Speaker2: Taipei, Istanbul, Düsseldorf, wie viele Tage im Jahr bist du auf Reisen?
Speaker4: Das sind schon ein paar Tage, aber ich mache das auch gerne.
Speaker4: Es gibt Tage, da sitze ich im Flugzeug und denke, muss das jetzt schon wieder sein?
Speaker4: Aber ich komme nach Hause und denke, das war echt mal wieder gut.
Speaker4: Ich finde, das ist beim Essen aber auch wirklich so, der Grad an Zufriedenheit
Speaker4: hängt ausschließlich von den Erwartungen ab.
Speaker4: Wir können uns in einem Burger-Restaurant ohne Namen treffen und können sehr zufrieden sein.
Speaker4: Und wir gehen in ein Drei-Sterne-Restaurant und sind enttäuscht.
Speaker4: Also Erwartungen sind wichtig.
Speaker4: Sechs oder sieben Tage, Woche, vier zum 15, 16 Stunden am Tag gearbeitet, wirklich kein frei.
Speaker4: Und ein Ton in der Küche, wie auf dem Kasernenhof. Und dann hat mein Vater mal
Speaker4: irgendwann gesagt, hör doch endlich auf mit dieser Sternejagerei.
Speaker4: Und dann bin ich zu ihm hin und hab gesagt, irgendwann verdiene ich damit viel
Speaker4: mehr Geld, als du jemals verdient hast.
Speaker4: Mit 35 fahr ich Porsche und du kannst weiter Passat fahren.
Speaker1: Ja, für mich hat dieser Wein schon eine sehr gute, bestimmte Characke.
Speaker4: Ist es ein Wein?
Speaker1: Ist es ein Wein, das ist eine Frage.
Speaker4: Oder ist es Essig? Ich bin halt Management by Dictatorship. Du machst das,
Speaker4: du machst das. Ist die Petersilie fein genug?
Speaker4: Solange du mich das fragst, ist sie nie fein genug.
Speaker1: Er kommt aus einer Gegend,
Speaker1: in der die Sonne heiß küsst und die Nächte kühl flüstern.
Speaker1: Wo man steil aufwächst, tief reift und sich gern mal hängen lässt.
Speaker1: An starken Reben und noch stärkeren Hängen.
Speaker1: Er ist wild wie der Fels, weich wie ein Kuss und macht jede Begegnung ein bisschen wärmer.
Speaker1: Sein Duft sinnlich, sein Auftritt samtig, sein Abgang lang und garantiert nicht
Speaker1: nüchtern. Und sein Zuhause?
Speaker1: Ein kleines Paradies zwischen Alpen und Dolce Vita. Sein Name?
Speaker2: Thomas Mühlnickel.
Speaker1: Südtirol.
Speaker1: Stimmungskiller, du.
Speaker2: Entschuldigung.
Speaker1: Habt ihr bestimmt alle gedacht, es geht schon um unseren Gast, oder?
Speaker2: Ich dachte, es geht um mich.
Speaker4: Ich hab gedacht, es wird eine Märchenstunde,
Speaker3: Oder so.
Speaker1: Auch das. Vielleicht wird es ja auch eine Märchenstunde. Unser heutiges Thema? Südtirol. Ja.
Speaker2: Ich hab dir leider den Gag versaut. Es tut mir leid. Danke dir.
Speaker1: Herzlichst. Aber ich bin ich ja gewohnt.
Speaker2: Schön, dass die Durststrecke vorbei ist. Dass wir endlich wieder beieinander
Speaker2: sind. Wir haben lange uns nicht gesehen, lange nicht produziert.
Speaker2: Ich freue mich sehr, dass wir heute wieder mit einem Gast da sind.
Speaker2: Einem echten Invino-Wer-Wie-Was-Allstar. Ja.
Speaker1: Und vor allem live und in Farbe. Ja. Und das ist auch wirklich schön.
Speaker4: Das erste Mal.
Speaker1: Und ohne Delay.
Speaker2: Damals remote getroffen und das war mit dem ganzen Delay da drin echt schwierig.
Speaker2: Aber warum wir uns wieder treffen, erzählen wir nachher. Aber das war wirklich
Speaker2: eine gute Idee, dass wir uns jetzt wieder haben.
Speaker2: Ja. Aber das einzige Problem ist ja so ein bisschen, wir haben jetzt ja so einen
Speaker2: Gast, der sagt, Küche ist wie so ein Orchester.
Speaker2: Du bist ja eher wie so eine schlechte Ein-Mann-Kapelle mit kaputter Blockflöte.
Speaker1: Aber trotzdem mit Enthusiasmus und Überzeugung.
Speaker2: Absolut. Wollen wir starten?
Speaker1: Und mit Kochjagge, aber da kommen wir auch gleich zu. Okay, wir starten.
Speaker1: Unser heutiger Gast ist kein lauter Küchengott mit Show-Effekten,
Speaker1: eher ein kulinarischer Stratege mit der Seele eines Poeten.
Speaker1: Er baut Aromen wie andere Menschen Kathedralen, präzise, geduldig und mit dem
Speaker1: festen Glauben daran, dass jedes Detail zählt, selbst das Unsichtbare.
Speaker1: Während andere noch über Gewürze nachdenken, hat er sie schon dazu überredet,
Speaker1: gemeinsam eine Sinfonie zu spielen.
Speaker1: Er gilt als Aromenchirurg, Soßendiplomat und filigraner Tellerarchitekt und
Speaker1: trotzdem schafft er es, dass seine Küche nicht wie eine sterile Laborarbeit
Speaker1: wirkt, sondern wie ein warmherziger Bühnenauftritt.
Speaker1: Er arbeitet akribisch wie ein Uhrmacher, serviert mit der Gelassenheit eines
Speaker1: Zen-Meisters und überrascht mit der Fantasie eines Kindes, das gerade entdeckt
Speaker1: hat, dass man Wolken essen kann.
Speaker1: Wenn bei ihm ein Menü den Tisch verlässt, ist es kein Gang, sondern ein kleines
Speaker1: Kunstwerk mit Happy-End-Garantie.
Speaker1: Trotz aller Sterne und Auszeichnungen ist unser Gast kein kulinarischer Überflieger,
Speaker1: sondern ein Genie mit Bodenhaftung.
Speaker1: Einer, der lieber lächelt als posiert. Und lieber inspiriert als beeindruckt.
Speaker1: Kurz gesagt, ein Mann, der die Welt feiner, schöner und definitiv leckerer macht.
Speaker1: Er ist La Vie, das Leben. Und das schon zum zweiten Mal.
Speaker1: Er war sage und schreibe ganze acht Jahre weltmeisterlicher,
Speaker1: Dreimal, Entschuldigung, ganze acht Jahre weltmeistlicher Drei-Sterne-Träger
Speaker1: ist Kino-Speaker, Gastkoch und Berater rund um den Globus.
Speaker1: Aber er ist auch
Speaker1: Käseliebhaber, Brotschanky, ein Handwerker, ein Mensch, der sich über Kleinigkeiten
Speaker1: freuen kann, ein in sich ruhender Geist, ein Reisender, ein Melzerbezwinger,
Speaker1: Zigarrenraucher, Porsche-Liebhaber.
Speaker1: New York ist für ihn ein Suchtpotenzial. Er schätzt Taiwan und die asiatische
Speaker1: Kultur sehr, insbesondere die Natur, die Vielfalt der Produkte und die Freundlichkeit der Menschen.
Speaker1: Er ist fasziniert von den Nachtmärkten, Night Martids, als eine Art sensorischem
Speaker1: Erlebnis, welches ihn kulinarisch inspiriert.
Speaker1: Ein großer Fan von Eier-Benedikt und von Comtee-Käse.
Speaker1: Er lehnt Fruchteis oder grellfarbiges Eis, zum Beispiel blaues Eis, meistens ab.
Speaker1: Milchreis mit Zimt und Zucker oder einen Apfelauflauf mit Biskuitteig.
Speaker1: Seine Mutter bringen ihn zum Träumen.
Speaker1: Und auch ein einfacher Reibekuchen gehört zu diesen Favoriten.
Speaker1: Liebe ist eine der wichtigsten Zutaten. Das sagt er ja schon seit Jahren.
Speaker1: Was man nicht gerne macht, macht man auch nicht gut.
Speaker1: Bald gibt es ein Bühner-Restaurant in Hamburg. Und zwar im neuen Einkaufs- und
Speaker1: Erlebniscenter Westfield.
Speaker1: Heute aber live und in Farbe und dieses Mal in 3D bei uns im Studio.
Speaker1: Herzlich willkommen bei in Wien und Wer wie was, Thomas Bühner.
Speaker4: Hey, was für eine Einleitung. Kann ich das bekommen, schriftlich?
Speaker1: Ja, bekommst du alles.
Speaker3: Danke.
Speaker1: Sehr, sehr gerne.
Speaker4: Mensch, findet man das alles im Internet?
Speaker1: Das ist verrückt, dass man heutzutage alles im Internet findet und sich natürlich
Speaker1: auch ein bisschen selber noch kreativ dazu auslässt.
Speaker1: Aber das meiste natürlich, klar, das findest du im Internet.
Speaker1: Alles, was du mal geschrieben hast, alles, was du mal gesagt hast,
Speaker1: alles, was mal über dich dokumentiert wurde, du kannst natürlich jederzeit widerlegen oder verbessern, klar.
Speaker1: Aber klar, wenn man schon natürlich so viel geschaffen hat, so viel erreicht
Speaker1: hat, so viel auch kreiert hat, da bleibt einiges im Netz hängen.
Speaker4: Aber wir haben ja beide recht. Zweimal La Vie in Deutschland,
Speaker4: also La Vie in Osnabrück, La Vie bei Thomas Bühner in Düsseldorf und dann natürlich
Speaker4: noch in Taipei in Taiwan.
Speaker1: Und jetzt in Hamburg wird es dann, wird es ja La Vie wegen Ausblick oder so?
Speaker4: Nein, ganz sicher nicht. nichts von dem. Also, wenn La Vie dran steht, ist auch La Vie drin.
Speaker4: Und das Konzept in Hamburg wird deutlich
Speaker4: Und deutlich mehr so, ich will gar nicht sagen, auf Menge gehen oder Masse oder
Speaker4: so, aber deutlich niedrigschwelliger.
Speaker4: Das wäre wahrscheinlich die richtige Beschreibung.
Speaker1: Also wir freuen uns schon drauf.
Speaker2: Ja, absolut. Wir sind die Ersten. Also ich stehe jetzt schon Schlange.
Speaker2: Es war noch ein halbes Jahr hin, aber ich stehe schon Schlange.
Speaker4: Deutlich zu früh.
Speaker2: Ich habe ein Zelt dabei.
Speaker4: Wir müssen noch ein paar dicke Bretter bohren. Das ist ja aufgrund eines Abendblattartikels,
Speaker4: war ein sehr investigativer Journalist unterwegs, der darüber berichtet hat,
Speaker4: dann war die Katze aus dem Sack und dann haben wir gesagt, gut,
Speaker4: dann schieben wir eine Pressemitteilung hinterher.
Speaker4: Aber mehr als ich da geschrieben habe, kann ich auch nicht sagen.
Speaker1: Mehr habe ich auch nicht gefunden.
Speaker2: Aber ich habe mir in der Tat die Frage gestellt, wie wird das werden,
Speaker2: ein Thomas-Bühner-Laden, schon klar, dass das kein Drei-Sterne-Laden da werden
Speaker2: soll, wie funktioniert die Thomas-Bühner-Welt auch in einem Laden wie dem Westfield-Center?
Speaker2: Das hat ja auch viele tolle kulinarische Sachen da, das ist jetzt nicht so ein
Speaker2: ganz klassischer Shopping-Mall, das ist schon was anderes da,
Speaker2: aber wie wird das funktionieren, dich aus deinem Brechstein-Olymp ins Einkaufscenter,
Speaker2: geile Einkaufscenter zu bringen?
Speaker4: Also wir haben ja in Osnabrück auch schon ein anderes Konzept betrieben.
Speaker4: Tasty Kitchen war im Hinterhaus zu Lavi versteckt und deutlich niedrigschwelliger,
Speaker4: deutlich mehr auf Stimmung gebürstet.
Speaker4: Es gab zwei Tische, nur 16 Gäste saßen an jedem Tisch. Also ein ganz anderes Konzept. und
Speaker4: so wird es nicht. Es wird anders. Aber wie gesagt, mehr kann ich auch nicht sagen.
Speaker2: Okay, das heißt, wir müssen eine dritte Folge machen, wenn es dann soweit ist
Speaker2: und du mehr dazu sagen kannst. Genau. So eine gute Idee.
Speaker4: Oder einfach so viel Wein einschenken.
Speaker4: Dass ich mich verplapper.
Speaker2: Gut, das machen wir auch gleich. Es ist jetzt knapp zweieinhalb Jahre her,
Speaker2: dass du bei uns zu Gast warst.
Speaker2: Damals noch unter letzten Corona-Bedingungen haben wir das noch ganz digital gemacht.
Speaker2: Und du sagtest danach auch mal zu mir, Mensch, hätte das vorher schon funktioniert,
Speaker2: das wäre viel besser gewesen, wenn wir uns getroffen hätten.
Speaker2: Das holen wir heute nach.
Speaker2: Damals gab es griechischen Wein. Bereust du es heute noch?
Speaker4: Nein, nichts von dem.
Speaker2: Hast du die Folge etwa nie danach gehört mit den großen Gesangseinlagen?
Speaker4: Ach, das war doch alles gut. Ich bereue nichts.
Speaker2: Das ist sehr gut,
Speaker1: Dass er das sagt, weil tatsächlich haben wir hier noch was gefunden.
Speaker1: Das ist der letzte noch übrig geblieben.
Speaker1: Griechische Wein aus der Folge. Den wollte keiner trinken, ist natürlich von mir, klar.
Speaker2: Das war der, der so schlecht bewertet war.
Speaker4: Ich weiß nicht, dass ich gewonnen habe.
Speaker1: Richtig, genau.
Speaker4: Wobei das ja kein Battle ist.
Speaker1: Nein.
Speaker2: Aber wirklich nur ein Erkenntnisgewinn.
Speaker1: Ja, und sollten uns heute die Weine, beziehungsweise der Wein von Thomas nicht
Speaker1: so schmecken, dann könnte man immer noch auf den heute zurückgreifen.
Speaker1: Er ist noch kalt, auch in der Ecke.
Speaker1: Der ist noch da, aber das war wirklich trotzdem eine schöne Folge.
Speaker1: Und weißt du, das Verrückte ist, kurze Zeit später habe ich in Paderborn in
Speaker1: einem Restaurant, weil ich dort inszeniert habe am Theater, bin ich in ein Restaurant gegangen.
Speaker1: P&S Restaurant heißt das dort, wird von einer griechischen Familie geleitet.
Speaker1: Sieht überhaupt nicht aus wie ein Grieche.
Speaker1: Und die haben eine tolle Weinkarte gehabt. Und da dachte ich mir,
Speaker1: mein Gott, wäre ich ein bisschen früher dort gewesen, hätte ich sogar noch andere
Speaker1: Tipps gehabt für einen griechischen Wein.
Speaker4: Es gibt hervorragende griechische Weine, ich habe es ja direkt gesagt.
Speaker4: Als ich eure Liste bekommen habe, war ich ganz erstaunt, dass keiner griechischen Wein gemacht hat.
Speaker1: Ja, wir sind in Indien hängen geblieben, das war einmal, also wir waren schon zu weit.
Speaker2: Ja, und jetzt ist es Wein aus Südtirol.
Speaker4: Jetzt ist es Südtirol, ja.
Speaker2: Wieso denn das?
Speaker4: Wahrscheinlich auch ein bisschen Corona-Schuld, weil wir dann in den Sommerferien
Speaker4: gesagt haben, wo fahren wir hin, lass uns doch nach Südtirol fahren und ich
Speaker4: bin gerade ein Riesenfan von Südtirol.
Speaker4: Also jede Kurve, um die man rumkommt, wird es nochmal schöner als davor.
Speaker4: Man kann gut essen, man kann gut trinken.
Speaker4: Ich mag die Berge, ich mag die Menschen.
Speaker4: Und vor allen Dingen mag ich sehr, dass ich nicht für die Sommerferien nochmal
Speaker4: in den Flieger steigen muss.
Speaker2: Esther und ich waren letztes Jahr im Sommer, also Esther, die Frau,
Speaker2: die den Podcast nicht hört,
Speaker2: waren letztes Jahr im Sommer in Südtirol, eine Woche und nach der Toskana und
Speaker2: dem Koma-See war Südtirol echt ein geiler Abschluss für den Urlaub und wir waren
Speaker2: ja in Toblach und das ist ja direkt bei den 13 und das ist ja landschaftlich unfassbar.
Speaker4: Ja, unfassbar.
Speaker1: Ja, Natur ist traumhaft schön. Ich habe ja oft in der Schweiz gearbeitet auch
Speaker1: und wenn du dann zum Beispiel von St.
Speaker1: Moritz dann weiterfährst und den Pass dann runterfährst, kommst du auch rüber
Speaker1: nach Italien und was es dort dann gibt,
Speaker1: das sind diese Maroni-Bäume, also dort wo die Maronis im Grunde genommen herkommen
Speaker1: auch und es ist ja bei Strafe verboten etwas aufzusammeln weil das sind die Ernten Nicht mal Müll?
Speaker1: Nein, also Maronis weil das sind die Ernten und weil das eben so selten ist
Speaker1: kannst du da ordentlich auf die Finger kriegen wenn du da was aufsammeln möchtest.
Speaker4: Ja, ich bin auch mal von St. Moritz dann nach Italien reingefahren,
Speaker4: ich kann mich eigentlich ich nur noch an die schönen Passstraßen erinnern.
Speaker4: Eine Kurve nach der anderen.
Speaker1: Goldfinger, sage ich nur.
Speaker2: Und da wart ihr bestimmt damals auch schon durstig?
Speaker1: Es hat geploppt.
Speaker4: Ja, das war so, dass diesen Wein, den ich mitgebracht habe, den gab es dort
Speaker4: zu einem unschlagbaren günstigen Preis.
Speaker4: Ich habe mich wirklich das erste Mal in meinem Leben dabei ertappt.
Speaker4: Also wir waren in einem Hotel, in dem Heilpension, aber den hätte ich auch für
Speaker4: die Heilpension einen Stern gegeben. Und wir haben dann
Speaker4: immer eine Flasche von dem Wein bestellt, den ich jetzt auch ausgesucht habe.
Speaker4: Ich habe mich mittags schon auf den ersten Schluck Wein gefreut.
Speaker4: Also ich bin kein Alki, aber ich finde den so schön.
Speaker2: Den hast du uns heute mitgebracht.
Speaker4: Den habe ich heute mitgebracht.
Speaker1: Dann würde ich mal sagen, nehmen wir den doch gleich mal, oder?
Speaker0: Also ich weiß ja nicht, wie viele Hilferufe wir hier noch ausstrahlen sollten
Speaker0: hier aus der Regie. Aber das hat auf jeden Fall schon zweimal Plopp gemacht.
Speaker2: Die erste Flasche habt ihr schon leer da hinten.
Speaker0: Das war die Flasche von Thomas Bühner, die ist schon leer.
Speaker0: Nein, also wir beginnen heute mit dem Wein von Thomas. Wie ihr sagt hier eben
Speaker0: live, ihr lost. Und ich würde den mal einmal rübergeben hier.
Speaker1: Ich meine lieber Thomas Dappen.
Speaker4: Ich hätte ja eigentlich gern ein größeres Glas. Moment. So ein Bauchhenges.
Speaker3: Oh ja.
Speaker2: Kurze Frage, haben wir griffbereit, haben wir sie nicht, ne?
Speaker1: Weißt du ein bisschen mehr oder bist du genauso?
Speaker4: Ne, ich muss ja eine Ahnung fahren.
