerknirscht zuschauen 20 zahnlose Zaungäste zappelnden Zandern zu.

Speaker2: Was ist denn hier heute los?

Speaker1: Das sind die guten Weine. Das sind ja Zungenbrecher-Rätmeisterschaft.

Speaker4: Vor allem, ich habe ja zwischendurch langsamer gemacht, weil ich gedacht habe,

Speaker4: warum lässt du dich von denen so hetschen? Aber du bist ja mit dem Tempo da durch.

Speaker1: Ja, ich muss ja auch immer so ein bisschen, ich meine, das ist ja eigentlich

Speaker1: mein Job, mit der Sprache ein bisschen umgehen zu können.

Speaker1: Also darum habe ich auch immer ein bisschen Schiss, dass ich mich vollkommen

Speaker1: verhaue, vor allem wenn meine Schüler das hören, dass sie sagen, ha ha ha.

Speaker2: Das können wir schneiden.

Speaker1: Jo, Meg, da wird der Horsetschka. Geh, kann es auch nicht besser, als wir.

Speaker4: Aber Respekt.

Speaker1: Sehr, sehr schön.

Speaker2: Thomas, drei Weine, zweimal sehr ähnlich.

Speaker2: Ich möchte das Ergebnis eigentlich vorwegnehmen. Es ist wie bei der griechischen Folge. Ja.

Speaker4: Ja, habe ich beim ersten Schluck auch gedacht.

Speaker2: Das heißt, dein Wein ist weit vorne. Wir geben keine Punkte mehr.

Speaker2: Das heißt, wir sind jetzt relativ entspannt. Dein Wein relativ weit vorne.

Speaker2: Dann ein hartes Rennen zwischen Dietmar und meiner. Und meiner ein Stück weiter vorne.

Speaker2: Suggestiv mich total gut.

Speaker1: Ja, das ist das Ding. Er versucht es immer wieder.

Speaker4: Aber wir sind Freunde.

Speaker1: Und damit ist alles gesagt.

Speaker2: Du hattest niemals eine Chance.

Speaker1: Nein, gegen zwei Freunden komme ich nicht an.

Speaker2: Gute Freunde soll niemand trennen.

Speaker1: Zwei kleine Italiener. So ist es, so sieht es aus, aber nichtsdestotrotz,

Speaker1: es macht trotzdem einen wahnsinnigen Spaß.

Speaker2: Dennoch hat jeder Podcast irgendwann ein Ende.

Speaker4: Und ich wollte noch sagen, meiner war der günstigste.

Speaker2: Das stimmt, der beste und der günstigere. Das ist gut.

Speaker1: Was immer wieder auch zeigt, dass ein teurer Wein nicht unbedingt ein besseres kann.

Speaker2: Ihr seht unsere Weine auf unserer Webseite in vino-wein-podcast.de.

Speaker3: Ja.

Speaker2: Zum Nachkaufen. Wir verdienen aber nichts daran.

Speaker4: Wer den mal probieren möchte, wir haben den ab nächster Woche auch im Restaurant. Meinen Wein.

Speaker2: Deinen Wein? Ja. Also diesen jetzt hier. Ja.

Speaker1: Ich dachte, jetzt kommt man zu dir nach Hause kommen. Weil du es ja wenn,

Speaker1: dann nur zu Hause trinkst.

Speaker4: Ich mag den ja.

Speaker1: Ja.

Speaker2: Wir auch. Wir auch. Das ist ein wirklich guter Wein. Kann ich sehr empfehlen für daheim.

Speaker4: Ist auch ein guter Essensbegleiter.

Speaker2: Oder auch im Restaurant als Essensbegleiter.

Speaker2: natürlich. Einer der vielen Thomas-Bühner-Restaurants weltweit.

Speaker2: Bevor wir aufhören, ich habe es letztes Mal vergessen bei Ralf Zacherl,

Speaker2: wir haben noch ein Geschenk für den Gast. Ja!

Speaker2: Es steht da hinten unterm Tisch bei der Regie, die Majestät wird das Geschenk jetzt überreichen.

Speaker2: Feierlich.

Speaker1: Feierlich. Können wir so eine Musik hinterlegen. Genau.

Speaker4: Und so schön eingepackt.

Speaker2: Ja.

Speaker1: Es sind zwei wundervolle Gläser von der Glasmanufaktur Josefinenhütte.

Speaker1: die uns glücklicherweise mit den Gläsern sponsoren.

Speaker1: Und wir freuen uns sehr, dir zwei Gläser zu schenken.

Speaker1: Im Auftrag auch von Josefinenhütte.