Speaker2: Wir sind ja, gerade wo du das Glas ansprichst, wir sind ja neulich ausgestattet
Speaker2: worden, dieses Jahr von der Josefinenhütte mit neuen Gläsern.
Speaker4: Ja, die sollten doch auch.
Speaker2: Und seitdem besitzen wir sehr viel mehr Gläser als früher. Ich würde es auch
Speaker2: eh gesagt. Genau, wir haben auch Rotweingläser oben.
Speaker4: So was würde ich...
Speaker2: Vermute, wenn wir jetzt heute die Alltagsgläser hier stehen. Macht nichts.
Speaker4: Wir trinken ja alle aus dem Gleichen. Genau, deswegen kannst du ja...
Speaker2: Die Regie will noch nicht mehr rein. Das muss ich mal
Speaker1: Vor mich hinknie, ist du.
Speaker4: Leider nicht in der Kamera. Weiß aber noch gar nicht, ob es gut ist.
Speaker2: Aber ist es nicht oft so, dass Wein aus der Urlaubserinnerung eher problematisch
Speaker2: wird, wenn man nach Hause kommt? In dem Fall war es nicht so bei euch.
Speaker4: Das kann so sein, muss aber nicht. Würde ich sagen.
Speaker4: Ja klar, wenn du in Siena auf dem Marktplatz sitzt, isst schwarzes Risotto und
Speaker4: trinkst irgendeinen Wein dazu.
Speaker4: Das gleiche Erlebnis zu Hause. fünfte Etage Hochhaus, Nordseite,
Speaker4: Rotodendron im Blumenkasten. Dann ist das Erlebnis ein anderes.
Speaker2: Gut, dass du Siena den Marktplatz ansprichst. Seit Jahren höre ich mir das an.
Speaker2: Seit 2015, ich doch auf die Idee kommen konnte, in Siena auf dem Marktplatz
Speaker2: was zu essen und zu trinken, weil es ja nur Touristen-Dapp ist.
Speaker2: Das war es natürlich auch.
Speaker4: So. Wer war schuld?
Speaker1: Dann sag ich mal.
Speaker2: Hast du einen Trinkspruch dabei?
Speaker4: Stößchen.
Speaker2: Kurz Unknapp, alles gesagt.
Speaker4: Ist ein bisschen warm, oder?
Speaker2: Ein bisschen warm.
Speaker4: Aber wenn er warm ist und dann gut schmeckt.
Speaker2: Aber für einen Weißwein sehr rassig.
Speaker1: Samtig, auch so ein bisschen ölig. Und also sehr weich.
Speaker1: Eine schöne, angenehme, ganz leichte Säure auf der Zunge.
Speaker4: Und einen schönen langanhaltenden Abgang, finde ich.
Speaker1: Ja, einen sehr schönen Nachhall. Oder wie wir ab dem Ring sagten, Nachhall.
Speaker4: Ja, da wird der Gaumen zur Kathedrale. Wow. Um das nochmal von vorhin aufzugreifen.
Speaker1: Nochmal hinten an.
Speaker2: Der Poet ist wieder da.
Speaker2: Ich kann sie nicht definieren, aber ich finde das was sehr Kräuteriges in sich.
Speaker1: Sehr schönen, angenehmen Geruch. Also man kann sich vorstellen,
Speaker1: wie es ist, über eine Passstraße zu fahren.
Speaker1: Von St. Moritz aus, über den Hang hinüber, den Pass hinunter, wo es immer grüner wird.
Speaker1: wo die Maroni-Bäume kommen, wo es langsam anfängt zu blühen,
Speaker1: wo der Bach an der Seite entlangläuft und man ein unheimlich schön saftiges Wiesengrün auch hat.
Speaker4: Und ein bisschen Zitronen.
Speaker2: Sie hören das literarische Trio.
Speaker1: Für mich hat dieser Wein schon einen sehr guten, bestimmten Charakter.
Speaker4: Ist es ein Wein?
Speaker1: Ist es ein Wein? Das ist eine Frage.
Speaker4: Oder ist es Essig?
Speaker2: Ich habe neulich erst das Video noch mal gesehen, wie er den deutschen Fernsehpreis
Speaker2: abgelehnt hat. Super, großartig. Marcel Reich-Ranitzki. Schade,
Speaker2: dass der nicht mehr kommen kann.
Speaker3: Ja.
Speaker1: Aber auch hier wieder der Herr Bühner hat Geschmack.
Speaker2: Der Herr Bühner hat Geschmack, außer die Weinprinzessin sieht das anders.
Speaker3: Oh.
Speaker0: Also ich würde mal sagen, er ist mal ein ausgezeichneter Wein.
Speaker0: Ich glaube auch einen Ticken zu warm, aber er schmeckt trotzdem.
Speaker0: Und meine erste Intention ist, du bist auf so einer Almhütte in Südtirol,
Speaker0: willst was zu essen zubereiten, hast Kräuter der Provence, so einen schönen
Speaker0: frischen Strauch und willst die hacken und hast aber nur eine Schiefertafel.
Speaker0: Und machst das dann entgegen aller Regeln auf dieser Schiefertafel.
Speaker0: Und dann reibst du noch ein bisschen Zitronenschale drüber.
Speaker4: Aber ich finde die Beschreibung zu Wein, zu dem Geschmack, finde ich immer faszinierend,
Speaker4: was den Leuten da so einfällt.
Speaker2: Vor allem der Prinzessin.
Speaker4: Wir haben ganz früher im La Table in Dortmund viele Weinveranstaltungen mit
Speaker4: Guy Bonfort gemacht, der auch dicke, dicke Bücher über Wein geschrieben hat.
Speaker4: Der hat mal gesagt, ich schmecke Zitrone, zwei Wochen auf dem Küchentisch liegend.
Speaker4: Seitdem sage ich manchmal gerne, ich schmecke Blumenkohl.
Speaker1: Zwei Wochen im Topf. Liegend.
Speaker1: Apropos Weinprinzessin. Übrigens, seit neuestem gilt...
Speaker1: dass der traditionelle Titel der Deutschen Weinkönigung jetzt als geschlechtsneutral,
Speaker1: nämlich Deutsche Weinmajestät, auch umgenannt werden kann.
Speaker2: Oh, wollen wir das machen?
Speaker1: Weil jetzt seit neuestem nämlich auch Männer daran teilnehmen können. Also, Sebi.
Speaker2: Eure Majestät?
Speaker1: Darauf bin ich gar nicht vorbereitet.
Speaker0: Habe ich gar nichts angezogen für.
Speaker2: Wahnsinn.
Speaker0: So ein Ärger.
Speaker1: Die Frage ist, ob wir ihn wirklich mal losschicken als sozusagen neuer Kandidat
Speaker1: für die Deutsche Weinmajestät.
Speaker2: Ich habe auch zwei, also viele extreme Feedbacks auf die Weinprinzessin bislang bekommen.
Speaker2: Die einen sagen, totaler Show, wie Scheiß, dass ihr einen Typen Prinzessin nennt. Ernsthaft?
Speaker2: Ja, und andere sagen, witziger war es noch nie.
Speaker2: Dass ausgerechnet er die Prinzessin ist.
Speaker2: Aber ich finde, Majestät, das hat was. Ihre Weinmajestät.
Speaker0: Ich denke mal drüber nach. Ich nehme die Wahl aber wahrscheinlich an.
Speaker2: Wie hat Stefan Markwahl die noch genannt?
Speaker1: Quarkfee. Die Quarkfee, richtig. Die Quarkfee, ja. Und da gab es keine Reaktionen
Speaker1: drauf auf die Quarkfee? Ja toll, natürlich.
Speaker1: Da, wo man sagen würde, es würde
Speaker1: wirklich mal so ein bisschen um Diskriminierung gehen, da sagt keiner.
Speaker2: So ist es.
Speaker1: Unglaublich. Nein, aber dieser Wein, um jetzt mal wirklich nochmal drauf zurückzukommen,
Speaker1: ist wieder mal eine Messlatte.
Speaker1: Ja, eine.
Speaker2: Wollen wir ihn mal auspacken? Dass wir mal sehen, wer er ist und wo er herkommt.
Speaker1: Ja, ich habe schon dabei. Eine Flasche ist ja auch noch dabei.
Speaker2: Ja, eine Flasche gehört zum Wein.
Speaker0: Ich würde sagen, er kommt aus Südtirol.
Speaker2: Ja, ach Mann.
Speaker1: Die Frage ist natürlich, was steckt da drin?
Speaker4: Habt ihr schon mal die schöne Überraschung gehabt? Zweimal den gleichen Wein?
Speaker1: Also es ist doch ein griechischer?
Speaker4: Ja. Nee, das meine ich nicht, dass ich einen aussuche.
Speaker1: Ja, wir haben eine nicht wirklich sehr freundliche Reaktion drauf erhalten.
Speaker3: Oh.
Speaker2: Wir hatten...
Speaker2: Welche Folge war denn das?
Speaker1: Frank Buchholz.
Speaker2: Frank Buchholz war das auch digital damals. Und versehentlich hatten Dietmar
Speaker2: und ich, wir sollten über Rheinhessen reden.
Speaker2: Wir sollten über Rheinhessen reden und hatten zufällig beide von St.
Speaker2: Anthony Weine dabei. Es war nicht exakt der gleiche, aber es war fast der gleiche gefühlt.
Speaker2: Und Frank dachte wirklich bis zum Schluss, wir wurden geschmiert von denen und
Speaker2: bezahlt und er muss irgendwie jetzt Maskottchen herhalten.
Speaker2: Das war ein dummer Zufall, aber seitdem achten wir darauf, dass die Regie,
Speaker2: sollte der gleiche Wein zweimal genannt werden, dass die Regie darauf achtet,
Speaker2: dass jemand von uns einen anderen bestellt.
Speaker4: Sehr gut. Ja, also das ist my choice.
Speaker2: Der sieht ja fast aus wie ein Klimt-Bild.
Speaker1: Richtig. Richtig.
Speaker2: Gustav Klimt. Siehst du, bei Bühnert schweckt sich nur gut, da sieht es auch noch gut aus.
Speaker0: Dietmar, das hast du jetzt hervorragend gemacht.
Speaker1: Ja, ein Chardonnay. Ein Chardonnay aus dem Jahr 2022. Und das Weingut
Speaker1: heißt Lafour?
Speaker4: Ja, Schreckbichel ist das. Eigentlich mal als Winzergenossenschaft gegründet,
Speaker4: aber deren Spitzenwein ist mal Lafour.
Speaker4: Es gibt auch noch ein Sauvignon und ein paar andere.
Speaker1: Toll. Toll, wirklich toll.
Speaker2: Wissen wir, was eine Flasche kostet?
Speaker4: Kommt drauf an, wo du sie kaufst, aber circa auf der Strecke zwischen 26 und 30 Euro.
Speaker2: Wunderbar. Also für den schönen Abend kann man das machen.
Speaker4: Ja.
Speaker1: Bisschen kühler noch dann.
Speaker2: Und da heute schon Abend ist ruhig noch ein bisschen was.
Speaker4: Man kann natürlich auch nach Südtirol hinfahren, da kostet er dann nur 42 im Restaurant.
Speaker2: In anderen Restaurants wäre es mehr.
Speaker4: Also das wäre eigentlich ein Wein, wo ich immer sagen würde,
Speaker4: im Restaurant, da kannst du ruhig auch mal 80, 90, 100 Euro für bezahlen und bist nicht enttäuscht.
Speaker2: Ich bin jetzt nicht ohne auf dir, aber du fährst, hast du gesagt.
Speaker2: Das schenke ich nicht nach.
Speaker1: Nein, natürlich, gerne. Bedeutet das, dieser Wein kommt bei dir auf die Karte auch?
Speaker1: Oder hast du das nur für deinen Hausgebrauch?
Speaker4: Ich habe das bisher immer nur zum Hausgebrauch gehabt.
Speaker4: Wir haben, finde ich, einen exzellenten Sommelier im Lavie, den Thilo Kovnatski
Speaker4: und wenn du exzellente Leute hast, dann musst du den nicht immer da reinkritschen.
Speaker4: Also wir haben die Art und Weise, wie unsere Weinkarte aufgebaut sein soll,
Speaker4: natürlich besprochen und ich habe nicht gesagt, du musst das,
Speaker4: das, das, weil ich fest davon überzeugt bin, dass andere
Speaker4: auch einen guten Geschmack haben können, Aber jetzt bin ich einmal reingekritscht, Anlass war die...
Speaker4: Dieser Podcast, dass ich gesagt habe, komm, besorg den doch mal. Das ist super.
Speaker1: Das ist wirklich herzlich willkommen, dieser Wein. Ja. Das ist wirklich ganz toll.
Speaker2: Du kannst mit dem Wein bleiben.
Speaker1: Ja. Du darfst in unsere WG einziehen.
Speaker4: Ja, das ist vielleicht nicht, also bei Italien denkt man ja häufig,
Speaker4: die Unwissen, so Terrassenwein, Sommerabend.
Speaker4: Aber den ist halt so ein Everybody's Darling, finde ich.
Speaker4: Den kannst du zu unterschiedlichen Anlässen trinken. ein Stückchen Käse dazu am Kamin.
Speaker2: Ja, der bringt auch alles mit. Also der ist wirklich so komplex,
Speaker2: da hast du alles im Mund, was einem gefallen kann.
Speaker2: Natürlich auch nicht gefallen kann, aber das ist schon ein gutes Stöpfchen.
Speaker2: Ich habe Sorge, wie das heute hier wieder ausgeht.
Speaker4: Und ich wäre gar nicht auf Italien gekommen am Anfang. Nein.
Speaker1: Hattest du noch was anderes im Kopf?
Speaker4: Nee, wenn ich den jetzt blind verkosten würde,
Speaker1: Würde ich auch sagen können,
Speaker4: Loire.
Speaker1: Die Schweiz und auch Südtirol sind
Speaker1: sowieso, finde ich, sehr noch im Hintertreffen, was die Berühmtheit ...
Speaker4: Wobei nur zum Klarstellen, die Loire ist nicht an der Schweiz.
Speaker1: Nein, nein, nein.
Speaker2: Das muss man bei Dietmar schon mal sagen.
Speaker4: Mailand oder Madrid.
Speaker1: Hauptsache Italien. Werde, wäre Fahrradkette.
Speaker1: Aber was ich meine ist, dass gerade so diese Gegenden im Grunde genommen,
Speaker1: Südtirol vielleicht jetzt noch mehr, aber auch die Schweiz selbst haben genauso
Speaker1: großartige Weine, wo man auch denken würde, es kommt eher aus Frankreich. In der Schweiz sind sie
Speaker4: Nur deutlich teurer.
Speaker1: Das ist wohl wahr, ja.
Speaker4: Aber ich mag den auch so gerne, also wenn mich einer fragt, was ist dein Lieblingswein?
Speaker4: Mit mir kannst du nicht wirklich ausschweifend Wein diskutieren.
Speaker4: Ich trinke das, was ich im Glas habe, meist gerne, wenn es einer ordentlich ausgesucht hat.
Speaker4: Aber so Conrieux mag ich auch. Ich bin Old Fashion, aber so dieses bisschen
Speaker4: Zitrone, Zitronenschale, zwei Wochen auf Küchentisch, mag ich schon gerne.
Speaker2: Manchmal ist Old Fashion ja auch gut.
Speaker4: Ja, absolut.
Speaker1: Du fährst ja auch, wenn, dann gerne in die etwas älteren Porsche, oder?
Speaker3: Nö.
Speaker1: Nee, die neuen? Auch ein Elektro?
Speaker3: Nee.
Speaker4: Noch nicht, so weit bin ich noch nicht.
Speaker2: Wusstest du, dass ich schon mal mit Thomas Porsche gefahren bin?
Speaker2: Er hat mich schon mal zum Bahnhof gefahren mit seinem Porsche. Echt? In Osnabrück.
Speaker2: Ja. Das war total nett.
Speaker1: Ich stelle mir das so gerade vor wie bei James Bond. Er hat zwar Aston Martin
Speaker1: gefahren, aber dass man so in der Mittelkonsole dann so eine kleine Flasche Wein noch mit hat.
Speaker4: Nee, so schlimm ist es nicht.
Speaker2: Er hat mich auch mit dem Notsitz entsorgt.
Speaker4: Ich finde das ja auch dekadent, aber ...
Speaker4: Das war einer meiner großen Lebensträume.
Speaker4: In einem Streit mit meinem Vater ist das auch schon im Internet,
Speaker4: der mich ja eigentlich nur beschützen wollte vor den Strapazen des Berufs.
Speaker4: Also das hört sich für mich dann an, wie Opa erzählt vom Krieg.
Speaker4: sechs oder sieben Tage, Woche, vier zum 15, 16 Stunden am Tag gearbeitet,
Speaker4: wirklich kein frei und ein Ton in der Küche, wie auf dem Kasernenhof.
Speaker4: Und da haben meine Eltern natürlich auch gemerkt während der Ausbildung,
Speaker4: dass das ein harter Job ist und auch danach.
Speaker4: Und dann hat mein Vater mal irgendwann gesagt, hör doch endlich auf mit dieser Sternejagerei.
Speaker4: Und dann bin ich zu ihm hin und habe gesagt, pass auf, das will ich dir sagen,
Speaker4: irgendwann verdiene ich damit viel mehr Geld, als du jemals verdient hast.
Speaker4: Und bin weggegangen. Ich hätte auch weitergehen sollen. Ich bin dann nochmal
Speaker4: zurück und habe gesagt, mit 35 fahre ich Porsche.
Speaker4: Und du kannst weiter Passat fahren.
Speaker2: Wie alt warst du?
Speaker4: Also 24 oder so. Da habe ich echt mal eine geknallt gekriegt.
Speaker4: Aber das war dann Grund genug. Also ich habe dann mir wirklich mit 35 auch den
Speaker4: ersten Porsche gekauft.
Speaker4: habe zwischendurch auch mal keinen gehabt, weil es irgendwie dünn war oder so,
Speaker4: aber ich fahre nach wie vor gerne Porsche.
Speaker2: Ich finde ja auch, bestimmte Leidenschaften sollten wir uns alle auch können, wenn es irgendwie geht.
Speaker4: Ja, solange das geht, würde ich mir das auch gerne erhalten und...
Speaker4: Ich habe mal bei einer Veranstaltung in Taiwan, ich kriege nie einen Werbevertrag mit Ferrari,
Speaker4: bei einer Veranstaltung mit so Ferrari-Ownern in Taiwan, haben die gesagt,
Speaker4: und was fährst du? Und da habe ich gesagt, ich habe einen GT3.
Speaker4: Und da haben die gesagt, ah, Ferrari und so.
Speaker4: Da habe ich dann ganz unbekümmert gesagt, für mich ist das ganz simpel erklärt.
Speaker4: Wenn ich mit einem Porsche vor dem Hotel fahre, bin ich immer mit einer schönen
Speaker4: Frau unterwegs. wenn ich mit einem Ferrari komme, mit einer Notte.
Speaker2: Okay, den Werbevertrag kannst du wirklich abschreiben.
Speaker4: Nee, ich finde ja auch Ferrari toll. Ich finde auch andere Marken toll,
Speaker3: Aber tjo.
Speaker1: Ich bin vor zwei Wochen Porsche gefahren, tatsächlich. Unser Nachbar.
Speaker2: Matchbox zählt nicht.
Speaker1: Die Matchbox gibt es übrigens gar nicht mehr, glaube ich. Es gibt nur noch CQ.
Speaker1: Da sind immer die Räder abgefallen. Erinnert ihr euch? Naja.
Speaker1: Unser Nachbar hat einen Porsche und irgendwann kam das Gespräch und dann sagte
Speaker1: er so, Mensch komm, wir machen mal am Wochenende eine kleine Fahrt und da haben
Speaker1: wir mich schon gefreut, ich dachte eigentlich, ich sitze auf dem Nebensitz und
Speaker1: aber genieße so die Fahrt und dann haben wir gleich den Schlüssel in die Hand
Speaker1: gegeben, du fährst und es
Speaker1: ist ein tolles Fahrgefühl, muss man wirklich sagen und er sagte zu mir,
Speaker1: das was Porsche tatsächlich allen anderen Autos voraus hat, ist
Speaker1: Dass sie Bremsen haben wie keine andere Firma. Die Bremsen, so stark wie ein
Speaker1: LKW, wenn er eine Vollbremsung macht, kann der Porsche mitbremsen.
Speaker1: Das Problem ist immer nur, dass der Hinterführende das dann nicht hat.
Speaker4: Es empfiehlt sich der Blick in den Rückspiegel.
Speaker1: Ja, ja, auf jeden Fall. Aber die Bremsen müssen so gut sein,
Speaker1: da hält auch Ferrari nicht mit.
Speaker4: Wobei ich habe ein paar Mal Versicherheitstraining gemacht und das ist nicht
Speaker4: meine Lieblingsveranstaltung, aber auf Rennstrecken mit Instruktoren.
Speaker4: Und wenn die gesagt haben, okay, jetzt eine Runde, Startzielgerade,
Speaker4: Vollgas und am Ende der Zielgeraden, dann Vollbremsung und mit maximaler Geschwindigkeit in die Kurve.
Speaker4: Und als ich das gemacht habe und ich war schon ganz stolz auf mich,
Speaker4: hat der gesagt, das war keine Vollbremsung, das war Bremslichter anwärmen.
Speaker1: Obwohl man über dich geschrieben hat Bühner takes the 911 GT3 RS complete lab after lab
Speaker4: Stimmt
Speaker4: Porsche hat ein Magazin, das Christopherus Magazin seit Anbeginn ist glaube
Speaker4: ich eins der wenigen, das weltweit erscheint und
Speaker4: die haben dann im letzten Jahr mal in der Weihnachtshausgabe glaube ich in der
Speaker4: letzten Ausgabe letzten Jahres gab es einen Bericht über Thomas Bühner,
Speaker4: Ray Wu, das ist der Partner in Taipei, weil der besitzt dort auch ein Porsche
Speaker4: Center und eine Rennstrecke und da wie passend.
Speaker2: Ah ja. Jetzt auch noch ein Restaurant.
Speaker4: Und jetzt noch ein Restaurant und Partner.
Speaker2: Und armer Schlucker. Ja.
Speaker4: Und dann gab es dann eine schöne Geschichte. Also ich fand sie toll,
Speaker1: Toll gemacht. Am Westfield legen nur die Kreuzfahrtschiffe an,
Speaker1: die haben noch nie mal die Gurgutbahn.
Speaker4: Ja, aber
Speaker4: ich bin ja auch noch zuständig für ein Restaurant, also es ist nicht meins,
Speaker4: ich bin auch nicht Partner, ich bin Namensgeber für ein Restaurant in Istanbul.
Speaker4: Das stand noch nicht im Internet?
Speaker1: Nein, der Investigativ-Schonnel das Wiedmachorsitschka hat da noch nicht so
Speaker1: Das hast du nicht gewusst? Nein.
Speaker4: Also, in Istanbul gibt es auch noch Taste by Thomas Bühner, auch kein La Vie.
Speaker4: Und das liegt an dem goldenen Horn, so ein Seitenarm vom Bosporus,
Speaker4: auf einem alten Werftgelände.
Speaker4: Und die haben in der Tat auch Boote, zwölf Stück, glaube ich,
Speaker4: mit denen wir dann die Gäste rumkutschieren.
Speaker2: Guck, Thomas, letztes Mal, als du bei uns warst, vor zweieinhalb Jahren.
Speaker2: Das sind keine tausend Tage zurück.
Speaker2: Da hast du uns erzählt, Taipei war gerade eröffnet, ganz frisch.
Speaker3: Ja.
Speaker2: Jetzt gibt es diese Kooperation in Istanbul. Ihr habt, oder du hast auch mit
Speaker2: Partnerschaft wieder dieses Jahr in Düsseldorf ein Restaurant eröffnet.
Speaker2: Sechs Wochen später gab es übrigens den ersten Stern, über den müssen wir da ja auch noch reden.
Speaker4: 46 Tage.
Speaker2: 46 Tage.
Speaker4: Verrückt.
Speaker2: Und kurz später wird aus Versehen durchs Hamburger Abendblatt bekannt,
Speaker2: das nächste Jahr in Hamburg, was eröffnet wird.
Speaker2: Wir wollen jetzt nicht viel über das Alter reden, aber du bist Anfang 60.
Speaker2: Wie zum Teufel kriegst du das
Speaker2: alles energetisch hin, in der kurzen Zeit so viele Sachen hochzuziehen?
Speaker4: Ist ja gar nicht kurze Zeit. Also über Hamburg haben wir, glaube ich, fünf Jahre geredet.
Speaker4: Fügt sich halt gerade. Der Plan ist ja auch...
Speaker4: Ja, mit Hamburg Geld zu verdienen, welches ich in Düsseldorf verbrenne.
Speaker2: Ja, so ist Hamburg.
Speaker4: Ja, mal gucken, ob das so kommt. Ich weiß auch nicht, ob ich einen Fehler gemacht habe oder nicht.
Speaker4: Ich muss rausfinden, aber ich finde, bin ich wirklich fest von überzeugt,
Speaker4: Leben ist aktiv und nicht passiv.
Speaker2: Du bist immer in Vorwärtsbewegung. Ja. Du beschäftigst dich nicht mit dem,
Speaker2: was war vor 10 Jahren, vor 20 Jahren, sondern immer voran.
Speaker4: Nee, der ist aber auch genetisch. Also meine Mutter ist jetzt 97,
Speaker4: da kann sie nicht mehr so viel machen, aber ich glaube, die war 83, 84, 85.
Speaker4: Da hat der WDR eine Reportage über sie gemacht, weil sie noch gearbeitet hat.
Speaker4: Und gutes Beispiel. Also ich könnte mir jetzt gar nicht vorstellen,
Speaker4: in den Ruhestand zu gehen.
Speaker2: Es gibt ja auch Leute, die sagen, okay, jetzt gönne ich mir den Nachruhm und
Speaker2: freue mich über alles, was ich erreicht habe und jetzt wird die Kohle ausgegeben oder so.
Speaker4: Welche Kohle?
Speaker3: Ah.
Speaker2: Aber jetzt nochmal, Taipei, Istanbul, Düsseldorf, Hamburg streichen wir jetzt
Speaker2: mal raus, ist noch nicht.
Speaker2: Du lebst immer noch in Osnabrück. Wie viele Tage im Jahr bist du auf Reisen?
Speaker4: Weiß ich nicht. Muss ich mal nachgucken. Also ich schreibe das jetzt mittlerweile
Speaker4: penibel auf, wegen dem Finanzamt.
Speaker4: Aber es sind schon ein paar Tage. Aber ich mache das auch gerne.
Speaker4: Es gibt Tage, da sitze ich im Flugzeug und denke, boah, was für ein Scheiß.
Speaker4: Musste das jetzt schon wieder sein? Aber ich komme nach Hause und denke,
Speaker4: das war echt mal wieder gut.
Speaker4: Kennt jeder. Manchmal willst du gar nicht zur Party gehen und das sind dann die besten Partys.
Speaker1: Einfach die Grenzen überschreiten, einfach rausgehen und ich kenne das ja auch,
Speaker1: Thomas sowieso, der bleibt eigentlich eh lieber gerne liegen,
Speaker1: aber dieses Gefühl von sich mal überwinden und dann doch zu merken,
Speaker1: wie du sagst, man geht dann doch auf die Party und zu merken, es tut richtig gut.
Speaker4: Ja, aber vielleicht ist das, du hast vorhin gesagt, bodenständig, ja.
Speaker4: Ich empfinde das aber auch nicht als Belastung, sondern ich fühle mich eher
Speaker4: im Englischen, I'm blessed, dass ich das machen darf, dass ich das erleben darf.
Speaker1: Es bereichert einen wirklich.
Speaker4: Ja, Reisen bildet. Ich habe so viele Menschen kennengelernt.
Speaker4: Mein Telefonbuch ist voll mit Adressen.
Speaker4: Ich kann auf dieser Welt nicht mehr stranden, weil ich überall Leute kenne.
Speaker4: und ich finde das auch toll, mich damit auseinanderzusetzen und ich mag es halt.
Speaker1: Ich glaube, ich war selten so durch meine liebe Pornstar Martini,
Speaker1: die den Podcast auch nicht hört, mal gucken, wann sie es hört,
Speaker1: bin ich selten so häufig unterwegs, urlaubstechnisch auch gewesen, also nie zuvor.
Speaker1: Wir haben jetzt schon, also jetzt waren wir gerade in Kroatien gewesen,
Speaker1: das war auch wunderschön.
Speaker1: Wir sind über Silvester, sind wir erstmal auf Sylt.
Speaker1: Das haben wir schon geplant. Und dann sind wir, das habe ich auch noch nicht
Speaker1: so schnell gehabt, im März in New York.
Speaker1: Und da bin ich das erste Mal. Und ich freue mich jetzt die ganze Zeit schon
Speaker1: wie so ein Königstiger einfach auf diese Reise.
Speaker1: Weil ich ein Land betrete, das ich zuvor noch nie betreten habe,
Speaker1: eine Stadt kennenlerne Big Apple.
Speaker1: Ich freue mich wirklich wie ein Königstiger drauf und du bist ja auch ein New York Liebhaber, oder?
Speaker4: Ich mag viele dieser Großstädte. Ich bin
Speaker4: Wie soll ich das sagen? Für mich haben diese Städte auch New York ein wirkliches Suchtpotenzial.
Speaker4: Da gehst du nicht hin, um dich zu entspannen, da gehst du hin, um was zu erleben.
Speaker4: Und du machst, auch wenn du fünf Sachen am Abend machst, verpasst du 50.
Speaker4: Am Ende macht mich das crazy.
Speaker1: Das hatte ich in Paris übrigens. Als ich zum ersten Mal in Paris war,
Speaker1: war ich zehn Tage in Paris und war bei einem Freund, der hat in Versailles gewohnt,
Speaker1: hatte bei einer amerikanischen Firma gearbeitet, sprach aber kein Wort Französisch.
Speaker1: immer, wenn er Französisch zählen soll, das sagt er immer, und aus Stress.
Speaker1: Eigentlich so mit der Sprache gar nichts am Hut. Aber diese 10 Tage in Paris waren von
Speaker1: wirklich begeisternswert bis hin zu irgendwann diese Kultur,
Speaker1: die einem so zerdrückt, wenn man nicht irgendwas wirklich zu tun hat auch,
Speaker1: sondern wenn man nur immer rumläuft,
Speaker1: dann wird es so viel, dass man erst mal das Gefühl hat, man muss mal wieder
Speaker1: raus, um das wieder aufnehmen zu können. Ich liebe Paris.
Speaker4: Ja, und du musst aber auch ganz ehrlich sagen, für die Menschen,
Speaker4: die das nicht erlebt haben, Paris, wahrscheinlich noch ein paar mehr,
Speaker4: New York, diese Städte, das hört sich alles wunderbar an.
Speaker4: Es ist auch wunderbar, solange du Geld wie Dreck hast.
Speaker4: Wenn du dort ein armer Schlucker bist, bist du genauso schlecht dran,
Speaker4: wie überall anders auf der Welt.
Speaker4: Und mir hilft halt sehr, und deswegen Osnabrück, dass ich weiß,
Speaker4: wo meine Wurzeln sind, wo meine Frau ist, wo das Haus ist, wo wir halt zur Ruhe
Speaker4: kommen können. Das brauche ich nämlich auch zwischendurch.
Speaker4: Und dieser habe.
Speaker4: Diese Frage, wenn Menschen fragen, warum wohnst du nicht in Taiwan oder in Singapur
Speaker4: oder in Hongkong, ich finde die Städte alle toll.
Speaker4: Delhi hat mich so fasziniert. Ich habe mich das erste Mal im Leben dabei erwischt,
Speaker4: dass ich 14 Tage später noch die Bilder angeschaut habe, weil ich mich nicht satt sehen konnte.
Speaker4: Ich habe das große Glück gehabt, so viele Städte zu sehen, aber ich erlebe sie
Speaker4: auch aus einer Perspektive.
Speaker4: Wir wohnen dann immer im Luxushotel, weil nur da finden die Veranstaltungen
Speaker4: statt. Und ich habe einen Fahrer, der mich zum Flughafen bringt,
Speaker4: der mich in der Stadt rausfährt. Ich brauche fürs Essen nicht bezahlen.
Speaker4: Ich habe ein tolles Kulturprogramm immer noch dabei.
Speaker4: Aber wenn du dort wirklich lebst und dann noch die schlechten Seiten der Stadt mitkriegst.
Speaker1: Ja, absolut. Vollziehbar. Wenn du sagst, du fährst nach Hause,
Speaker1: kommst dann wieder bei deiner Frau an und kannst dich entspannen.
Speaker1: Was ist so das, gibt es ein Ritual, was ihr zwei auch habt, wo ihr sagt,
Speaker1: damit fahrt ihr wirklich runter oder damit habt ihr einen, kochst du oder kocht deine Frau?
Speaker4: Meine Frau kocht.
Speaker2: Die Küche solltest du mal sehen.
Speaker4: Meine Frau kocht, die kocht hervorragend und das Ritual wäre Kamin an
Speaker4: Ja, ein Stückchen Käse, fertig.
Speaker1: Und dann erzähl.
Speaker4: Also meine Frau hat wirklich die große Gabe, die kann sich beim Kochen entspannen.
Speaker4: Mich riecht das auf. Ich mache den Kühlschrank auf und alles, was ich sehe, ist Platz.
Speaker4: Nix drin. Also wir haben Sachen im Kühlschrank, aber eben nicht das,
Speaker4: was ich brauche zum Kochen.
Speaker4: und wir haben diese Regel, die ich sehr bedauere, aber ich habe mich mal darauf
Speaker4: eingelassen, einer kocht und einer räumt auf, also ich räume auf.
Speaker2: Also bist du ein schlechter Koch zu Hause?
Speaker4: Ja, ich bin wirklich ein schlechter Hobbykoch, sage ich ganz ehrlich.
Speaker4: Ich habe einen riesen Respekt vor Menschen, die das gerne machen,
Speaker4: die drei Mahlzeiten am Tag auf den Tisch stellen, die das wirklich mit Liebe
Speaker4: machen, vom Einkaufen bis zum Abwasch.
Speaker4: Und ich kann das nicht. Ich bin halt Management by Dictatorship.
Speaker4: Du machst das, du machst das. Warum?
Speaker4: Warum ist das so? Ist die Petersiliefeig genug?
Speaker4: Solange du mich das fragst, ist sie nie fein genommen.
Speaker1: Aber das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich muss ehrlich sagen,
Speaker1: diese Kochjacke übrigens, die ich anhabe, sehr verehrte David,
Speaker1: das ist zu sehen, würde eigentlich auch viel mehr meiner Mutter zustehen.
Speaker1: Weil wenn du so sagst, es gibt andere, die das jeden Tag an der Küche stehen.
Speaker1: Und meine Mutter, die auch jeden Tag kocht. Und sie kocht fantastisch.
Speaker1: Also die hat einfach diese österreichisch-slowenischen Einflüsse.
Speaker1: ja auch dann mitgegeben und immer wenn sie sagt, ich habe keine Ahnung,
Speaker1: was ich heute wieder kochen soll, weiß ich aber auch, dass das,
Speaker1: was dann wieder auf dem Tisch steht, wieder mal wirklich eigentlich hier einen
Speaker1: dieser Auszeichnungen hier verdient haben.
Speaker1: Und natürlich kommt dann auch immer die Floskel so, na ich glaube,
Speaker1: heute kann man es essen, ist immer so die Frage.
Speaker4: Meine Mutter hat immer gesagt, hui, das wäre aber heute mal gut gelungen.
Speaker1: Oh, selber gleich, so schön gelobt.
Speaker2: Du bist an der Stelle an Vera. Ich habe Zeit. Warum stelle ich auf deiner Kochjacke
Speaker2: Weitblick, wenn man sieht, wie groß deine Vorbereitung hier auf deinem Bildschirm
Speaker2: ist, kann das ja wohl nicht stimmen?
Speaker1: Das bedeutet nicht das, was du hier siehst, sondern der Weitblick der Vorbereitung,
Speaker1: die Thomas Bühner schon vorhin sehr, sehr gelobt hat. So etwas, was du nicht kennst.
Speaker2: Es steht allerbester Dietmar auf deiner Kochjacke und es sind drei schlecht
Speaker2: genähte Sterne direkt aufeinander genäht.
Speaker1: Das weiß ich nicht mehr. Ich habe das nicht genäht. Also sie sind ja eigentlich die Macarons,
Speaker4: Das Piktogramm für die Sterne, so wie sie im Michelin stehen.
Speaker4: Aber für mein Gefühl sind sie ein bisschen dicht aufeinander.
Speaker1: Ja, das ist wie gesagt das neue Design. Genauso wie im Frankenland der Boxbeutel
Speaker1: mittlerweile auch anders sieht aus, wie die Flasche.
Speaker1: Das sind die neuen Sterne. Gewöhne dich schon mal dran.
Speaker2: Also diese Kochjacke hat eine Geschichte von vor über zwei Jahren mit Heiko
Speaker2: Antoniewicz zur Weihnachtsfeier.
Speaker1: Richtig, ganz genau. Wer ganz genau noch unsere Folgen verfolgt hat,
Speaker1: kennt unsere Weihnachtsfolge mit Nathalie Lump und Heiko Antoniewicz im Kochstudio
Speaker1: und da hatte ich meine Kochjack dabei, wo zwei Michelin-Männchen abgebildet waren.
Speaker1: Weil ich mir einfach als kleinen Augenzwinkerer mir das selber habe draufsticken lassen.
Speaker1: Hat allerdings nicht mehr die Knöpfe zum Zumachen. Und das fand Heiko befremdlich,
Speaker1: dass seine Kochjacke nicht zugeht. Hat nichts mit meinem Bauch zu tun.
Speaker2: Nein.
Speaker1: Und daraufhin hat er mir versprochen, mir eine zu machen, zu geben.
Speaker1: Und die habe ich jetzt bekommen. Und hier steht auf der Seite auch ganz schön
Speaker1: Heiko Antoniewicz drauf.
Speaker1: Nur Antoniewicz. Genau.
Speaker2: Und wenn du schon mal einen Drei-Sterne-Koch triffst, hast du auch Drei-Sterne-Jaggen.
Speaker4: Aber ich denke, die ganze Zeit, wo du erzählst darüber nach,
Speaker4: also ich war am Wochenende in Bayern eingeladen, ist eine Geburtstagsfeier,
Speaker4: wir haben auf so einer Hütte gefeiert und Ansage war Tracht.
Speaker4: Ich habe mir dann keine Lederhose gekauft, weil ich das ja kulturelle Aneignung finde.
Speaker2: Das würde aber super aussehen.
Speaker4: Jetzt frage ich mich, was für eine Aneignung das ist, dir die drei Sterne auf die Jacke zu nähen.
Speaker1: Das war nicht meine Bedingung. Es wurde mir verliehen.
Speaker4: Und ich sage ja schon immer, dass ich ehemaliger Drei-Sterne-Koch bin.
Speaker4: Also dass wir die drei Sterne für das Restaurant La Vie in Osnabrück bekommen haben.
Speaker4: Dass, so wie Steffi Graf ja auch noch Wimbledon Siegerin ist oder Boris Becker,
Speaker4: das Schweinsteiger Fußball-Weltmeister ist, obwohl Deutschland ja Fußball-Weltmeister war.
Speaker1: Das ist in der Hall of Fame, glaube ich, abgenommen worden.
Speaker3: Genau.