Speaker2: Irgendwann haben wir gar keine mehr, wenn wir alle verschenken.

Speaker2: Ja. Dann haben wir wieder Trinkgläser hier stehen.

Speaker1: Und man muss wirklich sehen, ihr könnt es auch hier sehen, das sind wirklich

Speaker1: echt grandiose, tolle Gläser.

Speaker1: Und wer mal auf die Website geht, wird wirklich erstaunt sein,

Speaker1: was alles für wunderschöne Sachen es dort gibt.

Speaker1: Wir hoffen, dass du viel Spaß damit hast, mit deinem südtirolischer Wein und

Speaker1: mit deiner Frau zusammen. Ich will mich noch erinnern.

Speaker1: Erinnere dich an uns, wie schön es bei uns ist. Mit Thomas bist du auch weiter befreundet.

Speaker0: Deswegen ja auch nur zwei Gläser. Dietmar, wir gehen jetzt einfach beide noch

Speaker0: schön die Flasche griechischen Wein austrinken.

Speaker1: Haben wir noch einen indischen?

Speaker2: Haben wir auch noch, ja. Könnt ihr beide euch einen schönen Abend machen.

Speaker1: Das machen wir auch.

Speaker4: Wer hat den Indischen vorgeschlagen?

Speaker2: Judith Döger, Schauspielerin, die viel Zeit ihres Lebens in Indien verbracht hat.

Speaker2: Und lustigerweise erst im Podcast. Und sie beteilte, sie trinkt gar keinen Wein.

Speaker2: Aber sie fand das Thema total lustig.

Speaker2: Es gibt in Berlin genau ein Geschäft, in dem du Indischen Wein kaufen kannst.

Speaker2: Also haben wir alle drei in diesem Geschäft eingekauft. Da haben wir aber unterschiedliche eingekauft.

Speaker2: Ich war so klug, ein Weißwein zu kaufen und der wäre am wenigsten schlimm.

Speaker2: Die Rotwein aber nicht.

Speaker1: Aber sie waren herausfordernd ja, das war wirklich schön einen strengen Charakter so,

Speaker2: Dann danken wir Alex dafür, dass er das letzte Mal in diesem Podcast dabei war ciao, ciao

Speaker2: eure Majestät war wie immer großartig vielen lieben Dank,

Speaker0: Es war wirklich sehr unterhaltsam.

Speaker2: Sieht man auch mit dir was irgendwie ganz schön,

Speaker1: Ja ich weiß auch nicht, irgendwie war es heute wohliger, ich meine es ist jetzt

Speaker1: nicht so, dass du eine sehr starke Anziehungskraft hier, aber trotzdem mochte ich es.

Speaker4: Und ich warte einfach mal ab, ob ich nochmal eingeladen werde.

Speaker2: Von mir ja. Von Dietmar weiß ich nicht.

Speaker2: Liebe Gäste, liebe Zuhörer, schön, dass ihr da wart. Schön, dass ihr uns wieder

Speaker2: zugehört habt. Das hat sehr viel Freude gemacht.

Speaker2: Und die letzten Worte hat wie immer mein Freund Super Thomas Bühner.

Speaker4: Ja, ich würde sagen, wir sehen uns.

Speaker2: Dieser Podcast wird produziert von ASK, der Kommunikationsagentur in Berlin.

Über diesen Podcast

In diesem Podcast dreht sich alles um unsere Gäste und den Wein, den sie mitbringen. Dietmar Horcicka und Thomas Mühlnickel laden ihre Gäste dazu ein, sich ein Wein-Thema und einen passenden Wein für eine Blindverkostung auszusuchen. Dabei kommen sowohl Experten als auch Neulinge auf ihre Kosten. Kein Podcast nur für Profis, sondern für alle, die einen geselligen Abend unter Freunden bei einer Flasche Wein schätzen. Neben dem Wein stehen vor allem die Gäste im Mittelpunkt des Talk-Formats – mit spannenden Anekdoten, witzigen Spielen und einer angenehmen und unterhaltsamen Atmosphäre.

Unsere Gäste sind neben Wein-Insidern auch Prominente aus der Kulinarik, TV-Köche, Schauspieler, Autoren und viele weitere spannende Menschen. Ein schöner gemeinsamer Abend, bei dem die Hörer ganz nah dabei sind und vieles neues über die Gäste erfahren. Über die Shownotes kann man sich die drei verkosteten Weine besorgen und schauen, ob der Wein die vergebene Punktezahl bei den Goldenen Korken wirklich verdient hat. Und wer von den wettstreitenden Moderatoren diesmal die Nase vorn hat.

von und mit Dietmar Horcicka und Thomas Mühlnickel

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