Speaker4: Und dass der Titel oder die Anerkennung bleibt, aber der Fairness halber oder
Speaker4: der Richtigkeit halber, muss man natürlich sagen, wir haben einen Stern im Labi bei Thomas Bühner.
Speaker4: Den Stern bekommt ja das Restaurant, aber Timo Fritzscher hat es erkocht.
Speaker4: Und es fühlt sich noch ein bisschen wie eine Abwertung an. Aber trotzdem bin ich stolz drauf.
Speaker2: Es war auch ganz niedlich. Ich habe ihm direkt am Tag danach nach der Michelin-Preisvergabe
Speaker2: geschrieben. Herzlichen Glückwunsch.
Speaker2: Seine Reaktion war auch so, ja, schon super. Also ich freue mich schon. Also schon gut.
Speaker1: Man kann ja davon ausgehen, dass das möglicherweise ja sich noch erweitert.
Speaker4: Ja, aber das hat keinen Automatismus. Da gibt es auch keine Regel.
Speaker4: Das wird harte Arbeit sein, wo wir natürlich daran arbeiten müssen,
Speaker4: dass wir einen eigenen Stil haben.
Speaker4: Der darf aber nicht weg sein von den Erwartungen der Gäste. Also nur verrückt hilft da auch nichts.
Speaker4: Und das ist am Ende auch wirklich eine Teamleistung und deswegen,
Speaker4: der eine Stern ist toll, dass wir das so schnell erreichen konnten.
Speaker4: Ich habe vor kurzem bei Instagram gelesen, weiß nicht, ob das richtig ist,
Speaker4: 41 Tage war der schnellste.
Speaker4: Dann habe ich mal nachgerechnet und habe gedacht, 46 Tage, auch schnell,
Speaker4: auch schön. Also finde ich eine riesengroße Wertschätzung, dass wir das so schnell erreicht haben.
Speaker2: Zumal das heißt ja mit den Regeln, die der Giedmischler hat,
Speaker2: müssen ja im ersten Monat, also in den ersten drei, vier Wochen,
Speaker2: müssen ja schon mehrere Tester bei euch gewesen sein, um am Ende zu entscheiden, es gibt einen Stern.
Speaker2: Das macht ja nicht ein Tester alleine, die müssen ja mehrere Tester haben.
Speaker4: Weiß ich nicht, sagen wir ja nicht so viel dazu, aber kann ja sein,
Speaker4: dass mehrere da waren. Also ich habe
Speaker4: kurz nach der Eröffnung gemerkt, dass wir schon in der Lage sind,
Speaker4: eine gute Leistung zu bringen.
Speaker4: Vielleicht ist ja jetzt auch ein bisschen Vorschusslehrbären oder Vertrauen
Speaker4: dabei, dass wir das schon hinkriegen.
Speaker3: Ich würde unbedingt heute,
Speaker2: Wir haben letztes Mal viel über deine Führung gesprochen. Ich würde gerne heute
Speaker2: mal über den kreativen Prozess sprechen. Aber damit wir das können,
Speaker2: brauche ich ein Wein. Richtig, ja.
Speaker2: Unbedingt. Eure Majestät.
Speaker0: Das klingt ganz hervorragend. Ich hatte ja schon mal wieder hier so ein Notsignal
Speaker0: ausgesendet. und ich finde es schön, dass du es bei dir angekommen bist. Alles gut, alles gut.
Speaker2: Eure Majestät, wessen Wein wird nun verkostet?
Speaker0: Lass dich gerne mal bei die Korken knallen. Ich habe jetzt hier zogen den Wein von Dietmar.
Speaker3: Aha.
Speaker2: Jede Sendung hat so einen Durchhänger zwischendurch, das ist normal.
Speaker0: Ich würde ihn einmal rüberheben.
Speaker4: Chateau Migraine de la Tête Ordinaire.
Speaker2: Genau, so hast du sein letztes Mal auch bezeichnet.
Speaker1: Bist du jetzt kein? Nein.
Speaker1: Oh ja, das kommt mit der Mache.
Speaker4: Der kriegt jetzt Großglas.
Speaker1: Aber wenn meiner kommt,
Speaker0: Kriegt er Großes.
Speaker4: Ganz ehrlich, ich finde ja, dass ein viniertes Glas das beste Glas ist.
Speaker1: Dann kriegst du auch nur das kleine Glas. Bevor wir uns jetzt hier eine ganze Zeit streiten.
Speaker2: Wir haben sie jetzt alle. Früher hatten wir nur ein Wasserglas für alle.
Speaker2: Jetzt haben wir alle Gläser für alle.
Speaker4: Also auch im Restaurant sage ich häufig, nee, kein Glas tauschen.
Speaker4: Bleibt dabei. Am besten finde ich die, die da Mineralwasser reinmachen,
Speaker2: Um den Geschmack rauszuholen erstmal. Ja, super.
Speaker2: Als wenn sie es merken würden.
Speaker4: Heu. Ist ein Weißwein, ne?
Speaker2: Ist ein Weißwein. Hat sehr viel Grünes drin, finde ich. Ich sehe schon die Heuwiese
Speaker2: aus Südtirol. Ich sehe sie regelrecht.
Speaker1: So. Moment.
Speaker2: Auch ein strohiges, dunkles Gelb mit drin. Schöne Farbe, Dietmar.
Speaker1: Ja, ich bin ja in letzter Zeit dabei, dich mehr zu überraschen.
Speaker1: Wenn es darum geht, gute Weine zu präsentieren. Wenn ich noch mal ganz kurz
Speaker1: erinnern dürfte bei unserer Durststrecke, der englische Wein.
Speaker2: Der englische Wein war mega.
Speaker4: Englischer Wein.
Speaker1: Wir hatten tatsächlich einen englischen Wein. Hast du schon mal einen englischen Wein getrunken?
Speaker4: Ich habe mal einen Sekt getrunken. An den erinnere ich mir noch, dass der sehr teuer war.
Speaker2: Auch entsprechend gut?
Speaker4: Nö.
Speaker1: Oh ja, okay. Das ist sehr interessant. Der Trinkspruch, ja.
Speaker1: Wenn du all deine Ziele erreicht hast, hast du sie vielleicht zu niedrig gesteckt.
Speaker4: Das ist von mir. Du solltest einen Stringspruch sagen.
Speaker1: Ja, ich habe dich zitiert.
Speaker3: Schiff.
Speaker1: Aber schön, dass du es sehr schnell erkannt hast.
Speaker2: Das ist ein schöner Satz. Du hast einen Kalenderspruch geschaffen.
Speaker1: Oh, das wird nächste. Wir machen einen Kalender.
Speaker2: Kalendersprüche? Ja, das schaffen wir auch zwei Jahre auf einmal.
Speaker2: Er ist anders als deiner eben.
Speaker4: Kleiner Säuerling.
Speaker1: Das stimmt, ein bisschen säuerlicher.
Speaker2: Das ist so schön, wie ehrlich Thomas immer deine Weine bespricht.
Speaker2: Das war beim Griechen schon so und das ist jetzt wieder so. Deutlich säuerlich.
Speaker2: Also das ist ein sehr knackiger Apfel, den wir reinbeißen.
Speaker2: Und du magst auch gar nicht sauer.
Speaker2: Achso, kennst du ihn gar nicht, ne? Nee, das ist investiert.
Speaker2: Ich kann es euch schon mal sehen.
Speaker2: Ich habe für diese Folge heute, Ich bin selten vorbereitet.
Speaker2: Für diese Folge habe ich mir drei Weine nach Hause schicken lassen,
Speaker2: habe alle drei verkostet und dann entschieden, welchen von den drei ich heute mitbringe.
Speaker1: Ja, du bist ja auch Millionär.
Speaker4: Aber zu dem...
Speaker2: Nicht, dass ich kinnste.
Speaker4: Wir müssen mal kurz über die Arbeit im Restaurant sprechen und deinem Sommelier.
Speaker4: Also, mir kann ja durchaus ein Wein nicht gefallen oder nicht schmecken.
Speaker4: Das Beeindruckende an Wein ist aber, finde ich, wie er sich verändert.
Speaker4: Also mit der Zeit oder mit dem, was man dazu serviert. Wenn Gäste sagen,
Speaker4: ich mag kein Sauvignon und wir schenken trotzdem Sauvignon ein und der sagt,
Speaker4: habe ich ja gesagt, mag ich nicht.
Speaker4: Aber wenn er dann auf einmal zum Essen passt, könnte ich mir bei dem ja vorstellen,
Speaker4: dann ist ja alles richtig. Ist vielleicht nicht so das, wo ich jetzt die ganze
Speaker4: Flasche von trinken könnte.
Speaker1: Aber mal abgesehen davon, also was schmeckt ihr überhaupt?
Speaker2: Der könnte auch ein Tick zu warm sein.
Speaker1: Das könnte auch sein, dass wir da jetzt gerade...
Speaker4: Ja, aber das wäre ja zumindest Waffengleichheit. Und man muss ja sagen,
Speaker4: wenn er warm schmeckt, schmeckt er...
Speaker2: Genau, dann schmeckt er kalt auch.
Speaker4: Ja.
Speaker4: Also in Wien-O-Veritas ist ja dann auch mit der Temperatur.
Speaker2: In Wien-O-Veritas?
Speaker4: Ja.
Speaker3: Mh.
Speaker2: Es ist so schön, dass die Majestät meine Witze mag.
Speaker1: Man muss ja, er ist ja angestellt bei dir.
Speaker2: Das stimmt auch wieder.
Speaker0: Was sagst du denn, Thomas? Ich stelle mich hier nicht an.
Speaker1: Thomas M.
Speaker4: Hast du Klacköre dabei?
Speaker2: Selbstverständlich. Sonst komme ich nicht durch.
Speaker2: Also mich hat das Säure, dieses Säurespiel ...
Speaker2: bislang so beeindruckt, dass ich
Speaker2: sonst nicht so viel Gutes zusätzlich rausschmecke, weil das so drüber ist.
Speaker2: Ich schmecke es, ich glaube, es ist Quitte oder sowas.
Speaker4: Ich finde, wenn man es lange im Mund hat, so ein bisschen Orangen,
Speaker4: aber nur die Filets, nicht so orange Schale.
Speaker2: Ja, das ist die Frage, ob es gut ist.
Speaker1: Fragen wir mal die Weinmajestät.
Speaker0: Ja, also ich finde, er riecht so ein bisschen wie Petrichor.
Speaker0: Ich habe es gerade nochmal schnell gegoogelt. Das ist der Name für den Geruch nach Regen auf Asphalt.
Speaker2: Das hat einen Namen?
Speaker0: Das hat einen Namen.
Speaker4: Das hätte ich auch nicht gewusst.
Speaker0: Ja, Petrichor.
Speaker2: Man lernt ja nicht aus.
Speaker0: Ich finde, das geht so voll in die Richtung. Und wenn man dann einen Schluck
Speaker0: davon trinkt, dann wird es ein bisschen unangenehm.
Speaker2: Vom Regen in die Traufe.
Speaker0: Also er ist wirklich sehr streng.
Speaker0: Ich glaube, da bräuchte man einen Essensgegenspieler damit, dass hier,
Speaker0: gut funktioniert.
Speaker2: Haben wir nicht.
Speaker1: Also ich kannte den ja vorher auch nicht. Ich musste ja auch erstmal gucken,
Speaker1: Südtirol, das ist ja auch etwas, was man jetzt nicht unbedingt in seiner Nähe
Speaker1: hat. Aber da gibt es genug.
Speaker1: Ja, das ist schon, aber man sucht ja dann immer noch, wenn man dich auch da
Speaker1: weiß, in der Hoffnung, dass man natürlich was Besonderes noch findet.
Speaker2: Was hast du eigentlich gegen ihn? Immer wenn er zu Gast ist,
Speaker2: bringst du schlechte Weine mit.
Speaker1: Ich möchte, dass er wiederkommt und immer wieder merkt,
Speaker2: Dass er die Hoffnung behält,
Speaker1: Dass es besser wird. Ja, also im Grunde sollen hier so ein bisschen die Geschmäcker
Speaker1: in Richtung Ananas gehen, grünem Apfel, Zitronengras, Estragon,
Speaker1: das wurde so ein bisschen beschrieben.
Speaker4: Anna was?
Speaker1: Anna dies, Anna das.
Speaker1: Und das Säurespiel, ja, ich finde auch, der hat durchaus eine knackige Säure,
Speaker1: aber wie ihr wisst mittlerweile, bin ich ja immer sehr säureempfindlich und
Speaker1: das Gute irgendwie merke ich aber, dass es mir nicht wehtut.
Speaker1: Also normalerweise bei zu viel Säure kriege ich irgendwann Schluckbeschwerden.
Speaker1: Bei Weißwein kann das sehr schnell passieren, aber das tut dieser hier nicht.
Speaker2: Aber wenigstens tut er nicht weh, das ist eine schöne Beschreibung.
Speaker4: Ich wollte gerade sagen, ist das ein Lob, wenn das einzige Lob ist,
Speaker4: er ist nicht so schlecht?
Speaker2: Ja, er tut mir nicht weh.
Speaker1: Also wer wäre es fällig?
Speaker2: Er schmeckt mir nicht, aber er tut mir nicht weh. Er schlägt nicht um sich.
Speaker1: Ich finde es ja auch nicht so schlecht. Macht? Doch. Nee, finde ich gar nicht.
Speaker4: Da muss ich ehrlich sagen, im Supermarkt bei der Flasche hätte ich nicht zugegriffen.
Speaker2: Gut, dass wir keine Punkte bei der Flaschenform.
Speaker0: Meinst du, das ist schon Bückware?
Speaker1: Ihr sagt gemeint, das ist die Kellerei Terlan Novadomus Reserva 2021,
Speaker1: glaube ich, was ist das, ne? 2021
Speaker1: Die Kellerei Talan ist 1893 gegründet worden und zählt heute zu den renommiertesten
Speaker1: Genossenschaften Italiens.
Speaker1: Rund 143 Mitglieder bewirtschaften gemeinsam knapp 200 Hektar Rebfläche,
Speaker1: vorwiegend auf steilen, kargen Hängen, die durch vulkanische Porphyböden geprägt sind.
Speaker1: Und ein entscheidender Garant für die gleichbleibende hohe Qualität,
Speaker1: den ihr anscheinend hier nicht so viel beimesst, ist der Kellermeister Rudi
Speaker1: Kofler, der seit 2004 in Terlan wirkt.
Speaker1: Und das ist natürlich wie ein gemerkt Reserver, also Holzfass und die steilen
Speaker1: Hänge und diese Komponenten sind zu einer letztlichen Cuvée vereint worden.
Speaker1: und die Cuvée besteht aus Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon.
Speaker4: Hört sich ja mal gut an. Damit das kein Bashing für den Wein wird.
Speaker1: Jetzt kommt das wahrscheinlich, was ich sehen wollte.
Speaker1: Was du sehen wolltest, wenn du jetzt bis 2040 warten würdest mit der Flasche, dann ist sie trinkreif.
Speaker1: Ich glaube, das ist das, was du vorhin sagtest. Manchmal liegen die Dinge dann
Speaker1: einfach länger und müssen auch länger liegen.
Speaker1: Das heißt, wenn man den 2040 aufmacht, ist das wahrscheinlich wieder ein ganz anderes...
Speaker2: Wir könnten auch eine Folge in Überlänge einfach machen.
Speaker1: Wir wissen ja schon, wenn wir 2040 einladen.
Speaker4: Oh, ich finde beachtlich, dass wir jetzt über einen Weißwein reden,
Speaker4: der bis 2040 erst trinkreif ist.
Speaker4: Aber wenn wir 2040 einladen,
Speaker2: Reden wir über Bühner Worldwide.
Speaker4: Oder Bühner Pleite. Also, ähm,
Speaker4: Er ist nicht so gefällig wie der Wein davor, aber habe ich ja direkt gesagt,
Speaker4: als Essensbegleiter kann der echt gut funktionieren.
Speaker1: Was würdest du am besten dafür begleitend zusteuern?
Speaker4: Darf ich nochmal?
Speaker4: Ich komme jetzt sehr darauf an.
Speaker4: Wir haben gerade ein Gericht auf der Karte.
Speaker4: Helgoländer Hummer mit Vanille und Chili.
Speaker4: Das ist aber so mit dem Süße von dem Hummer, die Vanille. Könnte ich mir ganz gut vorstellen.
Speaker2: Könnte ich jetzt auch essen?
Speaker1: Ich habe hier schon die Kochjacke an. Das wäre gut.
Speaker1: Also das ist, wie gesagt, der
Speaker1: Terlan.
Speaker2: Ich habe jetzt ein bisschen Sorge, noch zu lange mit meinem Wein zu warten,
Speaker2: weil die Wärme scheint ja heute ein Thema hier zu tun.
Speaker1: Du, wenn der warm ist und schmeckt,
Speaker4: Dann bist du direkt auf der Gewinnerstraße.
Speaker2: Ja, das kann natürlich sein. Ich warten mal ab. Wird schon.
Speaker4: Hatte ich dir eigentlich auch noch eine Frage, wo ich gerade ein Zettel sehe?
Speaker2: Ich nutze meistens ganz viele Fragen von meinen Fragen nicht.
Speaker2: Aber das, was ich ja eben schon angekündigt habe, was ich gerne besprechen würde,
Speaker2: wäre die Frage, wie die Kreation eines Gerichts überhaupt funktioniert.
Speaker2: Du hast jetzt ja relativ viel um die Ohren. Du stehst nicht jeden Tag im gleichen Restaurant.
Speaker2: Wie funktioniert jetzt gerade die Kreation eines neuen Gerüchts in Düsseldorf oder Taipei?
Speaker4: Das ist ein neues Gerücht.
Speaker2: Das ist ein neues Gerücht. Das ist dein erstes, zweites Wein.
Speaker2: Was ist denn hier los? Wie streust du Gerüchte?
Speaker4: Ich habe mir Gerüchte abgewöhnt, weil am Ende komme ich damit immer durcheinander.
Speaker4: Ich weiß nicht mehr, welche ich alle in die Welt gesetze.
Speaker4: Deswegen bin ich dann bei der Wahrheit jetzt. Also neue Gerichte.
Speaker2: Sag ich doch.
Speaker4: In Taiwan ist Xavier Joink der Küchenchef A Brother from Another Mother
Speaker4: Wir besprechen die Dinge und ich sage nicht, mach das so, mach das so.
Speaker2: Ich verteile auch keine Rezepte.
Speaker4: Und beim Timo ist das so, dass wir die letzten neun
Speaker2: Jahre im Lawin
Speaker4: In Osnabrück zusammengearbeitet haben. Er hat als Kommi angefangen,
Speaker4: Demi-Chef, Chef de Party, Sous-Chef, Küchenchef.
Speaker4: Wir haben die ganze Zeit noch viel Kontakt miteinander gehabt und der kennt
Speaker4: natürlich viele der Klassiker und wir haben einen entscheidenden Weg im Leben
Speaker4: schon gemeinsam gemacht.
Speaker4: Wir kennen uns 15 Jahre, ich will nicht sagen, es ist immer ein Selbstläufer,
Speaker4: aber ich finde gerade eher tolle Ideen.
Speaker4: Wir sprechen dann darüber, wir diskutieren das, ich probiere das und wir haben
Speaker4: uns von Anfang an angewöhnt, selbst wenn wir uns irgendwann anschreien,
Speaker4: aber wir bleiben bei der Wahrheit.
Speaker4: Und dieses offene Verhältnis und gepaart damit, dass ich glaube,
Speaker4: was ich vorhin schon mal gesagt habe, dass Mitarbeiter auch gute Ideen haben
Speaker4: können, kann ich das gut ertragen.
Speaker1: Du kannst schreien?
Speaker4: Selten. Ja, aber wenn, wird sie nicht dabei sein. Ich kann so ein Beispiel sagen,
Speaker4: beim Xavier war das so, in Taiwan, der hat gesagt, nächste Karte würde ich gerne Lamm machen.
Speaker4: Und dann ich gehe nicht hin und sage, hier, zehn Rezepte Lamm,
Speaker4: so und so und so, sondern ich habe ihm nur eine Geschichte erzählt, die wahr ist.
Speaker4: Ich war in London beim Hersten Blumenthal, Drei-Sterne-Koch,
Speaker4: und habe dort Lamm gegessen, ein Lamm-Carré auf dem Teller, ein kleiner Side-Dish,
Speaker4: so eine gusseiserne Pfanne mit einem Lamm-Ragout. Die Auster, genau.
Speaker4: Total überraschend für mich, die Auster in einem Lamm-Ragout,
Speaker4: was mich denn wirklich zum Nachdenken gebracht hat.
Speaker4: Und habe gedacht, ja, aber wenn das Lamm von so einer schottischen,
Speaker4: englischen Salzwiese kommt, ist das natürlich auch logisch, dass das passt.
Speaker4: Ein Lamm aus der Provence würde nicht gehen.
Speaker4: Und habe dann diese Geschichte dem Xavier erzählt und habe gesagt,
Speaker4: lange Rede, kurzer Sinn, kauf das Lamm, lass es reifen, bereite es zu,
Speaker4: probiere es, mach die Augen zu und
Speaker4: Dann wirst du schon sehen, was du schmeckst. Und daraufhin machst du das Rezept.
Speaker4: Und hier kannst du ein paar Rezepte haben, die habe ich ihm geschickt.
Speaker4: Da darfst du gerne Rosinenpicking machen. Das weiß er auch, dass das nur Anregung
Speaker4: ist. Und ich nicht erwarte, dass er das genauso macht.
Speaker4: Und er macht das bisher hervorragend.
Speaker2: Wie funktioniert das?
Speaker2: Denkst du da tagelang, wochenlang darüber nach, wie ein Teller aussehen könnte,
Speaker2: wie er funktionieren könnte?
Speaker2: Ist das ein handwerklicher Prozess, es jeden Tag weiter zu probieren?
Speaker2: Kommt dir das in der Nacht? Kommt dir das beim bunte Lesen? Wo kommen die Dinger her?
Speaker4: Ganz unterschiedlich. Mal ist das Produkt, das ich irgendwo sehe.
Speaker4: Mal ist wirklich, dass ich in irgendeinem Magazin eine Geschichte über Kaffee
Speaker4: sehe oder über ein anderes Produkt.
Speaker4: Manchmal ploppt das auch nur auf, dass ich sehe das Produkt und denke,
Speaker4: das könnte jetzt aber vielleicht mal gut passen. Habe ich jetzt gerade ein Beispiel?
Speaker4: Nö.
Speaker2: Wie lange dauert das dann von der ersten Idee bis es… Ach,
Speaker4: Das kann manchmal ganz schnell gehen und manchmal dauert das wirklich lange.
Speaker4: Wir haben aber auch im La Vie schon, und den Part macht Timo jetzt gerade auch mit,
Speaker3: Die Entwicklung.
Speaker4: Wir haben damals jemanden gehabt, Research and Development, also der wirklich
Speaker4: an den Rezepten gearbeitet hat, den ich mit einer Idee gefüttert habe,
Speaker4: wo wir die Steps probiert haben.
Speaker4: Als ich das mal auf dem Kongress erzählt habe, das ist aber bestimmt schon 15,
Speaker4: 20 Jahre jetzt von heute her,
Speaker4: da haben die Leute noch geschmunzelt und da habe ich gesagt,
Speaker4: wieso jedes Unternehmen, jedes kreative Unternehmen hat eine Entwicklungsabteilung,
Speaker4: also eine Werbeagentur, wo nicht die Leute darüber hirnen, wie können wir das anders machen,
Speaker4: ein Produzent von irgendetwas, der muss da den nächsten Step entwickeln.
Speaker4: Und wir haben dann jemanden eingestellt, der sich nur darum gekümmert hat.
Speaker4: Der konnte auch den ganzen Tag sitzen und Kochbücher wälzen,
Speaker4: aber nicht dann Rezept rausschreiben und kopieren, sondern wirklich eins entwickeln.
Speaker4: Das hat ganz unterschiedlich lang gedauert.
Speaker4: Und wenn es dann gepasst hat, haben wir es gemacht. Wenn es nicht gepasst hat,
Speaker4: haben wir es auch nicht mehr gemacht.
Speaker4: Und wenn das Rezept stand, wenn klar war, wir richten es so und so an,
Speaker4: haben wir es nicht mehr verändert. Wenn dann Guest-Response nicht gut war,
Speaker4: ist das auch verschwunden.
Speaker2: Ich finde das immer so spannend, mal hinter die Kulissen zu schauen,
Speaker2: weil ich weiß ja von Dietmar, wenn der auf Tournee ist oder mal ein Stück probt,
Speaker2: dass das sechs, acht Wochen sind, bis dann die Premiere ist und dass das eine
Speaker2: ewig lange Arbeit ist, bis es passt und bis es funktioniert.
Speaker2: Wenn ich so einen Wahlkampf betreue, dann sind das anderthalb Jahre, bis die Plakate hängen.
Speaker2: Aber wir arbeiten anderthalb Jahre lang vorher schon da dran.
Speaker2: Deshalb finde ich das so spannend reinzugucken, wie lange das bei euch ist,
Speaker2: bis ein Teller so gut ist, dass er wirklich überhaupt das erste Mal einen Kunden
Speaker2: sieht oder einen Gast sieht.
Speaker4: Das kann, wie gesagt, ganz schnell gehen, das kann aber auch ganz lange dauern.
Speaker4: Und ich habe vorhin gesagt, wenn das nicht gut ist, dann machen wir das auch nicht mehr.
Speaker4: Wir haben mal ganz am Anfang gerade von Guy Bonn vorgesprochen,
Speaker4: mit dem haben wir Wine-Events gemacht und wir hatten dort einen Wein,
Speaker4: wo ich das Gefühl hatte, ich kann schlecht Weine beschreiben,
Speaker4: ich kann aber häufig ganz gut sagen, was dazu passen würde. Und wir haben damals,
Speaker4: will ich nicht vergessen, war
Speaker4: nach 2000, Ende der 90er, haben wir ein Steinbrot gemacht mit Mango in einer
Speaker4: Kaffeesauce. Kaffeeschaum.
Speaker4: Und das passte sensationell zu diesem Wein. Der Wein wurde besser,
Speaker4: das Gericht wurde besser.
Speaker4: Wir haben das danach auf der Allercart-Karte gelassen und es hat nicht funktioniert.
Speaker4: Die Gäste haben das nicht gemocht.
Speaker4: Habe ich nie wieder gemacht. Nie wieder stand auf irgendeinem Menü Steinbrot mit Kaffeeschaum.
Speaker1: Wie ist das mit dieser Sache des Anrichtens?
Speaker1: Das eine sind ja die Komponenten, die zusammenpassen und das geschmacklich erstmal zusammenpasst.
Speaker1: Aber das Auge ist ja bekanntlich mit und wenn ihr dann etwas kreiert,
Speaker1: das ihr sagt, das muss jetzt in so einer länglichen quadratischen Form sein,
Speaker1: Rechteckform oder es muss etwas breiter oder es muss kleiner sein.
Speaker1: wie lange dauert das ist ganz schnell gehen und es kann auch lang brauchen aber
Speaker1: ich finde diese Form zu finden auf was kredenzt man das
Speaker1: ist es irgendwie auf Sand gebettet auf einer Muschel und dann ist das einfach
Speaker1: nur was zum ausschlürfen oder ist das ein Teller also der Teller selbst ist
Speaker1: ja dann auch noch so eine Frage dieses Gesamtkonzept zusammenzuführen dass man auch das bestimmte
Speaker1: Geschirr vielleicht dazu verwendet Eventuell das, was da drauf kommt.
Speaker4: Also wir haben, unser Porzellan ist ausschließlich von Pete Stockmanns,
Speaker4: Künstler und Porzellanmacher in Belgien.
Speaker4: Ich finde, dadurch, dass die Teller keinen Rahmen haben, sind sie halt,
Speaker4: fokussiert man sich viel mehr auf das Essen.
Speaker4: Und ich finde das haptisch ein traumhaftes Porzellan. Ich finde es von den Proportionen traumhaft.
Speaker4: Ist mein Favorite. Deswegen haben wir das. Beim Anrichten, damit sich
Speaker4: Damit man sich das einfach besser vorstellen kann, stell dir einfach Sushi vor.
Speaker4: Also die Größe des Wasabi-Knubbels verdeutlicht dir ja, dass du da nicht so
Speaker4: viel von isst, weil das nur wenig isst.
Speaker4: Der Ingwer ist schon deutlich mehr und die Soe-Soße steht ein bisschen abseits.
Speaker4: Damit ist der Teller ja eigentlich selbsterklärend. Wenn da so ein faustgroßer
Speaker4: Knubbel versabelt aufliegen würde und so eine Mini-Portion Ingwer,
Speaker4: würdest du wahrscheinlich ganz anders dosieren.
Speaker4: Und so muss auch ein Teller sein. Also eigentlich selbsterklärend.
Speaker1: Hast du den Ausspruch, wir haben eine Bitte, verrunzen Sie weiter nicht unsere
Speaker1: teuren Produkte mal selber verwendet?
Speaker3: Nee.
Speaker4: Also es war der Gourmio, im ersten Gourmio stand das drin.
Speaker4: Wenn ich mit meiner Frau essen gehe, ich gehe niemals essen,
Speaker4: um zu meckern oder mich über irgendwas zu beschweren.
Speaker4: Wenn es mir überhaupt nicht gefällt und meine Frau fragt mich,
Speaker4: wie findest du es, dann sage ich immer, das hätte ich so nicht hinbekommen.
Speaker1: Ah, okay.
Speaker4: Aber ich gehe nicht, also jeder Fehler, den ein anderer machen kann,
Speaker4: der könnte mir auch passieren.
Speaker4: Ich wundere mich manchmal über Sachen, also Kalbsbäckchen mit Zucchini würde ich so nicht servieren,
Speaker4: weil ich hintergehört ein Selleriepüree oder ein Rotkohl oder ein Spitzkohl dazu, irgendwie sowas.
Speaker4: Das ist aber auch meine Meinung.
Speaker4: Wenn es dann gut gemacht ist, kann ich es trotzdem essen. Wenn es schlecht gemacht
Speaker4: wird, da werde ich dann innerlich schon mal böse.
Speaker4: Ganz selten ist mir aber auch, glaube ich, erst ein oder zwei Mal passiert,
Speaker4: dass ich gesagt habe, einfach mal in die Küche bringen, vorm Koch essen lassen.
Speaker4: Und der soll mir mal sagen, ob der das gerne essen würde.
Speaker2: Du hast mir schon mal erzählt, dass es auch gefährlich sein kann,
Speaker2: wenn du aufisst. Dass es schon Restaurants gab, die danach ein Foto gepostet
Speaker2: haben von dem leeren Teller, Thomas Bühne hat bei uns auch gegessen. Ich ist super.
Speaker4: Genau, gab es auch schon. Ist aber auch nur einmal passiert, ja.
Speaker4: Leerer Teller bei Facebook. Thomas Bühne hat es auch gut geschmeckt.
Speaker4: Das ist aber auch der Grund, dass ich mir gut aussuche, wo ich hingehe und wo nicht.
Speaker1: Wenn so etwas passiert, dass dir etwas, ich sage mal, jetzt nicht so zusagt,
Speaker1: bist du dann ruhiger im Gespräch? Gibt es eine mimische Veränderung?
Speaker1: was sagt deine Frau? Oder ist das einfach nur der Ausspruch,
Speaker1: wenn sie dich fragt? Wie schmeckt es dir?
Speaker4: Also ich versuche nicht, den Abend damit zu crashen.
Speaker1: Es muss sich den ganzen Abend tragen, sondern es muss nur der Moment sein,
Speaker1: wenn es sozusagen schmeckt.
Speaker4: Ja, weil es sind ja viel schöner die Momente, wo du sagst, boah,
Speaker4: super, wir haben dir das gemacht.
Speaker4: Und das kann ja auch einfach sein. Aber ich gehe nicht in eine Pizzerie und rieche mich nahe.
Speaker4: Ich finde, das ist beim Essen aber auch wirklich so, der Grad an Zufriedenheit
Speaker4: hängt ausschließlich von den Erwartungen ab.
Speaker4: Wir können uns in einem Burger-Restaurant ohne Namen treffen und können sehr
Speaker4: zufrieden sein oder wir treffen uns hier im Münsterland irgendwo zum Speckfangen
Speaker4: und finden das alle drei toll und wir gehen in ein Drei-Sterne-Restaurant und sind enttäuscht.
Speaker4: Was objektiv nichts mit der Qualität zu tun hat. Also Erwartungen sind wichtig.
Speaker4: Meine Erwartung an einen Abend, ob wir jetzt als drei Männer essen gehen oder
Speaker4: ich mit meiner Frau essen gehe, ich möchte einen schönen Abend haben.
Speaker2: Er kann sich wirklich benehmen, auch wenn es ihm nicht schmeckt,
Speaker2: einmal zusammen in Hamburg Mittag essen.
Speaker3: Ja, stimmt.
Speaker4: Da war doch was.
Speaker2: Und es kam tatsächlich so ein Satz wie interessant, das kannte ich so noch nicht
Speaker2: oder irgendwie so hast du es glaube ich formuliert der Kellner ging dir tierisch
Speaker2: auf den Sack aber das ging uns allen dreien so, dass der Kellner echt total
Speaker2: drüber war für die Mittagszeit, wie der da versucht einen Entertainer für uns zu geben
Speaker2: und es ist sogar ein Laden ich sage den Namen jetzt nicht, es wäre unfair aber
Speaker2: ich sage den Namen nicht, weil es ist aber ein Laden der sogar tatsächlich im
Speaker2: Gietmischladen Empfehlung hat und es war aber sehr schräg was wir dann mittags bekommen haben
Speaker0: Das heißt aber, die haben dich auch erkannt?
Speaker4: Das weiß ich nicht, ob die mich erkannt haben. Sagt ja nicht immer was.
Speaker4: Also faktisch ist es so, weltweit werde ich häufiger erkannt als in Deutschland.
Speaker2: Das ist ein schräges Phänomen. Also wir hatten hier letztes Jahr diese Diskussion
Speaker2: mit Sarah Wiener über die Frage von TV-Koch und Sternekoch und dass die Wahrnehmung
Speaker2: in Deutschland sehr unterschiedlich ist.
Speaker2: Natürlich die Fernsehköche sehr prominent sind und auch sehr beliebt sind, sehr bekannt sind.
Speaker2: Als Mail-Service ist er einfach überall erkannt. Und das ist halt so.
Speaker2: Aber dass es bei uns auch diese Wertschätzung für die Upper Class der Sterneküche
Speaker2: so sehr gar nicht unbedingt gibt.
Speaker3: Nee.
Speaker4: Also ich wundere mich selber, dass in Delhi auf dem Flughafen, ich war im Mai in Korea,
Speaker4: auf einer der größten Kreuzungen der Welt, bleibt ein Mann vor mir stehen und
Speaker4: sagt, wow, Thomas Bühner.
Speaker4: Und ja,
Speaker4: Dass ich in Budapest im Restaurant sitze, sitze mit dem Rücken zum Restaurant,
Speaker4: wo auf einmal jemand neben mir stand und sagt, du bist doch Thomas Bühner.
Speaker4: Ich würde mich selber gar nicht erkennen.
Speaker4: Klar, wenn man zu Thomas Bühner ins Restaurant geht, ist mir auch schon mal
Speaker4: passiert, dass einer sagte, und wer sind Sie?
Speaker4: Aber normal gehe ich davon aus, der weiß dann, wo er hingeht.
Speaker4: Aber dass du jemanden dann in Zivil, in einem Surrounding, wo du das gar nicht
Speaker4: verknüpfen kannst, so schnell erkennst.
Speaker2: Ja, aber ich habe einen guten Bekannten hier in Deutschland,
Speaker2: der fragte mich, wen habt ihr denn schon so Kulinarik da gehabt,
Speaker2: Spannendes, und dann sagte ich, naja, also sicherlich, ganz weit oben war sicherlich
Speaker2: Thomas Bühner, und dann sagte der, what the fuck, du kennst Thomas Bühner,
Speaker2: also für den war das auch, also ich wurde sofort größer, dadurch,
Speaker2: dass ich dich persönlich kenne.
Speaker4: Warte mal, wenn der mich mal kennenlernt.
Speaker4: Trumpfst du wieder auf Originalgröße.
Speaker2: Grüße an Klaus. Aber in der Tat, viele Leute lernen dich dann doch erst kennen,
Speaker2: weil du einmal bei The Taste einen Löffel ableckst oder weil du bei Kitchen
Speaker2: Impossible Timelter versenkst und eigentlich ist das ja traurig für die Esskultur des Landes.
Speaker4: Ja.
Speaker3: Ja.
Speaker4: Dem ist nichts hinzuzufügen.
Speaker2: Dann haben wir den Schluss doch gefunden.
Speaker1: Ich wollte es so sagen, mir passiert es dann eher so, dass ich letztens auf
Speaker1: einer Vernissage war und es kommt ein Mann zu mir und sagt, ich kenne sie doch.
Speaker1: Ich kenne, sie sind Künstler, nicht wahr? Also sie, und dann kommt die Frau
Speaker1: und sagt, lass den Mann noch in Ruhe und zieht sie ihn weg.
Speaker1: Ich habe nie herausgefunden, ob er mich wirklich kannte oder ob er mich verwechselt
Speaker1: hat. Aber das ist so bei mir.
Speaker2: Lustige Szene. Ich treffe mich mit unserem alten Freund Gregor Meile in Hamburg in einem Café.
Speaker2: Gehe rein und sage so, spaßeshalber total laut, sie sind doch,
Speaker2: sie sind doch. Und dann sagt er, ja, ich bin Max Giesinger.
Speaker2: Ich habe tierisch gleich von das total witzig, wie er das gesagt hat.
Speaker2: Und dann sagt die Kellnerin zu mir, sagen Sie mir, ist das wirklich Max Giesinger?
Speaker2: Der sah doch im Fernsehen immer ganz anders aus.
Speaker1: Ingrid Bergmann hat mal gesagt, es bringt einige Vorteile, ein Star zu sein.
Speaker1: Du bekommst zum Beispiel immer einen Tisch in einem vollbesetzten Restaurant. Wie siehst du das?
Speaker4: Also ich glaube nicht aufgrund dessen, dass ich mich oder mich jemand als Star bezeichnet.
Speaker4: Ich glaube das sehr aufgrund dessen, dass viele der Gastronomen Freunde sind.
Speaker4: Ich mir auch so selten daneben benehme.
Speaker4: Das kann schon mal einen Ausschlag geben, aber wenn kein Platz da ist, ist halt kein Platz da.
Speaker2: Ich möchte kurz eine Sache, bevor du bestimmt noch zu Horoskopen und sowas kommst,
Speaker2: oder zu Liedern, das hatten wir schon, naja, egal. Ich weiß nicht,
Speaker2: was sind die Redner? Wahrscheinlich nicht.
Speaker2: Eine Sache kurz erklären, weil ich jetzt so offen erzähle, was wir die letzten
Speaker2: Jahre miteinander gemacht haben.
Speaker2: Ich habe direkt nach der Folge letztes Mal, am nächsten Tag,
Speaker2: direkt am nächsten Tag, weil wir ja so eine Szene hatten, wo wir lange über
Speaker2: Führung gesprochen haben und Dietmar kurz ausstieg und wir beide irgendwie eine
Speaker2: lange Debatte geführt haben, wie spannend das ist,
Speaker2: habe ich Thomas ein E-Mail geschrieben mit ich habe da eine Idee,
Speaker2: lass uns doch mal was zusammen machen.
Speaker2: Und dann haben wir uns zwei, drei Wochen später auch in Osnabrück direkt getroffen.
Speaker2: Und wir haben uns über diese Zeit angefreundet. Dieses Projekt hat es nie gegeben,
Speaker2: aber es gab eine Szene, für die werde ich Thomas mein Leben lang im Herzen haben.
Speaker2: Das Projekt zerschlug sich nach einem guten Jahr. Wir telefonierten,
Speaker2: ich weiß noch, ich saß im Auto, wir telefonierten und ich erzählte da,
Speaker2: dass mein Projekt, das wird irgendwie alles Nächstes, können wir jetzt vergessen.
Speaker2: Und dann sagte Thomas in seiner typischen Thomas-Bühne-Art, aber wir bleiben doch Freunde, oder?
Speaker4: Haben wir ja geschafft bisher.
Speaker2: Haben wir bis jetzt geschafft.
Speaker1: Ja, ich glaube, da besteht keine Gefahr.
Speaker2: Nein, gesucht und gefunden.
Speaker1: Nein, wirklich. Es gibt einen anderen Ausspruch noch, der wahrscheinlich heute
Speaker1: zu meinen Beinen passt. Das ist von Wilhelm Busch.
Speaker1: Lieber ein bisschen zu gut gegessen, als wie zu erbärmlich getrunken soll.
Speaker1: Wir kommen jetzt mal zum Bein von Thomas.
Speaker3: Ja.
Speaker1: Wie wäre es damit?
Speaker4: Thomas M.
Speaker1: Thomas M. Genau, richtig.
Speaker2: Ja, jetzt wird es richtig spannend.
Speaker0: Also ich bin auch sehr spannend, wollen wir nochmal kicken, was uns hier die
Speaker0: Katze vor die Tür gelegt hat.
Speaker1: Kurt Krömer, das grüßen.
Speaker0: Thomas M., das bist du. Jawohl. Ich lass mal noch das Säckchen drum und gib
Speaker0: die Flasche schon mal rüber.
Speaker2: Lass das Säckchen mal drum herum, wie immer.
Speaker1: Das darfst du gerne jetzt übernehmen.
Speaker2: Ist er dann?
Speaker4: Ich muss noch ausdrinken.
Speaker2: Wir können es auch mischen.
Speaker4: Wird dann, aber selten besser.
Speaker2: So, ich habe heute das rosa Säckchen hier. man sieht es auch auf YouTube ich
Speaker2: könnte während ich Weine einschenken nochmal den Einsprecher machen,
Speaker2: den ich selten mittlerweile mache ihr könnt uns auch kommentieren und folgen
Speaker2: und liken auf Facebook, auf Instagram
Speaker2: auf, sind wir auf ja sind wir auf TikTok sind wir auch ja sind wir auch
Speaker2: vor allem könnt ihr uns wieder auf YouTube sehen
Speaker2: und auf allen Podcastkanälen dieser Welt folgen und natürlich sehr gerne auch
Speaker2: kommentieren und den Nachbarn sagen, dass das hier total nett ist
Speaker2: Ihr habt alle was im Glas? Ich hätte einen kurzen Trinkspruch.
Speaker1: Bitteschön.
Speaker2: In Südtirol, wo Berge ragen, wächst Wein auf Stein seit alten Tagen.
Speaker2: Vulkanisch rot, der Porphyr glüht.
Speaker2: Wo Terlands Rebe herrlich blüht, Thomas Bühner Küchentitan fängt weltweit ganz neu an.
Speaker2: Drei Sterne hier, ein Sternchen dort Die ganze Welt ist Lieblingsort Fair die
Speaker2: Preise, groß die Ziele Hamburg, Istanbul,
Speaker2: noch viele Mit Anfang 60 voller Power Alter Dietmar wird schon sauer Auf Cantina Terlands Weine
Speaker2: Auf Thomas Kunst so rein und feine Alpine frische Mineralität Die jeden Gaumen
Speaker2: Glücklich mäht Prost Prost
Speaker4: Haben wir jetzt nochmal
Speaker2: Terlanerei?
Speaker1: Offensichtlich ja Wie kommst du denn darauf?
Speaker2: Aber meiner ist besser.
Speaker4: Als seiner.
Speaker2: Aber nicht besser als... Nein, natürlich nicht. Aber mir reicht es ja,
Speaker2: in Folgen mit dir reicht mir Platz zwei.
Speaker1: So.
Speaker4: Wie mit den zwei Schwimmern und dem Krokodil, ne?
Speaker2: Genau.
Speaker4: Man muss nicht schneller sein als Krokodil, sondern...
Speaker2: Schneller als andere. Du weißt, dass du das Krokodil bist, ne?
Speaker2: So, was sagt ihr?
Speaker4: Ist ein Weißwein
Speaker1: Sehr säuerlich auch hat auch dieses Prickeln so ein bisschen wie als hätte man
Speaker1: ein bisschen Mineralwasser reingemischt also das so ein bisschen auf der Oberkante bei mir nicht
Speaker1: ich finde ihn säuerlicher als mein nein das ist mein säuerlicher Geschmack
Speaker2: Der ist viel samtiger
Speaker2: ich sage euch warum ich ihn ausgewählt habe ich hatte drei Südtiroler zu Hause
Speaker2: und ich habe den genommen, weil ich dieses Samtige, was sich anfühlt wie so
Speaker2: ein Felserwein, der nur auf Kalk stand, diesen Geschmack, den man da drin hat,
Speaker1: Das ist herbe.
Speaker4: Kalk wäre jetzt auch mein erster Gedanke. Aber wenn wir über Samtig sprechen,
Speaker4: soll man dann nochmal meinen?
Speaker1: Ja.
Speaker2: Ich trinke deinen schon die ganze Zeit. Ich habe Dietmar's gar nicht weiter getrunken.
Speaker1: Das Kalkige tatsächlich, also Bild ist bei mir, es läuft durch eine alte Rohrleitung
Speaker1: in einem sehr alten Haus, wo Tom noch diese alten Vorhänge hat, wenn du dich erinnerst.
Speaker4: Aber das ist Eisen, nicht Kalk.
Speaker1: Ja, aber es sind alte Rohre, da ist sehr viel Kalk hängen geblieben.
Speaker1: Sehr kalkhaltiges Wasser.
Speaker1: Also erst mir, ich muss gleich nochmal noch parallel probieren.
Speaker1: Also meinen finde ich jetzt nicht ganz so säuerlich wie diesen.
Speaker1: Das liegt glaube ich an diesen Prickeln, was da drauf ist.
Speaker4: Aber dann noch mal
Speaker4: Nicht nur, um was Nettes zu sagen. Ich glaube, das ist ein besserer Essensbegleiter als so ein...
Speaker2: Ja, Thomas, du hast vollkommen recht. Ich schätze dich auch sehr.
Speaker1: Thomas, ihr bleibt Freunde. Sag es einfach.
Speaker4: Ja, ich streng mich aber auch an.
Speaker1: Ja, ich merke es ja. Ich habe mich umsonst vorhin gefragt, wie das so ist,
Speaker1: dein Gesichtsausdruck, wenn dir etwas in dem Sinne vielleicht nicht so zusagt.
Speaker2: Dann lasst uns doch die echte Conny-Fähre fragen. Eure Majestät.
Speaker0: Conny, wer ist Conny? Könnt ihr euch noch erinnern, in der Schule,
Speaker0: wenn ihr Tafeldienst hattet und dann diesen Schwamm?
Speaker0: Ja. Dann so, das ist so ein bisschen so, ich finde, da sind wir fürs Solo-Trinken.
Speaker2: Den hast du in den Mund gesteckt oder was?
Speaker0: Nee, aber der Geruch, der erinnert einen so ein bisschen daran.
Speaker0: Das ist natürlich dieser...
Speaker2: Boah, der Schwulschwamm war schon echt...
Speaker0: Da ist natürlich diese Mischung aus Wasser, Kreide und dieser Tafeldings so
Speaker0: irgendwie so ein bisschen auch.
Speaker0: Erinnert mich sehr an den Wein von Dietmar. Ich weiß auch nicht, warum.
Speaker0: Und ich denke auch, würde mich auch dem Thomas, unserem Thomas hier,
Speaker0: Super Thomas, wieder anschließen.
Speaker0: Also zum Essen hervorragend, zum Essen unbedingt. Ich glaube,
Speaker0: ich gehe gleich nochmal zu Edeka.
Speaker2: Ich habe ja eben noch, ich weiß nicht, ob du es vorher wusstest,
Speaker2: warum du gefragt hattest, aber als ich diese Frank Buchholz geschädelt,
Speaker2: sie sagte, wir machen das hier nicht mehr und die Regie passt auf,
Speaker2: dass wir nicht zwei gleiche Weine kaufen.
Speaker2: Offensichtlich hat die Regie heute gepennt. Pack mal aus, Dietmar.
Speaker0: Ach, wir haben ein Problem mit der Redaktion. Nicht mit der Regie.
Speaker1: Ach, guck dir das mal an.
Speaker2: Es ist auch ein Terlala nicht der gleiche,
Speaker0: Aber, ja, also vielleicht äußere ich mich einmal ganz kurz dazu.
Speaker2: Bevor du entlassen wirst, ja. Sie hören jetzt
Speaker2: Alexs letzte Wort in diesem Podcast.
Speaker0: Ich bleibe aber auch bei der Wahrheit, so wie unser Super-Thomas.
Speaker0: Und zwar, es kamen sehr viele Weine rein in letzter Zeit in meinem Postfach.
Speaker0: Es sind ja ein paar Folgen geplant.
Speaker1: Aber nicht so viele.
Speaker0: Es sind auch sehr viele unterschiedliche Plattformen. Und dann habe ich alle
Speaker0: bestellt, nach und nach.
Speaker0: War jetzt zwei Wochen im Urlaub. Taucht heute auf, weil ich die Weine vorbereiten wollte.
Speaker0: Meine KollegInnen oben haben gerne alle entgegengenommen. Ich mache die Weinpakete
Speaker0: auf und habe mich dann doch gefreut, dass wenigstens irgendwie das Datum anders ist.
Speaker1: Ich würde einfach mal sagen, klatsch mal ein. Mein lieber Thomas,
Speaker1: du hast einen tollen Wein mitgebracht.
Speaker2: Südtirol ist so groß und wir haben es geschafft, wie in Rhein-Hessisch,
Speaker2: wenn gleich ein Kram einzukaufen. Das ist echt peinlich.
Speaker2: Aber er ist super. Meiner ist super.
Speaker0: Sagt das was über euren Geschmack aus? oder?
Speaker2: Das heißt, diese ganzen Erklärungen kann ich mir alle schenken,
Speaker2: weil der einzige echte Unterschied zwischen unseren beiden Weinen ist tatsächlich, meiner ist neuer.
Speaker4: Nee, das ist einmal ein Reserva.
Speaker1: Das ist schon sein Reserva.
Speaker2: Meiner ist ein 24er.
Speaker4: Novadomus und das hier ist Cuvée Teller.
Speaker2: Aber ich habe auch Weißburg und La Chardonnay Sauvignon.
Speaker1: Es ist jetzt natürlich falsch, weil als meine Flasche gezeigt wurde,
Speaker1: hätte ich natürlich sein Gesicht jetzt sehen müssen, um mich daran irgendwas
Speaker1: ablesen können. Müsste ja irgendwie Kreidebleib geboren sein, oder?
Speaker2: Du hast zum Glück in der Sekunde nicht die Blicke gesehen, die an dir vorbei in die Regie gingen.
Speaker4: Du hast drei Weine dir bestellt.
Speaker4: Und dich für den entschieden.
Speaker3: Warum?
Speaker1: Wie waren denn die anderen?
Speaker2: Ich sag mal so, die anderen waren schlechter. Also ich hatte einen Rotwein,
Speaker2: der war wirklich nicht gut.
Speaker2: Also da kannst du einen dünnen Chianti kaufen, der ist besser als das,
Speaker2: was ich mir da versehentlich bestellt hatte.
Speaker2: Ich sag jetzt keine Namen. Und ich hatte einen Weißwein dabei,
Speaker2: der extrem sauer war. Das klingt jetzt lustig in der Nummer gerade.
Speaker2: aber als dieser Wein hier, den ich jetzt hier im Glas habe, bei mir zu Hause
Speaker2: aus dem Kühlschrank kam, bei sieben Grad, war das ein richtig samtiger,
Speaker2: weicher Wein und ich hatte zwei Tage wirklich Freude mit dem und diese Säure,
Speaker2: die ist, finde ich, auch immer noch nicht so krass wie bei Dietmar,
Speaker2: aber die hatte ich vor acht Wochen, als ich zu Hause probiert habe, nicht.
Speaker1: Da können wir jetzt wirklich mal gleich gegen schauen und gleich nochmal mal gucken.
Speaker1: Aber ganz ehrlich, du hast vorhin zu Thomas gesagt, zu Super Thomas,
Speaker1: gesagt, dass das natürlich, wie das so ist im Urlaub, wenn wir eine Mal mitbringen,
Speaker1: wenn du zu Hause bist und jetzt bist du in Berlin. Das ist ja wie Urlaub für mich.
Speaker2: Ich arbeite ja in Berlin, ich wohne in Hamburg und deshalb ist zu Hause für mich wie Urlaub.
Speaker1: Genau, drum hat er da anders geschmeckt.
Speaker2: Übrigens, es gab gerade eine Statistik, welche Menschen, Leute,
Speaker2: also aus welchen Bundesländern, Leute am sympathischsten sind.
Speaker2: Also Deutsche wurden gefragt, wie sympathisch finden sie Menschen von da und da.
Speaker1: Und?
Speaker2: Mit weitem Abstand waren die Hamburger die Sympathischsten in Deutschland und
Speaker2: die Unsympathischsten in Deutschland waren die Berliner.
Speaker1: Simi?
Speaker2: Das erklärt jetzt alles, warum ich aus Berlin nach Hamburg.
Speaker0: Ich hatte gerade die Kopfhörer nicht auf. Weiß auch nicht, was da schieferlaufen
Speaker0: ist. Hab auch nicht mitbekommen.
Speaker2: Und wenn die Hamburger das auch noch so herausstellen, ist es umso sympathischer.
Speaker0: Oder in Hamburg erhoben? Ja.
Speaker2: Und die Niedersachsen waren auf Platz 7, glaube ich.
Speaker1: Das macht super Thomas ja auch in Hamburg ein Restaurant auf.
Speaker1: So. Ja. So einfach ist das.
Speaker2: NRW war auf der gleichen Ebene wie Niedersachsen auch.
Speaker1: Thomas, weißt du noch und erinnerst du dich noch? Also, erinnerst du dich noch,
Speaker1: ich habe ja immer diesen Spaß, dass ich beim Geburtsdatum mir heraussuche,
Speaker1: was in den deutschen Single-Charts damals an Platz Nummer 1 war.
Speaker1: Erinnerst du dich noch, was dein Song war?
Speaker3: Nee.
Speaker1: Gerade wurde ein Name genannt, Conny. Conny Fröbis.
Speaker4: Ach du großer Gott. Zweite.
Speaker4: Das passt doch.
Speaker1: Genau, das passt doch jetzt hier. Zwei kleine Italiener, Thomas und meine,
Speaker2: Das sind aber zwei kleine Italiener, zwei schlechte Italiener.
Speaker1: Nein, ich finde, jetzt müssen wir mal ein bisschen die Kirche im Dorf lassen.
Speaker1: Die sind nicht schlecht.
Speaker1: Nein, nein, die sind wirklich nicht schlecht. Sie sind halt in dem Sinne,
Speaker1: dass man sie, also erstmal, alles ist Geschmack.
Speaker1: Darauf können wir uns, glaube ich, alle drei einigen, also dass wir nichts sagen
Speaker1: können, nur weil wir jetzt vielleicht irgendwie nicht so ein Fable haben für
Speaker1: den oder den, Wein, dass es anderen nicht schmeckt.
Speaker1: Aber in Verbindung eben mit, wenn du sagst, Essen, mit dem Hummer,
Speaker1: Vanille und dass das eine ganz andere neue Dimension hervorberuft.
Speaker1: Das ist ja im Grunde das Tolle und das Spannende überhaupt an dem ganzen Feld, was wir haben.
Speaker1: Und deswegen, diese Weine, die wir hier jetzt haben, auch wenn wir es geschafft
Speaker1: haben, tatsächlich wieder vom gleichen Weingut zu holen, um beabsichtigter Weise,
Speaker1: aber sind trotzdem in sich sehr gute Weine, weil es auch ein tolles Weingut sein soll.
Speaker1: Aber dein Wein hat halt einfach jetzt mal nochmal ganz anders hervorgestochen.
Speaker1: Und da ist es schwer natürlich zu bestehen.
Speaker1: Aber trotzdem sage ich jetzt einfach mal auch wirklich, das sind sehr,
Speaker1: sehr gute Weine. Man kann die wirklich trinken.
Speaker1: Ich glaube, es gibt bestimmt sehr viele von zehn Leuten, sagen wir mal,
Speaker1: würden vielleicht sechs, sieben sagen, hey, ich finde den Wein richtig gut oder wie auch immer.
Speaker2: Ich finde meinen Wein auch richtig gut.
Speaker1: Ja, siehst du. Und dementsprechend würde ich die nie abwerten.
Speaker1: Aber dein Wein, jetzt gesprochen für uns alle, hat einfach eine ganz andere
Speaker1: Qualität noch an sich, wo wir wirklich sagen müssen, ja, den würde ich mir sofort auch holen.
Speaker1: Also deswegen würde ich jetzt nicht sagen, hier mies, sondern es ist nur anders.
Speaker4: Kannst du mal was zum Preis sagen?
Speaker1: Ja, bei mir war der Preis ungefähr zwischen 30 und 40 Euro.
Speaker2: Bei mir sicherlich ähnlich.
Speaker3: Ja.
Speaker2: Weil es kein Reserve ist, würde ich sagen, 5 Euro weniger, aber ich weiß es nicht.
Speaker4: Thomas war günstiger, auf jeden Fall.
Speaker2: Ja, kein Reserve, aber besser dafür. Kein Reserve, aber besser,
Speaker2: billiger. Also, boah, warte.
Speaker1: Ich höre die ganze Pfeifen im Ohr, aber das ist...
Speaker0: Kann mir das jetzt nochmal jemand mit dem Reserve erklären? Ja.
Speaker1: Was willst du erklären?
Speaker2: Der liegt länger.
Speaker0: Ach so. Aber ist nicht jeder Wein, also wenn ich jetzt den kaufe und der ist
Speaker0: Jahrgang 2017 und der andere 2018, dann ist der 2017 automatisch ein Reserve.
Speaker2: Nee, das ist ja schon in der Flasche. Nein. Das heißt, die Frage ist,
Speaker2: wie lange liegt der im Holzfass?
Speaker1: Ja, das kann auch sein, dass Thomas Seiner im Stahltank wahrscheinlich gelegen hat.
Speaker2: Was zum Beispiel beim Brunello die Montalgino, die Regel, die müssen vier Jahre liegen.
Speaker2: Das ist quasi ein Reserva. Und wenn da früher rausgenommen wird,
Speaker2: ist es ein Rosso die Montalgino.
Speaker2: Das ist quasi eine andere Klassifizierung
Speaker2: bei denen, aber das Ähnliche wie Reserva und nicht Reserva.
Speaker0: Vielen Dank.
Speaker2: Eure Majestät lernt niemals aus.
Speaker0: So sieht's aus.
Speaker4: Euer Merkwürden.
Speaker1: Oh ja.
Speaker0: Endlich noch ein Name.
Speaker2: Wir müssen eben alle aufschreiben.
Speaker1: Euer Hochwohlnasengeboren. So, was wollte ich sagen?
Speaker1: Genau, ich habe in der Ankündigung vorhin gesagt, dass du eine besondere Art hast,
Speaker1: Milcheissorten nicht zu mögen. Hochteis.
Speaker1: Ja, aber auch zum Beispiel eben diese blaue, das blaue Eis.
Speaker1: Das Schlumpfeis. Also ist es
Speaker1: der Geschmack oder ist es einfach schon das Bild, und die Farbe an sich.
Speaker4: Ich finde, das ist keine Farbe für Eis. Ich brauche nicht grün, ich brauche nicht pink.
Speaker4: Also ich bin bei vielen Sachen ja sehr, sehr eingeschränkt, was ich mag und was ich nicht mag.
Speaker4: Und bei Eis ist das Nusssorten, mag ich gerne Pistazie, Haselnuss.
Speaker1: Ich finde auch, bei Pistazie scheidet sich ziemlich schnell die Welt, oder? Ja.
Speaker1: Es gibt in Eimsbüttel in Hamburg die Eispatisserie Ölers. Ölers. Ölers.
Speaker2: Bei mir um die Ecke.
Speaker1: Genau. Und ich muss wirklich sagen, das ist ein hervorragendes Pistazieneis.
Speaker2: Pistazieneis ist mein Referenzeis. Ja. Ich esse überall immer erst Pistazieneis,
Speaker2: damit ich weiß, wie das Eis da ist.
Speaker3: Ja.
Speaker4: Und wenn es grün ist, kannst du es gleich vergessen.
Speaker3: Ja.
Speaker2: Das muss unschön sein.
Speaker4: Ja.
Speaker1: Und das ist wirklich grandios. Also ich finde auch bei Pistazieneis erkennt
Speaker1: man sofort, ob das wirklich gut gemacht ist.
Speaker1: Was ich auch weiß ist, es gibt ja diese ganz vielen Eisläden,
Speaker1: jetzt auch gerade wenn man irgendwo im Urlaub ist und dann sind diese Eisbottiche,
Speaker1: Eimer, sind so besonders gestaltet.
Speaker1: Sie sind so besonders mit Skulpturen. Dann gehst du weiter.
Speaker1: Weil alles so viel mit Luft, damit die lange haltbar sind.
Speaker1: Es ist aufgestockt worden, damit es auch hält. Bei Eis normalerweise irgendwann schmilzt.
Speaker1: Das sind immer so Anzeichen, wo man mal weiß, das Eis sollte man weniger essen.
Speaker3: Ja.
Speaker4: Ist wie mit den Restaurants, wo die Servietten ganz hoch sind,
Speaker4: viele Gläser auf dem Tisch, Besteck ganz breit auseinander, geht's besser dran vorbei.
Speaker1: Guter Tipp.
Speaker2: Macht keinen Sinn.
Speaker2: Wusstest du echt, dass Thomas total viel Einfluss auf diesen Podcast hatte in den letzten Jahren?
Speaker2: Inwiefern. Wir waren zusammen auf einer Veranstaltung. Johannes ging vorbei.
Speaker2: Kennst du den eigentlich? Kannst du mir helfen?
Speaker2: Was willst du denn?
Speaker2: Thomas marschiert los, ich renne hinterher.
Speaker2: Du Johannes, der hat einen guten Podcast, da musst du mal hin.
Speaker2: Ja, alles klar, hier ist meine Handynummer.
Speaker2: Das war der ganze Pitch bei Johannes King für den Wein-Podcast,
Speaker2: wo wir dann wunderbarerweise auf Sylt Anfang Januar drehen durften. Das war echt toll.
Speaker1: Neun um morgens Portwein, ich sag's ja.
Speaker2: Und alle Insights, die ich rausgeballert habe in der Folge mit René Frank,
Speaker2: habe ich am Morgen vorher mit Thomas besprochen, weil René ja ewig bei ihm gearbeitet hat.
Speaker3: Ja.
Speaker2: Und René hat aber wirklich in der Folge, du hast ja wahrscheinlich nicht gehört,
Speaker2: alles bestätigt, was wir von dir bislang wussten.
Speaker4: Echt?
Speaker2: Das wirklich stimmt, dass du einfach weißt, was du willst, aber relativ entspannt
Speaker2: mit den Leuten umgehst in der Küche.
Speaker4: Ich würde sagen, nicht nur relativ entspannt, sehr entspannt.
Speaker4: Also ich brauche nicht rumbrüllen, ich brauche keine Drogen,
Speaker4: um zu sagen, was ich gerne möchte.
Speaker4: Ich finde es vielen gut, wenn sie das Wort Mitarbeiter mal ganz langsam sprechen
Speaker4: und wissen, worum es geht.
Speaker4: Und so versuche ich das zu machen.
Speaker4: Wenn jemand einen Fehler macht, was ja auch passiert, mir auch passiert,
Speaker4: denke ich immer, ich habe es vielleicht schlecht erklärt.
Speaker1: Aber ich finde ja, das ist finde ich ein Thema, was eigentlich heutzutage in
Speaker1: unserer Gesellschaft glaube ich ganz, ganz stark mittlerweile verdrängt wird, dieses Fehler machen.
Speaker1: Ich finde es gehört dazu, dass man auch Fehler machen darf.
Speaker4: Also einige der besten Rezepte der Welt sind durch Fehler entstanden.
Speaker1: Ganz genau, ganz genau und ich glaube heutzutage wird bei vielen das Gefühl
Speaker1: einfach vermittelt, sie dürfen gar nichts mehr verkehrt machen und wenn sie
Speaker1: etwas verkehrt machen, werden sie bestraft,
Speaker1: beziehungsweise sie werden getadelt und ich finde halt einfach dieses Phänomen,
Speaker1: das richtig und falsch, nur noch schwarz und weiß abzugleichen,
Speaker1: auch nicht wirklich gesund.
Speaker4: Ach du, als wir während des Onboarding und danach 16, 17 Mitarbeiter dann auch
Speaker4: mal auf Kurs bringen, was willst du eigentlich,
Speaker4: da haben wir das ja ziemlich ausführlich besprochen und ich glaube,
Speaker4: es gibt kaum so richtige Fehler.
Speaker4: Es gibt viele beschissene Arten darauf zu reagieren.
Speaker4: wenn etwas passiert wenn mir etwas passiert wie sage ich Entschuldigung oder
Speaker4: wie mache ich das wieder gut wir sind alle nicht perfekt
Speaker4: ist ja in der Regel überhaupt kein Problem. Aber wenn etwas passiert,
Speaker4: sich nicht entschuldigen, wenn etwas schiefläuft, dem anderen Vorwürfe zu machen,
Speaker4: ist halt nicht meine Welt.
Speaker2: Aber so ein Sterneladen läuft viel über stabilisierte Prozesse, oder?
Speaker4: Ich hoffe nicht.
Speaker2: Nicht?
Speaker4: Also, ja, du brauchst sie. Routine ist schon mein großer Freund.
Speaker4: Aber es darf halt nicht den Charme der Sicherheitserklärung im Flugzeug bekommen.
Speaker2: Mega.
Speaker4: Magst du das?
Speaker1: Hast du schon mal eine Küche gesehen, die Leuchtstoffröhren irgendwie in den Weg weisen?
Speaker4: Wir haben Mitarbeiter von vier Kontinenten, neun Nationen und ich glaube,
Speaker4: wir sprechen zwölf, 13, 14 Sprachen im Lavi.
Speaker4: Und als die Mitarbeiter gesagt haben, da hat mich ein Gast aufs Tattoo angesprochen.
Speaker4: Oh, what's the problem?
Speaker1: Sag ruhig, ist nicht in Ordnung.
Speaker4: Nee, ich meine, ich möchte ja, dass die Typen sind, dass die unterschiedlich wahrgenommen werden.
Speaker4: Und die haben unterschiedliche Stärken, die wir auch nutzen.
Speaker4: Einer spricht Sexsprachen, der andere nur zwei.
Speaker4: Aber das macht es ja gerade aus.
Speaker2: Aber ist dann in jeder Küche Englisch die Standardsprache?
Speaker4: Also in der Küche haben wir einen Russen, eine Estin, zwei Italiener, einen Tschechen,
Speaker4: einen Mitarbeiter aus Mosambik und Deutsche.
Speaker4: Dann ist die größte Schnittmenke bei Englisch.
Speaker4: Andere würden vielleicht sagen französisch, aber...
Speaker1: Aber es ist doch toll, das ist doch egal, ob jemand eine Tattoo hat oder einen
Speaker1: Irokesenschnitt hat oder was weiß ich, eine Narbe irgendwo hat.
Speaker1: Das geht ja um den Menschen, es geht um die Fähigkeiten.
Speaker4: Irgendwo ist mir auch egal.
Speaker1: Ja.
Speaker4: Und auch das Tattoo, also wenn einer hier am Hals frisst oder stirbt.
Speaker1: Ja, gut, wenn man am Bauch irgendwie ein Tattoo hat, das ist kein Trinkwasser,
Speaker1: dann wäre es vielleicht auch nicht günstig im Restaurant, das zu verstehen.
Speaker3: Aber
Speaker3: ich stelle mir das vor,
Speaker1: Sommelier mit Bauch frei.
Speaker4: Das ist mir der Schmetterling hinten rechts am Po, aber doch lieber als das.
Speaker1: Stell dir vor,
Speaker2: Das ist eine L'Oreal-Szene, drei Sterne-Restaurant, dann kommen Kellner,
Speaker2: dann stehen, friss oder stirb.
Speaker1: Und dann Bauch frei, das ist kein Trinkwasser. Das ist doch wunderbar.
Speaker4: Also
Speaker4: Die Art und Weise muss natürlich irgendwie auch noch passen,
Speaker4: aber grundsätzlich no problem.
Speaker1: Das habe ich ja früher schon mal gesagt und das ist grundsätzlich gesehen auch
Speaker1: gerade in der heutigen Zeit noch viel wichtiger.
Speaker1: Es ist egal, wo man herkommt, es ist egal, welche Hautfarbe man,
Speaker1: egal, welche Kultur man ist, ich unterscheide eigentlich nur zwischen Arschlöchern
Speaker1: und Nicht-Arschlöchern.
Speaker1: so prompt und das Können hat nichts mit irgendwas zu tun, wie man aussieht also die Freundlichkeit
Speaker4: Mit der das Lächeln, das hat mich faszinierend Menschen, wenn sie einfach so
Speaker4: grundsätzlich so ein Lächeln haben
Speaker1: Geht mal bitte ich hab das lange nicht mehr vernommen, bitte wollen wir mal
Speaker1: verspielen? bitte komm ich hab
Speaker2: Heute ganz tolle neue Spiele damit.
Speaker1: Oh mein Gott.
Speaker4: Schon bin ich gespannt.
Speaker2: Wir spielen Restaurant Bingo, die Bühneredition.
Speaker2: Ihr müsst jetzt alle Punkte mitschreiben, weil Super Thomas gewinnt sowieso.
Speaker1: Ich muss auch was aufsteigen.
Speaker2: Du musst Striche machen, kannst es auch sagen, das kriegen wir schon mitgezählt.
Speaker2: Ich mach Striche hier für dich.
Speaker1: Alex, du schreibst. Du bist Schriftführer.
Speaker2: Super Thomas, Klein Thomas,
Speaker1: Didi, 0815 in deinem Sinne.
Speaker2: Super Didi 15, hier die Majestät und Alex gibt's nicht mehr, der ist raus Alex,
Speaker0: Weiß ich, hab ich lange nicht mehr gesehen.
Speaker2: Mach mal so einen kleinen Alex in Klammern er ist
Speaker4: Doch gekündigt du stellst die Frage und gibst
Speaker2: Die Antwort und dann mach ich die Bingos und wer das Bingo hat wer die meisten
Speaker2: richtig hat, hat gewonnen achso,
Speaker4: Und du kennst Frage und
Speaker2: Antwort wer von euch war schon mal in einem Drei-Sterne-Restaurant ich super
Speaker2: Thomas, wer noch ah, der kleine Thomas auch, ja
Speaker2: In Hamburg. Ich war bei Kevin Fehling. Wer war schon mal bei einem Koch-Event mit Promis?
Speaker4: Ich.
Speaker2: Du selber.
Speaker1: Koch-Event. Ich.
Speaker2: Ich war auch schon mal da, nämlich auf Einladung von Thomas Bühner.
Speaker1: Ich war bei Herrn Antony.
Speaker2: Da hinten aus der Regie kommt nichts.
Speaker2: Wer war schon mal in der Küche eines Sterne-Restaurants? Mehrmals. Ja.
Speaker1: Ich auch.
Speaker3: Du auch? Ja.
Speaker1: Vier Jahreszeiten. Wir waren gemeinsam da.
Speaker2: In der Küche?
Speaker1: Ja, wir haben Herrn Rüffer.
Speaker2: Waren wir nicht in der Küche? Ja, natürlich.
Speaker1: Wir sind mit Heiko nach hinten gegangen.
Speaker2: Wir waren doch in seinem Weinlager.
Speaker1: Nein, das war der Weinkeller, aber danach sind wir noch nicht rübergegangen.
Speaker2: Ja gut, dann war ich sogar zweimal in der Küche, weil da war ich auch mit dem Büs. Siehst du?
Speaker2: Solange die beiden nichts sagen, sage ich aber nichts. Wer war schon mal bei einer Rosteron?
Speaker1: Moment, Moment. Ich war auch noch bei Robin Peach.
Speaker2: Das zählt trotzdem noch einmal.
Speaker0: Wir waren letztens bei Ralf Zacherl.
Speaker2: Stimmt, bei Robin Peach?
Speaker1: Stimmt, bei Ralf Zacherl waren wir auch.
Speaker2: Hat er einen Stern?
Speaker4: Früher gehabt, ja.
Speaker2: Dann zählt das hier für alle, ne?
Speaker3: Ja.
Speaker2: Dann wären wir schon mal bei einer Restauranteröffnung.
Speaker1: Ja.
Speaker3: Ja, natürlich.
Speaker1: Boah, das ist schon etwas ein bisschen her. Das war in Erfurt.
Speaker2: Erfurt.
Speaker3: Ja.
Speaker1: Nee, auf der Wartburg. Olympia, oder? Auf der Wartburg, Bauernsternere.
Speaker0: Also ich war bei Attilas Gemüsekebab. Zuerst du das auch?
Speaker3: Ja, das ist klar, das gilt. Das gilt.
Speaker2: Das gilt. Majestät. Ich war mal eingeladen bei Christian Lose zu einer Eröffnung
Speaker2: in Wolfsburg. Das war nicht so erfolgreich. Wer war schon mal bei einem Kitchentable?
Speaker0: Was ist denn das?
Speaker1: Was ist denn jetzt ein Kitchentable?
Speaker4: Mehrmals.
Speaker1: Ja, erzähl mal.
Speaker4: Küchentisch.
Speaker2: Wenn du beim Chef direkt am Tisch in der Küche sitzen darfst.
Speaker1: Beim Chef direkt in der Küche am Tisch sitzen darfst.
Speaker4: Ich werde nie wieder dahingesetzt. Finde ich eigentlich nicht so spannend.
Speaker4: Ich sitze lieber im Restaurant. Also meine Frau sitzt lieber in der Küche, deswegen.
Speaker1: Also ich finde es halt immer ein bisschen schwierig, also wenn du dann irgendwie
Speaker1: den Dauerdüften ausgesetzt bist.
Speaker2: Ja, bei deiner Mutter Vera gilt auch nicht. Wer war schon mal in einem Restaurant
Speaker2: mit mehr als 500 Euro Rechnung? Thomas, ich mache schon mal einen Strich für dich.
Speaker3: Stimme Antonie.
Speaker2: Das war so lustig.
Speaker1: Ja, bis die Rechnung kam.
Speaker2: Wir beide waren zusammen mit unseren Frauen und Heiko Antoniewicz und seiner
Speaker2: Gattin in den Nick hinein. Du kennst es ja.
Speaker4: Ja, finde ich toll.
Speaker2: Und Heiko sagte so, mach mal alles auf den Tisch so einfach drauf.
Speaker3: Ja.
Speaker2: Das war keine gute Entscheidung. Irgendwann kam die Rechnung über 1500 Euro
Speaker2: für sechs Personen. Also Dietmar auch.
Speaker4: Ja, so.
Speaker2: Wer war schon mal in einem Restaurant für Thomas Bühner? Thomas Bühner, oder? Ja, richtig
Speaker1: Im Internet war ich da schon.
Speaker2: Ja, also Thomas hat sieben Striche von sieben Fragen. Der kleine Thomas hat
Speaker2: fünf Striche von sieben Fragen.
Speaker2: Dietmar 15 hat vier Striche. Die Majestät zwei, Alex ein.
Speaker1: Du hast ja auch nur Fragen gestellt,
Speaker2: Die also Thomas hat Bingo.
Speaker4: Warum waren noch nicht alle im Restaurant bei mir?
Speaker2: Weil wir uns zu spät kennengelernt haben.
Speaker1: Weil du in Hamburg noch nicht aufgemacht hast.
Speaker2: Du hast mich in Düsseldorf noch nicht eingeladen. Und Hamburg ist noch nicht offen.
Speaker4: Komm doch mal vorbei.
Speaker2: Ja, gerne. Ich sage Bescheid. Ja, gerne.
Speaker0: Mein Deutschland-Ticket ist kaputt. Ist mir zu teuer.
Speaker2: Dann würde ich gerne noch.
Speaker4: Das ist jetzt typisch deutsch, ne? Aus dem Off, ist mir zu teuer.
Speaker4: Also Tattoo, 400 Euro, kein Problem. Felgen für einen Golf, 5.
Speaker4: 2000 Euro, auch kein Problem. Aber essen gehen, großes Problem.
Speaker2: Und dann kommt immer der Spruch, ich werde doch auch billiger,
Speaker2: sagt, das ist kein bleibender Wert.
Speaker2: Und ich kann sagen, nachdem ich bei The Table einfach war, genau vor zwei Jahren,
Speaker2: Es ist ein bleibender Werder.
Speaker4: Ja, so wie im Museum und Theater oder sonst irgendwas. Es sind halt die Momente.
Speaker4: Und in Paris in ein Drei-Sterne-Restaurant zu gehen, wir haben wohnt in New York, zieh dich warm an.
Speaker4: In Paris drei Sterne, 620, 650 Euro abends fürs Menü, ohne Getränke. Kein Problem.
Speaker4: In Deutschland die Hälfte.
Speaker2: Paris hat mehr Sterne-Restaurants als ganz Deutschland.
Speaker3: Ja. Ja.
Speaker2: Ich habe das nachgezählt.
Speaker4: Also Taiwan, Taipei hat 46, glaube ich, Restaurants mit Sternen. Hamburg hat 14.
Speaker2: Und in Paris hast du glaube ich 15 drei Sterne. Und in Deutschland hast du elf.
Speaker4: Ja, kann sein. Weiß ich jetzt nicht.
Speaker2: Aber apropos Paris. Ich hätte noch die Frage nach dem Start.
Speaker1: Ich bin jetzt demnächst tatsächlich mit meiner Frau im Scherrer.
Speaker3: Oh.
Speaker2: Landhaus.
Speaker1: Ja, da freue ich mich drauf. Ich bin sehr gespannt. War ich auch noch nicht.
Speaker4: Ich war da schon. Hat ein Stern? Hab da gearbeitet.
Speaker2: Damals.
Speaker4: Damals. Ich wollte noch sagen, weil du sagst, es ist zu teuer,
Speaker4: Wir haben 2018 das La Table, das La Vie in Osnabrück mit 248 Euro fürs Menü abgeschlossen.
Speaker4: Wir haben in Düsseldorf acht Jahre später mit 228 eröffnet. Jetzt kostet es 238.
Speaker4: Ich würde behaupten, dass das einzige Restaurant in Europa, das in den letzten
Speaker4: acht Jahren 10 Euro günstiger geworden ist.
Speaker4: jetzt haben wir nicht die gleiche Bewertung ich wollte gerade sagen,
Speaker2: Wir können auch behaupten zwei Sterne leichter
Speaker4: Aber die Leistung ist ja die gleiche die hat nicht abgenommen,
Speaker4: die Produkte sind ja auch teurer
Speaker1: Ich werde
Speaker2: Das testen wenn ich vorbeikomme
Speaker1: Es ist ja auch wie beide Thomas hier sagen der Werbeblock ist vorbei ich finde
Speaker1: man muss ja trotzdem auch immer wieder sagen, also was der Grund ist natürlich
Speaker1: kann sich das nicht jeder mal eben so leisten,
Speaker1: aber jeder der der sich auch einen Urlaub mal zusammenspart oder macht ja einen
Speaker1: Urlaub auch immer mit der Gefahr hin, das Wetter gut ist oder nicht.
Speaker1: Es ist ja ein Erlebnis. Und das, was man an dem Abend bekommt, ist ein Erlebnis.
Speaker1: Im besten Fall das beste Erlebnis, was man seit langer Zeit bekommen hat.
Speaker2: Du hast uns doch damals auch die Geschichte von den Pärchern erzählt,
Speaker2: die auf ihren, was war es, 50.
Speaker2: Hochzeitstag oder so, angespart haben, um einmal in so ein Restaurant gehen
Speaker2: zu können. Für die das der Abend des Lebens war neben der Hochzeit.
Speaker4: Und ich meine, jetzt läuft es ja gerade, aber HSV haben fünf Jahre hinter sich,
Speaker4: wo das nicht enttäuschungsfrei war und haben trotzdem jeden zweites Wochenende
Speaker4: Fans gehabt, die mit denen irgendwo hinfahren.
Speaker4: Das hat auch viel Geld gekostet.
Speaker1: Also nächstes Spiel, was hast du noch?
Speaker2: Wir machen jetzt ein Stadt-Wine-Pairing.
Speaker1: Ah, ich glaube, ich habe weiß schon.
Speaker2: Thomas, ich nenne dir ein paar Städte und du nennst einen Wein,
Speaker2: der zu dieser Stadt passt für dich.
Speaker4: Puh, habe ich schon verloren.
Speaker2: Düsseldorf.
Speaker4: Ein Wein zu Düsseldorf.
Speaker2: Oder ein Wein der Düsseldorf. Nur Kölsch. In deinem Gedanken der Düsseldorf
Speaker2: entsprechen würde von seiner Art. Mutter Rothschild.
Speaker4: Nee, es wäre eher Champagner so.
Speaker2: Champagner.
Speaker4: Ja, es wäre halt Champagner Düsseldorf.
Speaker2: Taipeh.
Speaker4: Da gehe ich dann alkoholfrei. Also wir haben im Wein-Pairing keinen Wein, aber Cold Brew Tees.
Speaker4: Die finde ich sind ein grandioser Weinersatz. Das trinke ich viel lieber als
Speaker4: alle anderen nicht-alkoholischen Wein-Pairings.
Speaker2: Ich fand mein ganz großes Glück bei dir in Osnabrück. Osnabrück.
Speaker4: Oh je.
Speaker4: Füvet der Lana Alt-Valdige 2024.
Speaker2: Istanbul.
Speaker4: Das müsste jetzt was Rotes werden.
Speaker2: Kräftig.
Speaker4: Kräftig, so ein dickes Rioja. Sowas.
Speaker2: Hamburg.
Speaker4: Boah, ja, irgendwas Elegantes weiß.
Speaker2: Für mich ist Hamburg so ein Riesling oder ein Weißburgunder. Ja, ja.
Speaker2: Ich spiele für euch beide das letzte für heute. Ich habe fünf Zitate für euch
Speaker2: von sehr bekannten Köchen.
Speaker2: Und ihr müsst zuordnen, von wem es ist.
Speaker3: Oha.
Speaker2: Es ist keine gute Küche, wenn sie nicht aus Freundschaft zu demjenigen,
Speaker2: für den sie bestimmt ist, gemacht wurde.
Speaker2: Sagte Eckart Witzigmann, Joël Robuchon oder Paul Bocuse?
Speaker1: Paul Bocuse hätte ich jetzt gesagt.
Speaker4: Hätte ich auch gesagt.
Speaker2: Kochen ist pure Alchemie. Wer von den dreien sagte das?
Speaker1: Al-Kononjewitsch.
Speaker4: Veranadria. Der Hexer. Veranadria.
Speaker2: Robuchon, Witzigmann oder Bocuse?
Speaker4: Robuchon.
Speaker2: Witzigmann. Echt? Unverdienbar. Die Franzosen kochen auch nicht besser als wir.
Speaker2: Die haben bloß die besseren Gäste.
Speaker4: Oh, witzig, Mann.
Speaker2: Ja, in der Logik des Spiels muss das sogar so sein. Die anderen beiden sind ja Franzosen.
Speaker1: Ach so, sind die gleichen?
Speaker2: Ja, immer die gleichen drei.
Speaker1: Ja, witzig, Mann.
Speaker2: Versuche klar und verständlich zu sein. Wenn der Gast nicht versteht,
Speaker2: was du ihm geben willst, wirst du niemals ein guter Koch sein.
Speaker3: Bocchus.
Speaker4: Witzig, Mann.
Speaker2: Robichon.
Speaker1: Och, hoch.
Speaker2: Aber das passt ja genau zu deinem Verständnis. Nichts auf dem Teller, alles auf der Rechnung.
Speaker4: Das müsst ihr eigentlich vom Gast kommen.
Speaker3: Ja, eben.
Speaker1: Ich wollte gerade sagen, Robbischon.
Speaker2: Das war Bocuse in seinen späten Jahren, als er ein Problem hatte mit der eigenen
Speaker2: französischen Küche. Weil es ihm alles zu krass wurde.
Speaker4: Er hat ja die Nouvelle Cuisine ausgerufen. Das, was die Leute immer zitiert
Speaker4: haben. Ein Karötchen, zwei Erbsen.
Speaker2: Und als er selber anfing mit ihr zu fremden, hat er genau sowas dann gesagt.
Speaker2: So, jetzt haben wir auch noch was gelernt in diesem Podcast.
Speaker1: Aber jetzt, sage mal. So. Oh, Zungenbrecher.
Speaker1: Zungenbrecher, ja. Der Zungenbrecher, eines der Traditionen bei uns ist ja der
Speaker1: Zungenbrecher, wenn du dich erinnerst, wenn du dich in Dunkel erinnerst.
Speaker1: Und ich habe einen auf jeden Fall für Sebi.
Speaker2: Ich habe eine Kundin, die hört diesen Podcast, schöne Grüße,
Speaker2: die sagt immer Sebi zu Sebi, weil sie hier immer Sebi hört.
Speaker2: Und alle in der Firma sagen, warum nennt die das eigentlich Sebi?
Speaker2: Und ich sage mal, weil sie den Podcast hört im Gegensatz zu euch. Weil du Sebi sagst.
Speaker0: Ab demnächst ja immer Majestät. Zehn Zeh-Tontechniker ziehen zugleich zwölf
Speaker0: fischzischende XLR-Zuleitungen,
Speaker0: zirkeln, zappelig zwitschern, zweitsach zerquetschten Klinkenkabeln,
Speaker0: zerren zehnmal zwanzig zickzack verlötete Kabeladern zur zentralen Zuschaltung
Speaker0: der zischenden Zusatzmischpulte zwischen 20 zahllosen Zonen-Kompressoren,
Speaker0: zwischen 22 zerbrechliche Zerrfilter, zerstäuben, zittern zahllose zweipolige Zwischenspannungen,
Speaker0: zapfen zugleich zügellos zuckende Phantomspeisungssignale, zanken sich zäh-
Speaker0: und zweifach zugeschaltete 10-Kanal-Zwischenfrequenzen und zerdrücken zuletzt
Speaker0: zittern zwölfig zurückschlagende Leitungszugänge. Verdammt.
Speaker4: Kannst du weiterlesen? Ich habe das erste Mal seit 20 Jahren,
Speaker4: dass ich meinen Tinnitus nicht gehört habe.
Speaker2: Und jetzt hat Dietmar 2 noch seine Lagerzeit durch.
Speaker1: Sehr schön.
Speaker0: Ich schwitze ein bisschen, hatte aber auch einen leichten Vorteil durch sehr viel Fachtermini.
Speaker1: Ja, ist mir schon klar, aber ich habe es bemüht.
Speaker0: Das war sehr gut.
Speaker2: Wir hätten einen für Thomas.
Speaker4: Bühners bei harrliche Brigadenbauer bauen Bravores beste Brandenburger Bärenbrände,
Speaker4: während brummelnde Bratenbräter bröckelige Brotkrummbu zusammen beiseite bringen.
Speaker4: Brandneue Bratpfannenbrigaden aus Beijing, Bangkok, Berlin, Bratislava brutzeln,
Speaker4: braten und plongieren bunte Butterrüben.
Speaker4: Rüben, bis bleiche Bäckerburschen belanglos bellende Bemerkungen bezüglich billiger
Speaker4: Bockwürste beibringen.
Speaker4: Besonders beeindruckende Beispiele bieten Bühnen das beste Botschaften beim
Speaker4: Backen bröseliger Baisets mit betörenden, bitterer Bergamotte-Bonbons.
Speaker1: Wow!
Speaker2: Du machst der Majestät aber richtig, Konkur. Ja.
Speaker3: Wahnsinn.
Speaker1: So, dann kommen wir doch zu Thomas. So schön.
Speaker2: Sieben scharfsinnige Sterneköche sortieren simultan 77 sämige Soßen,
Speaker2: schichten schimmernde Schalottenscheiben schräg in schmale Schieferschalen,
Speaker2: schwenken schäumende Schalensuppen, salzen sorgsam 66 saftige Selleriescheiben,
Speaker2: schneiden scharf sechs schillernde Sehzungen, spritzen spritzige Sprenkel saurer
Speaker2: Sahne und servieren schließlich schweigenschillernde
Speaker2: Spitzenschöpfen.
Speaker1: Jawohl!
Speaker2: Weißt du, was mich wirklich irritiert? Nee. Ich habe ja den zweiten Podcast
Speaker2: damit die guten gewinnen.
Speaker2: Ja. Und die Anmoderation, du musst ja mal verraten, die spreche ich immer in
Speaker2: einem Teleprompter. Ich lese einfach nur vor, was da steht.
Speaker1: Und es schult dich.
Speaker2: Nein, ich schaffe es nie, das in einem Take zu machen.
Speaker2: Ich verquatsche mich ständig, wenn ich da aus diesem Teleprompter irgendetwas vorlese.
Speaker2: Und jetzt kriege ich hier so einen unfassbaren Schüttelreim von dir und ich kann es.
Speaker1: Weißt du, woran das liegt?
Speaker2: Na?
Speaker1: Du programmierst dich vorher schon
Speaker1: unbewusst, dass das, was du in deinem Teleprompter liest, schwierig wird.
Speaker1: Hier hast du keine Ahnung, was kommt.
Speaker2: Aber das hier ist ja auch schwierig.
Speaker1: Da weißt du schon, was kommt. Das habe ich geschrieben, ja. Und trotzdem verplapperst
Speaker1: du dich. Ja, weil du nicht weißt, was kommt, verplapperst du dich.
Speaker1: Weil du eigentlich, du weißt es und willst eigentlich weggucken innerlich.
Speaker1: Und in dem Moment, wo du denkst, ah, ich weiß, was kommt, verplapperst du dich.
Speaker2: Eure Majestät, nächstes Mal, wenn wir in den Teleprompter einsprechen,
Speaker2: möchte ich den Text vorher nicht kennen und glauben, es sei ein Zungenbrecher
Speaker2: von Dietmar Horsetschka.
Speaker0: Das bekommen wir hin.
Speaker2: Super.
Speaker1: Ich schreibe dir einen Zungenbrecher extra nur für die Anmoderation.
Speaker4: Ihr macht das so mit ChatGPT.
Speaker2: Na sicher.
Speaker4: Pante.
Speaker2: Ach du meine Güte.
Speaker1: Okay. 62 zweisprachige Zwei-Sterne-Zauberer zelebrieren zwischen zwölf zarten
Speaker1: Zwiebelzöpfen zwei Dutzend zuckersüße Zitronenzesten, während zittrige Zeitungszensoren
Speaker1: zögerlich 200 zerschlissene Zettel zur zweiten Zwischenmahlzeit zählen.
Speaker1: Zusätzlich züchten zünftige Südtiroler Zunftmeister zuckende Zucchini.
Speaker1: Zwischen zerbrechlichen Zedernzweigen
Speaker1: zerknirscht zuschauen 20 zahnlose Zaungäste zappelnden Zandern zu.
Speaker2: Was ist denn hier heute los?
Speaker1: Das sind die guten Weine. Das sind ja Zungenbrecher-Rätmeisterschaft.
Speaker4: Vor allem, ich habe ja zwischendurch langsamer gemacht, weil ich gedacht habe,
Speaker4: warum lässt du dich von denen so hetschen? Aber du bist ja mit dem Tempo da durch.
Speaker1: Ja, ich muss ja auch immer so ein bisschen, ich meine, das ist ja eigentlich
Speaker1: mein Job, mit der Sprache ein bisschen umgehen zu können.
Speaker1: Also darum habe ich auch immer ein bisschen Schiss, dass ich mich vollkommen
Speaker1: verhaue, vor allem wenn meine Schüler das hören, dass sie sagen, ha ha ha.
Speaker2: Das können wir schneiden.
Speaker1: Jo, Meg, da wird der Horsetschka. Geh, kann es auch nicht besser, als wir.
Speaker4: Aber Respekt.
Speaker1: Sehr, sehr schön.
Speaker2: Thomas, drei Weine, zweimal sehr ähnlich.
Speaker2: Ich möchte das Ergebnis eigentlich vorwegnehmen. Es ist wie bei der griechischen Folge. Ja.
Speaker4: Ja, habe ich beim ersten Schluck auch gedacht.
Speaker2: Das heißt, dein Wein ist weit vorne. Wir geben keine Punkte mehr.
Speaker2: Das heißt, wir sind jetzt relativ entspannt. Dein Wein relativ weit vorne.
Speaker2: Dann ein hartes Rennen zwischen Dietmar und meiner. Und meiner ein Stück weiter vorne.
Speaker2: Suggestiv mich total gut.
Speaker1: Ja, das ist das Ding. Er versucht es immer wieder.
Speaker4: Aber wir sind Freunde.
Speaker1: Und damit ist alles gesagt.
Speaker2: Du hattest niemals eine Chance.
Speaker1: Nein, gegen zwei Freunden komme ich nicht an.
Speaker2: Gute Freunde soll niemand trennen.
Speaker1: Zwei kleine Italiener. So ist es, so sieht es aus, aber nichtsdestotrotz,
Speaker1: es macht trotzdem einen wahnsinnigen Spaß.
Speaker2: Dennoch hat jeder Podcast irgendwann ein Ende.
Speaker4: Und ich wollte noch sagen, meiner war der günstigste.
Speaker2: Das stimmt, der beste und der günstigere. Das ist gut.
Speaker1: Was immer wieder auch zeigt, dass ein teurer Wein nicht unbedingt ein besseres kann.
Speaker2: Ihr seht unsere Weine auf unserer Webseite in vino-wein-podcast.de.
Speaker3: Ja.
Speaker2: Zum Nachkaufen. Wir verdienen aber nichts daran.
Speaker4: Wer den mal probieren möchte, wir haben den ab nächster Woche auch im Restaurant. Meinen Wein.
Speaker2: Deinen Wein? Ja. Also diesen jetzt hier. Ja.
Speaker1: Ich dachte, jetzt kommt man zu dir nach Hause kommen. Weil du es ja wenn,
Speaker1: dann nur zu Hause trinkst.
Speaker4: Ich mag den ja.
Speaker1: Ja.
Speaker2: Wir auch. Wir auch. Das ist ein wirklich guter Wein. Kann ich sehr empfehlen für daheim.
Speaker4: Ist auch ein guter Essensbegleiter.
Speaker2: Oder auch im Restaurant als Essensbegleiter.
Speaker2: natürlich. Einer der vielen Thomas-Bühner-Restaurants weltweit.
Speaker2: Bevor wir aufhören, ich habe es letztes Mal vergessen bei Ralf Zacherl,
Speaker2: wir haben noch ein Geschenk für den Gast. Ja!
Speaker2: Es steht da hinten unterm Tisch bei der Regie, die Majestät wird das Geschenk jetzt überreichen.
Speaker2: Feierlich.
Speaker1: Feierlich. Können wir so eine Musik hinterlegen. Genau.
Speaker4: Und so schön eingepackt.
Speaker2: Ja.
Speaker1: Es sind zwei wundervolle Gläser von der Glasmanufaktur Josefinenhütte.
Speaker1: die uns glücklicherweise mit den Gläsern sponsoren.
Speaker1: Und wir freuen uns sehr, dir zwei Gläser zu schenken.
Speaker1: Im Auftrag auch von Josefinenhütte.
Speaker2: Irgendwann haben wir gar keine mehr, wenn wir alle verschenken.
Speaker2: Ja. Dann haben wir wieder Trinkgläser hier stehen.
Speaker1: Und man muss wirklich sehen, ihr könnt es auch hier sehen, das sind wirklich
Speaker1: echt grandiose, tolle Gläser.
Speaker1: Und wer mal auf die Website geht, wird wirklich erstaunt sein,
Speaker1: was alles für wunderschöne Sachen es dort gibt.
Speaker1: Wir hoffen, dass du viel Spaß damit hast, mit deinem südtirolischer Wein und
Speaker1: mit deiner Frau zusammen. Ich will mich noch erinnern.
Speaker1: Erinnere dich an uns, wie schön es bei uns ist. Mit Thomas bist du auch weiter befreundet.
Speaker0: Deswegen ja auch nur zwei Gläser. Dietmar, wir gehen jetzt einfach beide noch
Speaker0: schön die Flasche griechischen Wein austrinken.
Speaker1: Haben wir noch einen indischen?
Speaker2: Haben wir auch noch, ja. Könnt ihr beide euch einen schönen Abend machen.
Speaker1: Das machen wir auch.
Speaker4: Wer hat den Indischen vorgeschlagen?
Speaker2: Judith Döger, Schauspielerin, die viel Zeit ihres Lebens in Indien verbracht hat.
Speaker2: Und lustigerweise erst im Podcast. Und sie beteilte, sie trinkt gar keinen Wein.
Speaker2: Aber sie fand das Thema total lustig.
Speaker2: Es gibt in Berlin genau ein Geschäft, in dem du Indischen Wein kaufen kannst.
Speaker2: Also haben wir alle drei in diesem Geschäft eingekauft. Da haben wir aber unterschiedliche eingekauft.
Speaker2: Ich war so klug, ein Weißwein zu kaufen und der wäre am wenigsten schlimm.
Speaker2: Die Rotwein aber nicht.
Speaker1: Aber sie waren herausfordernd ja, das war wirklich schön einen strengen Charakter so,
Speaker2: Dann danken wir Alex dafür, dass er das letzte Mal in diesem Podcast dabei war ciao, ciao
Speaker2: eure Majestät war wie immer großartig vielen lieben Dank,
Speaker0: Es war wirklich sehr unterhaltsam.
Speaker2: Sieht man auch mit dir was irgendwie ganz schön,
Speaker1: Ja ich weiß auch nicht, irgendwie war es heute wohliger, ich meine es ist jetzt
Speaker1: nicht so, dass du eine sehr starke Anziehungskraft hier, aber trotzdem mochte ich es.
Speaker4: Und ich warte einfach mal ab, ob ich nochmal eingeladen werde.
Speaker2: Von mir ja. Von Dietmar weiß ich nicht.
Speaker2: Liebe Gäste, liebe Zuhörer, schön, dass ihr da wart. Schön, dass ihr uns wieder
Speaker2: zugehört habt. Das hat sehr viel Freude gemacht.
Speaker2: Und die letzten Worte hat wie immer mein Freund Super Thomas Bühner.
Speaker4: Ja, ich würde sagen, wir sehen uns.
Speaker2: Dieser Podcast wird produziert von ASK, der Kommunikationsagentur in Berlin.